Das Jahr der künstlichen Intelligenz

ITWelt.at hat 42 Experten nach den wichtigsten IT-Themen für 2024 gefragt. Dauerbrenner bleibt das Thema Security, nicht zuletzt befeuert durch den kometenhaften Aufstieg der künstlichen Intelligenz, die für alle Befragten der Top-IT-Trend 2024 ist. [...]

IT-Trends 2024 (c) stock.adobe.com/2ragon
IT-Trends 2024 (c) stock.adobe.com/2ragon

Auch die Cloud steht als Basisinfrastruktur weiterhin im Fokus – die Absicherung von Multi- bzw. Hybrid-Cloud-Umgebungen ist hier das Gebot der Stunde. Immer wichtiger wird zudem das Thema der digitalen Souveränität, da immer mehr Unternehmen die Abhängigkeit von großen Hyperscalern ein Dorn im Auge ist. Einen detaillierten Überblick zu unserer Umfrage sowie die Einzelinterviews in voller Länge finden Sie in den kommenden Wochen auf ITWelt.at.

Alexander Windbichler, CEO von ANEXIA

„Angriffe auf Unternehmen sind auf einem Rekordhoch und haben bereits mehrere Unternehmen die Existenz gekostet. Cybersecurity muss einerseits nahtlos in die eigene digitale Landschaft integriert werden, andererseits muss das Thema vor allem in das Bewusstsein jeder Person, die im eigenen Unternehmen mit Technologie in Berührung kommt, gebracht werden, denn nach wie vor werden über 90 Prozent aller erfolgreichen Angriffe über die Menschen im eigenen Unternehmen ausgelöst.“

Christina Wilfinger, Geschäftsführerin von SAP Österreich

„Künstliche Intelligenz wird unsere Welt stärker verändern als einst das Internet. Der Hype von 2023 fließt nun verstärkt in konkrete Szenarien. Diese Innovationen und die damit einhergehenden Chancen gilt es zu nutzen. Nun geht es darum, KI im konkreten Unternehmenskontext auf Basis von Echtzeitdaten zu nutzen und unternehmenskritische Entscheidungen zu unterstützen. Die Integration von KI in Geschäftsabläufe wird zunehmend zum Wettbewerbsvorteil.“

Hansjörg Weitgasser, Obmann der Fachgruppe UBIT Salzburg

„Die Weiterentwicklung von KI-Technologien, eine strategisch gut entwickelten IT-Security sowie die Effizienzsteigerung vieler Cloud-Lösungen sind die zentralen IT-Themen für 2024. In der IT-Branche steht die Kostenoptimierung oft im Vordergrund. Die Migration von Rechenleistung in die Cloud ermöglicht es Unternehmen, Hardwarekosten zu sparen und sich auf die Nutzung von SaaS-Modellen zu konzentrieren. Dies ermöglicht außerdem eine deutlich flexiblere und skalierbare IT-Infrastruktur-Planung.“

Wolfgang Theiner, Geschäftsführer von COSMO CONSULT

„2024 wird von der KI-Revolution geprägt, bei der der Mensch im Mittelpunkt unserer Erfolgsgeschichte bleibt. Wir setzen nicht nur auf die Implementierung von KI, sondern legen großen Wert darauf, dass unsere Teams die Fähigkeiten besitzen, Innovationen effektiv zu nutzen und zu gestalten. Die schrittweise Integration von KI in Geschäftsanwendungen geht Hand in Hand mit unserer Verpflichtung zu sauberer Datenqualität und der konsequenten Optimierung und Digitalisierung von Unternehmensprozessen.“

