Während das europäische Finale in London entschieden wurde, haben sich Österreichs Nachwuchshacker auf ihrem Weg zu Europas Cyber-Sicherheitselite in Alpbach in Tirol gemessen, wo zum ersten Mal auch eine offene Klasse ausgetragen wurde. [...]
Nach vier spannenden Qualifikations-monaten mit über 500 Teilnehmern aus ganz Österreich ermittelten die zehn besten Schüler und Studenten sowie die fünf besten aus der offenen Klasse bei der österreichischen Staatsmeisterschaften ihre Champions. Die Steiermark stellte mit Abstand die meisten Finalisten.
Die AustriaCyberSecurityChallenge (ACSC) ist Österreichs größter »Hacker-Wettbewerb« – eine IT Security Talentesuche zur Identifikation, Förderung und Rekrutierung junger IT-Security-Spezialisten. Aus ihr ging auch die EuropeaCyberSecurityChallenge hervor – an der heuer schon Teams aus 19 Nationen ihr Können unter Beweis stellten.
Dem motivierten, jungen Team Austria gelang letzte Woche mit Rang 10 von 19 Teilnehmerstaaten ein Achtungserfolg bei den Europameisterschaften in London, und es wurde eine vielversprechende Basis für die kommenden Jahre gelegt.
Finale in Alpbach
Aber auch beim parallel laufenden nationalen Finale der AustriaCyberSecurityChallenge, das im Rahmen der größten IKT-Sicherheitskonferenz Österreichs – jener des BMLV in Alpbach – ausgetragen wurde, konnten die Finalisten im Alter von 17 bis 25 Jahren überzeugen.
So galt es in acht Stunden 12 verschiedene Aufgaben zu lösen. Je nach Schwierigkeitsgrad stand den Finalisten zur Lösung nur eine festgelegte Zeit zur Verfügung. Je schwerer die Aufgabe zudem zu bewältigen war, desto mehr Punkte waren für die Teams zu erringen. Sobald eine Aufgabe gelöst war, verblieb den anderen Teams nur eine Stunde, um ebenfalls eine Lösung einzureichen.
Im Anschluss musste eine ausgesuchte Problemlösung vor einer Jury präsentiert werden. Dabei stellten die Teilnehmer dar, wie sie die Challenge gelöst haben und wie sie diese Sicherheitslücken schließen und damit einen Angriff abwehren würden. Die Dominatoren der letzten Jahre, die Technischen Universitäten Wien und Graz, mussten sich dabei heuer erstmals der FH Joanneum geschlagen geben. Die FH Joanneum konnte mit Martin Fruhmann, Marcel Schnideritsch und Manuel Zammeter drei der fünf Studenten des Siegerteams stellen, das mit Ferdinand Bachmann (TU Graz) und Simeon Macke (TU Wien) komplettiert wurde.
HTL Kaindorf hatte die Nase vorn
Die Sieger des Schüler-Bewerbs der ACSC 2018 sind Julian Kaufmann (HTL Kaindorf), Hassan Mohamad (FH St.Pölten), Lorenz Stechauner (HTL Rennweg), Adrian Kaiser (HTL Griesskirchen) und Michael Wedl (HTL Krems). Die meisten Schüler stellte – sowohl in der Qualifikation selbst, als auch im Finale – verlässlich wie in den Jahren zuvor die HTL Kaindorf. Einmal mehr bestätigten die Schützlinge von Gerold Haynaly der HTL Kaindorf im Rahmen der ACSC 2018 ihre Extraklasse.
Zusätzlich wurde heuer zum ersten Mal auch die offene Klasse bei den österreichischen Staatsmeisterschaften ausgetragen, wo sich aus über 150 Teilnehmern die fünf besten fürs Finale in Alpbach qualifizieren konnten.
CERT staatsmeisterlich
Der österreichische Staatsmeister 2018 stammt aus dem CERT der Stadt Wien: Christian Mehlmauer konnte sich mit einer beeindruckenden Leistung nach acht Stunden den Sieg knapp vor Daniel Sternig und Christian Tatzer holen.
Die CSA – CyberSecurityAustria veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Bundeskanzleramt, dem Bundesministerium für Inneres und dem Bundesministerium für Landesverteidigung, dem Bundesministerium für Bildungwissenschaft und Foschung sowie dem Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort heuer schon zum siebten Mal die ACSC. Diese wurde auch heuer wieder von vielen Sponsoren und Unterstützern mitgetragen.
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