Anfang Juli musste der Wiener Rechenzentrums- und Cloud-Anbieter "Danube IT Services GmbH", österreichische Tochter der DanubeIT-Gruppe, aktiv das Sanierungsverfahren einleiten, um das Unternehmen in Österreich weiterführen zu können und sich gegen eine mögliche feindliche Übernahme zu wappnen. [...]
Eine Gläubigerversammlung am Handelsgericht Wien hat nun den Durchbruch im geregelten Insolvenzverfahren gebracht. „Die Gläubiger haben dem Sanierungsplan und der Quote einstimmig zugestimmt. Damit ist das Unternehmen wieder auf Kurs und der rechtliche Rahmen für die Sanierung gesichert“, zeigt sich Johann Ehm, Gründer und Geschäftsführer von DanubeIT, erleichtert. Die Gläubiger erhalten eine Rückzahlungs-Quote von 20 Prozent, bei einer Barquote von fünf Prozent der Außenstände. Nach der Bezahlung der Barquote und der Verfahrenskosten wird das Insolvenzverfahren aufgehoben. Johann Ehm: „Damit ist das Verfahren geordnet und in kürzester Zeit erfolgreich abgeschlossen.“
STRATEGISCHE ALLIANZEN
Ehm fasst die nächsten Schritte für DanubeIT zusammen: „Unser oberstes Ziel ist nun die nachhaltige Neuorientierung unserer leistungsfähigen, auf die DACH-Region fokussierten IT-Infrastruktur-Unternehmens, um auch künftig ein weiteres Wachstum nachhaltig sicherzustellen. Wir arbeiten unter Hochdruck an neuen Services, der Erweiterung unseres Dienstleistungs-Portfolios und strategischen Allianzen. Wir werden zudem verstärkt Synergien mit unseren beiden, erfolgreichen Unternehmen in Deutschland nutzen.“ DanubeIT will sich voll auf seine Kernkompetenz fokussieren: professionelle, hoch verfügbare und sichere Rechenzentrum-Services – unter Einbeziehung von eigenen Rechenzentren- und Cloud Services. Mit neuen Partnerschaften und neuem Vertrieb sollen zudem verstärkt neue Kunden gewonnen werden.
Obwohl Danube IT Services in Wien ihre Mannschaft reduzieren musste, sind in der gesamten Unternehmensgruppe nach wie vor rund hundert Mitarbeiter im Einsatz. Der Umsatz der Gruppe soll 2015 auf 13 bis 15 Mio. Euro anwachsen. „Das ist derzeit vor allem den deutschen Gesellschaften der DanubeIT-Gruppe zu verdanken, die sich weiterhin sehr positiv entwickeln“, betont Johann Ehm.
2014 erfolgte vor allem aufgrund des Wegbrechens des Großkunden „Nabucco Gaspipeline“ ein Umsatzeinbruch von 30 Prozent. Dies führte erstmals zu einem negativen operativen Ergebnis. Der Erfolg am deutschen Markt und die Wachstumsstrategie überzeugten die Hausbank nicht, weitere Kredite wurden nicht vergeben. Das Sanierungsverfahren war der logische Schritt. (pi/aw)
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