Thomas Steirer, CTO von Nagarro

„In erster Linie wird es darum gehen, die Menschen in Einklang mit der Dynamik und Komplexität der IT zu bringen. Bei Nagarro orientieren wir uns für diese Herausforderung an dem Zielbild eines „Fluidic Enterprise“. Es beschreibt Unternehmen, die laufend Teil der Veränderung sind und dieser nicht hinterherhinken. Das bedeutet hohe Flexibilität und Agilität, ohne dabei Qualität einzubüßen. Die beteiligten und betroffenen Menschen sind nicht nur Teil davon, sondern das zentrale und definierende Element.“

Robert Siedl, Geschäftsführer von Siedl Networks

„Die Abhängigkeit von den großen Hyperscalern nimmt permanent zu und der Kunde ist machtlos bei Änderungen, Störungen, Preisanpassungen oder Cyberangriffen. Digital souveräne IT-Umgebungen schaffen Freiheit, Sicherheit und den Raum für Innovation. Dieser Raum könnte für die Entwicklung von KI-Anwendungen genutzt werden und letztlich einen nachhaltigen Vorteil liefern. Open-Source-Software ist der Schlüssel für digital souveräne IT-Systeme und bürgt für Sicherheit und Zuverlässigkeit.“

Wilfried Seyruck, Geschäftsführer der Raiffeisen Rechenzentrum GmbH

„IT-Systeme selbst zu betreiben, wird für viele Unternehmen herausfordernder und wirtschaftlich schwerer darstellbar. Das Energieeffizienzgesetz oder die NIS-2-Richtlinie beispielsweise machen die Auslagerung vieler IT-Systeme in ein sicheres, österreichisches Rechenzentrum noch sinnvoller.“

Martina Sennebogen, Vorstandsvorsitzende von Capgemini Österreich

„Im Bereich der KI ist mit einer steigenden Nachfrage nach kleineren, kosteneffizienten Modellen zu rechnen. In Kombination mit Wissensgraphen werden neue KI-Plattformen zu einer effektiveren und vielseitigeren Nutzung der Technologie beitragen. Zudem findet ein Cyber-Wettrüsten statt, bei dem Fortschritte in der Rechenleistung mit digitalen Verteidigungsmechanismen einhergehen müssen. In diesem Zusammenhang könnte das Zero-Trust-Modell zu einem globalen Standard werden.“

Helmut Rabanser, Vorstand der KUMAVISION AG

„Aus unserer Sicht werden vier Themen 2024 eine zentrale Rolle spielen: Cloud, KI, Plattform und Partner. Dabei gilt: Wer Trends wie Cloud oder KI nur aus technologischer Perspektive betrachtet, verschenkt wertvolles Potenzial. Im Mittelpunkt sollte immer die Frage stehen, wie die IT ein Unternehmen zu mehr Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz befähigen kann.“

Robert Pumsenberger, CEO von conova communications

„Ich persönlich denke, dass 2024 ein ganz besonders forderndes Jahr für die CIOs wird. Die Vielzahl und die Geschwindigkeit, mit der sich Dinge durch KI und neue EU-Gesetze rund um Sicherheit und Nachhaltigkeit ändern werden, ist enorm. Meines Erachtens müssen IT-Leader daher noch stärker auswählen wofür Sie Ihre Zeit verwenden und den Rest gut und sauber delegieren. Ansonsten wird der ohnehin schon sehr fordernde Job ein unmöglicher.“

Martin Puaschitz, Obmann der Fachgruppe UBIT Wien

„Sicherheit bleibt ein wichtiges Thema, da Cyberangriffe immer raffinierter werden und Unternehmen sich dagegen schützen müssen. Cloud-Technologie bietet Unternehmen die Möglichkeit, ihre IT-Infrastruktur flexibler und skalierbarer zu gestalten, was besonders in Zeiten von Home Office und Remote-Arbeit von Vorteil ist. Künstliche Intelligenz bietet viele Möglichkeiten zur Automatisierung und Optimierung von Prozessen und kann Unternehmen dabei helfen, effizienter zu arbeiten.“

