Mit dem neuen Produkt Fabasoft Cloud bietet der gleichnamige Linzer Softwarehersteller ein Werkzeug für Enterprise Filesharing und B2B-Collaboration, das auf europäische Werte setzt und Anwendern die Wahl lässt, wo ihre Daten gespeichert werden sollen. [...]
Fabasoft geht es mit Fabasoft Cloud um viel mehr, als nur um den Marktstart eines neuen Produktes: „Wir sind der Meinung, dass Cloud Computing die letzte Chance für Europa ist, im Bereich IKT wieder eine starke Industrie aufzubauen“, erklärt Karl Mayrhofer, Geschäftsführer der Fabasoft Cloud GmbH, im Gespräch mit der COMPUTERWELT. Als Beispiel bringt er die Automobilindustrie – ein Bereich, in dem Europa traditionell federführend sei. „Aber wenn es um die Komponente IT geht, Stichwort selbstfahrende Autos, haben wieder die Amerikaner die Nase vorne.“ Um mehr Versorgungssicherheit und Unabhängigkeit in der IKT zu bekommen, die als Querschnittstechnologie für alle anderen Branchen enorm wichtig ist, sei es dringen notwendig, die Entstehung einer innovativen IKT-Industrie voranzutreiben.
Seinen Beitrag dazu leistet Fabasoft mit Fabasoft Cloud. „Fabasoft Cloud ist eine Business Cloud für Enterprise Filesharing und B2B-Collaboration made in Europe.“ Made in Europe steht in diesem Fall für Datensicherheit, Zugriffssicherheit, Rechtssicherheit und zertifizierte Qualität – Mayrhofer zufolge die vier Säulen, auf denen ein vertrauenswürdiges Cloud-Angebot aufbaut.
WAHL DER CLOUD LOKATION
Die erste Frage, die österreichischen Kunden beim Thema Cloud einfällt, ist: Wo liegen die Daten? Diesen Punkt adressiert Fabasoft Cloud mit dem Konzept Cloud Lokation und ermöglicht seinen Kunden frei nach dem Motto „store locally – share globally“ sich das Land auszusuchen, in dem ihre Daten gespeichert werden. Aktuell stehen drei Standorte zur Wahl: Nürnberg in Deutschland, Wien in Österreich und Attinghausen in der Schweiz. Fabasoft hat sich an jedem dieser Standorte mit eigenen Servern im Rechenzentrum eines großen Betreibers eingemietet – in Wien ist es das T-Center von T-Systems. „An jeder Cloud-Lokation gibt es zwei getrennte Rechenzentren, die permanent synchron gehalten werden“, so Mayrhofer. „Fällt eines aus, kann das andere nahtlos übernehmen, ohne, dass Kunden etwas merken.“ Zusätzlich gibt es an jedem Standort noch ein Backup-Rechenzentrum. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch, dass Fabasoft nicht auf IaaS-Angebote anderer Anbieter aufsetzt: „Eine österreichische Cloud-Lösung, die auf Amazon läuft, ist keine österreichische Lösung.“
Mit dem Konzept Cloud Lokation – User sehen an einem Ländersymbol in der linken unteren Ecke der Applikation, in welchem Land sich gerade bearbeitete Daten befinden – garantiert Fabasoft seinen Kunden, dass die Nutzung der Fabasoft Cloud rein unter europäischem Recht erfolgt. Neben der Rechtssicherheit setzt Fabasoft zudem stark auf die Zertifizierung nach unabhängigen Qualitätsstandards wie ISO 27001 oder ISAE 3402.
Als weitere Sicherheitsmaßnahme werden sowohl die Kommunikation von Endgeräten zum Cloud-Service, als auch die Daten in den Rechenzentren verschlüsselt. Neben Single-Sign-On soll dabei die Zwei-Faktor-Authentifizierung per Mobile PIN sicheren Zugriff auf die Fabasoft Cloud garantieren. Darüber hinaus können sich Anwender auch mit digitalen Identitäten anmelden – in Österreich zum Beispiel über die Bürgerkarte mit Handy-Signatur.
ACCOUNTS GEHÖREN DER FIRMA
So viel zur Sicherheit. Die Anwendung selbst gewährt berechtigten Usern Zugriff auf bestimmte Daten und auch externen Partnern kann über einen Link Zugriff auf Dokumente ermöglicht werden. Die Nutzung basiert dabei jedoch nicht auf einzelnen User-Accounts, sondern auf Unternehmen. Anwenderunternehmen können selber bestimmen, welche Mitarbeiter welche Rechte haben. Verlässt zum Beispiel ein Mitarbeiter das Unternehmen, kann sein Cloud-Zugang einfach gesperrt werden, sodass die Daten weiterhin nur für das Unternehmen verfügbar sind.
Die Oberfläche der Fabasoft Cloud ist in HTML5 gehalten und damit browserunabhängig. Für den mobilen Zugriff sind Apps verfügbar. „Damit sich nachvollziehen lässt, wer wann welches Dokument bearbeitet oder hochgeladen hat, gibt es eine Timeline sowie eine Übersicht über verschiedene Versionen eines Dokumentes“, erklärt Mayrhofer. Um den gewohnten Workflow nicht verlassen zu müssen, lässt sich die Fabasoft Cloud zudem als Netzwerkfestplatte einbinden. Abgerundet wird die Lösung durch eine Suchmaschine der Tochter Mindbreeze. Der Preis beginnt bei 85 Euro pro Monat für drei User und 100 GB Speicher. (oli)
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