Clouds mit Qualität

Viele Unternehmern wollen nichts von Cloud Computing wissen. [...]

IT-Anwender sind neuesten Trends nicht abgeneigt, Outsourcing-Anbieter haben aber noch Verbesserungspotenzial. Zu dieser Erkenntnis kommt die neue »IT-Sourcing-Studie 2012« von PwC. Fast zwei Drittel der Befragten sehen im Cloud Computing eine viel versprechende Erweiterung ihrer Sourcing-Optionen: 47 Prozent der Befragten nutzen die Cloud bereits, 18 Prozent planen bereits mit der Anwendung. Allerdings gibt es auch Anwender, die dieser Technologie negativ bis ablehnend gegenüberstehen: 35 Prozent gaben an, weder Cloud Computing aktuell zu nutzen noch derzeit einen Einstieg zu planen. Durch Cloud-Lösungen gibt es auch Änderungen, so müssen Governance-Strukturen, Vertragsarten und Verrechnungsmodelle sowie die Kontrollmechanismen überarbeitet und erneuert werden.
»Insbesondere die Public Cloud wird kontrovers diskutiert, es existiert gewissermaßen eine Lagerbildung, die sich primär aus Compliance- und Datenschutzargumenten speist«, kommentiert Günther Seyer vom Bereich Financial Services bei PwC Österreich. Unternehmen, die auf Outsourcing setzen, bevorzugen Spezialisten und keine Generalisten. Damit ist auch der Trend zum Multi-Vendor-Sourcing ungebrochen, also zum Einsatz mehrerer Dienstleister. Durch dieses Modell steigt allerdings der Steuerungsaufwand, so das Ergebnis der Studie. Die Gründe für Sourcing sind Kosten zu reduzieren, Standards einzuführen und Flexibilität.

BERICHTSWESEN NICHT OPTIMAL

Mit guten Reportings können Anbieter sich abheben, so sind sich die Interviewten einig. Jeder Dritte ist mit dem strategischen, taktischen oder operativen Berichtswesen unzufrieden. »Die Dienstleister nutzen nicht ihre Chance in der Kommunikation mit den Kunden. Hier besteht noch großes Optimierungspotenzial«, meint Andreas Plamberger, Leiter Technology Consulting bei PwC Österreich. Dennoch schätzt die überwiegende Mehrheit (80 Prozent) die Qualität, die sich primär über das Preis-Leistungsverhältnis definiert.
Kürzer werdende Verträge setzen sich laut der aktuellen Studie nicht mehr fort. Eine Entwicklung ist indes weiterhin populär: Stark standardisierte Services wie etwa der Netzbetrieb werden auch weiterhin eher ausgelagert als sehr unternehmensspezifische Dienste wie etwa die Anwendungsentwicklung. Jedoch schauen Unternehmen bei strategisch wichtigen Kompetenzen genauer hin, bevor sie ausgelagert werden. (aw)

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