Marco Porak, Generaldirektor von IBM Österreich

„Mit dem Aufkommen generativer KI und den Anforderungen an Nachhaltigkeit, Arbeitsproduktivität und Sicherheit stehen Unternehmen unter steigendem Druck sich digital zu transformieren. Die Cloud bietet die Möglichkeit, schnell und effizient auf diese neuen Anforderungen zu reagieren und immer mehr Unternehmen nutzen deshalb Cloud-Services von unterschiedlichen Providern. Diese zu managen kann zu einer großen Herausforderung werden.“

Alexander Penev, Geschäftsführer von ByteSource

„GenAI (Generative Artificial Intelligence) wird viele Aspekte der Softwareentwicklung von Grund auf ändern: Agile Meetings werden durch GenAI unterstützt, Developer werden mit Hilfe von Co-Pilot, Code Whisperer und ChatGPT viel mehr Code produzieren können. Das wird auch dazu führen, dass viele mehr Security-Herausforderungen entstehen. DevSecOps (Development, Security and Operations) als Safety Net wird daher an Bedeutung gewinnen.“

Bernhard Peham, Geschäftsführer von eww ITandTEL

„Es ist wichtig, dass IT-Strategien flexibel sind, um auf sich ändernde Anforderungen und neue Entwicklungen reagieren zu können. KI und ML werden weiterhin zentrale Rollen spielen. Die Diskussion über ethische Fragen im Zusammenhang mit Technologien wie KI und automatisierten Entscheidungsfindungssystemen wird intensiver. Unternehmen müssen daher Richtlinien für den ethischen Einsatz von Technologien entwickeln.“

Björn Orth, Geschäftsführer von VENDOSOFT

„In Österreich steigt ab 2025 die Zahl der Unternehmen, die verpflichtend über ihre Nachhaltigkeitsmaßnahmen berichten müssen, von 90 auf rund 2.000 an. Das wird die IT-Abteilungen bereits in diesem Jahr beschäftigen. Denn die Berichtserstellung setzt voraus, dass Kennzahlen erhoben, analysiert und bewertet werden. Für das digitale Zusammentragen der Daten aus unterschiedlichsten Abteilungen braucht es Softwarelösungen.“

Gerlinde Macho & Manfred Pascher, Gründer und Geschäftsführer von MP2 IT-Solutions

„An erster Stelle steht für uns die IT-Sicherheit – somit der Schutz der Daten und Systeme. Die Bedrohungen im Bereich der Cybersicherheit werden immer komplexer. IT-Verantwortliche müssen sicherstellen, dass die Systeme stets resilient sind. Dafür braucht es robuste Sicherheitsmaßnahmen und -richtlinien, die sowohl technisch als auch organisatorisch sind. Compliance- wie auch ISO-Vorgaben unterstützen dabei zielgerecht.“

Christian Lueg, IT-Sicherheitsexperte bei ESET

„Cyberkriminelle werden 2024 zunehmend generative künstliche Intelligenz einsetzen, um ihre Angriffskampagnen zu verbessern. Die neue Technologie ist besonders für Hacker interessant, die sich auf Scamming, Phishing oder andere Manipulationsarten spezialisiert haben. Dieser Trend wird sich im Jahr 2024 beschleunigen.“

Peter Lieber, Geschäftsführer von SparxSystems

„Ich denke, die Zukunft von KI ist vielversprechend, aber es ist wichtig, realistische Erwartungen zu haben und verantwortungsbewusst damit umzugehen. KI wird unsere Welt verändern, aber wir müssen sicherstellen, dass es zum Wohl der Gesellschaft eingesetzt wird. Mein Hauptanliegen ist die Überschätzung der Technologie. Viele erwarten, dass KI alles kann, was ein Mensch kann – und das ist einfach nicht der Fall.“

