Österreichs erster und größter Nachwuchs-Hacker-Wettbewerb, die "Cyber Security Challenge Austria", schickte heuer bereits zum vierten Mal junge Talente ins Rennen. Im September startet der Vergleichskampf auf europäischer Ebene. [...]
Die Qualifikation für das Finale 2015 bestritten österreichweit 363 Schüler und Studenten. Sie bewiesen auf eindrucksvollem Niveau, wie etwa WebApplication Firewalls umgangen werden, verschlüsselte E-Mails entschlüsselt oder Zugangscodes auf Smartphones abgefangen werden können. Auch mittels Steganographie geschützte Nachrichten wurden gecrackt, WebServer übernommen und Passwörter aus Onlinediensten gestohlen. Auch zehn junge Frauen nahmen an der Qualifikation teil: Wie beim Bewerb 2014 gelang es auch diesmal einer Schülerin aus dem Gymnasium De La Salle Schule Strebersdorf, unter die Top 10 der Schülerwertung vorzustoßen. Alle Aufgaben konnten nur von einem Studenten der FH St. Pölten gelöst werden, der damit als einziger Teilnehmer die maximale Punktezahl von 250 erreichte.
Die meisten Teilnehmer im Schülerbewerb stellten die HTL/HTBLA Kaindorf und Donaustadt, im Bereich der Studenten kamen die meisten von der TU Wien und TU Graz sowie der FH OÖ inklusive Hagenberg.
Die Veranstalter sind von der Idee überzeugt, junge Leute frühzeitig abzuholen und sie analog zu Hochbegabten-Förderungen zu unterstützen – Stichwort Skisport.
Eine ähnliche Positionierung sei auch im zukunftsträchtigen Cyberbereich zu schaffen, so Walter Unger, Chef des MilCert des BMLVS, dessen Abwehramt gemeinsam mit der CSA die Challenge entwickelt hat und durchführt: „Das Bundesheer hat die Aufgabe, die Verteidigung im Cyberraum aufzubauen. Cyber Defence bedeutet ‚Schutz der strategischen Infrastrukturen‘ und ist nur gemeinsam erreichbar. Bestens ausgebildete Mitarbeiter spielen dabei eine zentrale Rolle. Die Cyber Security Challenge findet und fördert Cyber-Talente und zeigt den jungen Menschen Berufschancen auf.“
Unterstützt wird die Challenge zudem von einer Reihe namhafter Unternehmen wie etwa der A1 Telekom Austria. Armin Sumesgutner, Leiter Service Network Planning, hält dazu fest: „A1 verfügt als Netzbetreiber und IT-Dienstleister im Bereich Sicherheit über jahrelange Erfahrung und enorm hohes Know-how. Die Nachfrage nach IT-Services und Sicherheitslösungen steigt, und der Markt wächst insgesamt, da es immer neue Gefahrenquellen durch Schadsoftware aus dem Internet oder vermehrte Hackerangriffe gibt. Wir brauchen gut ausgebildete Mitarbeiter, die über entsprechendes Wissen und Expertise verfügen. Die Cyber Security Challenge ist eine tolle Initiative, die wir gerne unterstützen.“
Am 19. September beim Finale in Wien wird das Team AUSTRIA ermittelt, das Österreich bei der European Cyber Security Challenge im Oktober in Luzern gegen die zehn besten Nachwuchstalente Deutschlands, Englands, Spaniens, Rumäniens und der Schweiz vertreten wird. (pi/wf)
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