Das Fundament für optimierte Prozesse

Die Ankerbrot AG hat innerhalb nur eines Jahres gemeinsam mit Atos die gesamte in Deutschland betreute IT-Infrastruktur nach Wien geholt sowie modernisiert und damit die Basis für eine weitreichende Optimierung der Prozesse geschaffen. [...]

Bevor man ein Haus baut, empfiehlt es sich, zunächst einmal für ein stabiles Fundament zu sorgen. Das Gleiche gilt im Fall der Ankerbrot AG – mit derzeit rund 140 Filialen, zwei Produktionsstandorten und rund 1.400 Mitarbeitern der größte Bäckereifilialist Österreichs – für die Optimierung der Prozesse des Unternehmens. „Wir setzen sehr stark auf SAP und sind gerade dabei, unsere SAP-Landschaft komplett neu aufzubauen“, erklärt Antonius Bruckschwaiger, IT-Leiter der Ankerbrot AG, im Gespräch mit der COMPUTERWELT. Im Zuge dieses Prozess­reengineerings soll ein höherer Grad an Standardisierung erreicht werden: „Es geht darum, Prozesse außerhalb des Standards, die im Laufe der Zeit in Eigenentwicklung entstanden sind, durch SAP-Standardprozesse bzw. durch effizientere Prozesse abzulösen.“ Das stabile Fundament für die geplante Neugestaltung der Prozesse stellt dabei eine sichere und hochverfügbare IT-Infrastruktur dar.

Da die inklusive Bruckschwaiger sieben Mann starke IT-Abteilung von Ankerbrot bei rund 140 Filialen und 1.400 Mitarbeitern klarerweise nicht alles selbst betreiben kann, gab es vor knapp einem Jahr eine Ausschreibung, bei der sich der IT-Dienstleister Atos mit dem „sowohl technisch, als auch kommerziell überzeugendsten Angebot“ durchgesetzt hat und den Auftrag bekam.

SPORTLICHE DURCHLAUFZEIT
Von der Ausschreibung bis zur Inbetriebnahme der neuen Infrastruktur im Wiener Rechenzentrum von Atos ist nur knapp ein Jahr vergangen. Eine „durchaus sportliche Durchlaufzeit“, wie es Bruckschwaiger formuliert, wenn man die technischen Herausforderungen bedenkt. Schließlich galt es, die komplette Ankerbrot-IT-Landschaft zu analysieren, um innerhalb der Migrationsphase Applikationen, wie etwa SAP mit EDI Konverter, das Kassensystem Oscar, Cubeware, Microsoft Exchange und weitere spezifische Applikationen wie das Dokumenten Management System auch auf aktuelle Betriebssystem- und Applikationsversionen upzugraden. Insgesamt wurden rund 40 Server-Systeme mit 15 Terabyte Storagedaten übernommen und eine hochverfügbare VMware-Farm errichtet. Zudem musste sichergestellt werden, dass das Tagesgeschäft der Ankerbrot AG durch die Provider-Umstellung in keinster Weise gestört wurde.

INTENSIVE KOMMUNIKATION
Die Kommunikation und die Teamzusammenarbeit haben dabei eine wichtige Rolle gespielt, um der zeitlichen Herausforderung gerecht werden zu können. Während der gesamten Migration hat Atos eng mit dem deutschen IT-Provider und vier weiteren Projektpartnern zusammengearbeitet – darunter Micros Retail Deutschland, ZS Computer Service Deutschland, Fischer EDV Beratung und Target Datenbankmanagement. Das Projektteam stand zudem in regelmäßigem Kontakt, um schnell auf Probleme und Änderungen reagieren zu können. Es gab fast tägliche Abstimmungen und gerade in der heißen Projekt­phase konnte das Projektteam dadurch sicherstellen, dass sowohl der Terminplan als auch der Kostenrahmen exakt eingehalten wurden.

Als größten Vorteil der neuen IT-Infrastruktur sieht Bruckschwaiger die Sicherheit des Infrastruktur-Betriebs. „Das ist ja einer der Vorteile von Outsourcing: Statt einem dezidierten internen Team, das zwangsweise mit ein oder zwei Personen knapp besetzt ist, wird mit Outsourcing Verlässlichkeit geschaffen. Das Team von Atos sichert den Betrieb mit wesentlich mehr Ressourcen und einer größeren personellen Abdeckung. Unabhängig von ­Urlauben, Krankenständen, etc. Das ist wesentlich verlässlicher als es selber zu ­machen“, sagt der Ankerbrot-IT-Leiter. Auch was die Wartung, Updates, Systemchecks oder 7-Mal-24-Monitoring betrifft, sieht Bruckschwaiger die IT-Infrastruktur bei einem professionellen Dienstleister besser aufgehoben. „Darüber hinaus können wir nun Änderungen an der Infrastruktur schneller und professioneller umsetzen.“ Ein Punkt der gerade in der Phase des Prozessreengineerings eine wesentliche Rolle spielt.

SCHNELLERER ZUGRIFF
Weniger Arbeit hat das IT-Team von Bruckschwaiger dadurch zwar nicht, aber der direktere Zugang zu einem Dienstleister, der in Wien vor Ort ist, macht sich trotzdem bezahlt. In Form von höherer Verfügbarkeit und schnellerem Zugriff auf Applikationen. „Die Aufgaben meines Teams sind die gleichen geblieben: Unsere Kernaufgaben sind die Anwenderbetreuung und das Anforderungsmanagement, beispielsweise für das Kassensystem. Die Betreuung dieses Systems haben wir sowohl funktionsseitig – Application Management – wie supportseitig bei uns im Haus.“

Es kostet Ankerbrot auch nicht weniger, die IT von Atos betreiben zu lassen. „Aber die Qualität der Basisdienstleistungen ist nun wesentlich höher. Finanziell lässt sich das nur schwer vergleichen“, sagt Bruckschwaiger. Die höhere Qualität macht sich inzwischen auch beide den Usern bemerkbar: „Die Anwender haben uns positives Feedback gegeben, was die Verfügbarkeit der Anwendungen betrifft. Auch die Softwareupdates, neue Releasestände, sind gut angekommen. Unsere Mitarbeiter merken, dass einiges nun schneller und verlässlicher funktioniert.“ (oli)


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