Christian Leopoldseder, Managing Director von Asseco Solutions

„KI-Innovationen werden in immer höherer Taktzahl zu Veränderungen in den Geschäftsprozessen führen: Was gestern noch auf die eine Weise erledigt wurde, wird morgen dank KI schon komplett anders bewerkstelligt. IT-Verantwortliche müssen daher nach Möglichkeiten Ausschau halten, in ihren IT-Systemen eine Flexibilität zu erreichen, die dem gerecht werden kann. Den ERP-Standard bei jeder Änderung aufs Neue anzupassen, ist weder aus Zeitgründen noch aus wirtschaftlicher Sicht sinnvoll.“

Peter Lenz, Managing Director von T-Systems Austria

„Eine moderne IT-Ausstattung, der effiziente Einsatz von IT sowie IT-Security sind in Österreichs Unternehmen nach wie vor große Themen. Gerade bei der Transformation und Migration in Cloud-Lösungen haben wir in Österreich, als traditionell klassischer Markt, gegenüber dem europäischen Ausland sicher noch Aufholbedarf. Insbesondere die verstärkte Nachfrage nach Public Clouds ist hier spürbar.“

Horst Lambauer, Geschäftsführer von All for One Public Cloud ERP

„Neben den gegenwärtigen Schlagworten wie künstliche Intelligenz (KI), maschinelles Lernen (ML) oder Green IT halte ich die grundlegende digitale Transformation in mittelständischen Unternehmen nach wie vor für besonders entscheidend. Um wettbewerbsfähig zu bleiben und den sich wandelnden Anforderungen des Marktes gerecht zu werden, müssen Prozesse flexibel einsetzbar sein und von Anfang bis Ende nahtlos ineinandergreifen.“

Ingrid Kriegl, Geschäftsführerin von Sphinx IT

„Für KMU ist es in der Regel eine neue Welt, wenn der konsolidierte Datenbestand des Unternehmens plötzlich in übersichtlichen Dashboards und in Echtzeit zur Verfügung steht. In bin immer wieder fasziniert, wie gezielte Einblicke ins Unternehmen fast automatisch zu einem hohem Engagement der Mitarbeiter führen, die sich plötzlich mit faktenbasierten Ideen aktiv einbringen und gemeinsam mit dem Management Innovationen treiben.“

Robert Kreillechner, Head of Platform Business bei Fujitsu Österreich

„Sicherheit bleibt eine der höchsten Prioritäten in der Unternehmens-IT/OT. Cyberbedrohungen, die durch den Aufstieg der KI noch verschärft werden, sind inzwischen so extrem, dass Unternehmen die Risiken, die mit der Aufrechterhaltung komplexer Technologiesysteme verbunden sind, überdenken müssen. Im Jahr 2024 wird sich eine neue Einstellung zur Komplexität von Technologien durchsetzen. Auf der Suche nach mehr Sicherheit wird die Vereinfachung der neue Kompass für CISOs sein.“

Jakob Kopera, Geschäftsführer der Fachgruppe UBIT Steiermark

„An der Spitze der Entwicklungen steht die rasante Evolution von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen. Diese Technologien, einst visionäre Konzepte, sind nunmehr unverzichtbare Werkzeuge, die die Landschaft unserer Branche nachhaltig prägen. Von der Optimierung der Datenanalyse bis hin zur Automatisierung komplexer Geschäftsprozesse – die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig und bieten uns die Chance, unsere Arbeit auf ein neues Niveau der Effizienz und Innovation zu heben.“

Jürgen Kolb, Geschäftsführer von Antares-NetlogiX

„Die größte Herausforderung in der IT – und zwar vor allem für die Dienstleister und Managed Service Provider – ist die Automatisierung. Um bestehen zu können brauchen Sie heute ein Paket an Software-Herstellern, ausgewiesenen Experten und Software-Entwicklern, die alle an einem Strang ziehen. Sie müssen mehrere Software-Tools ineinander integrieren, Kunden schnell einbinden können – insbesondere wenn dieser gerade attackiert wird – und fehlende Lösungen selbst entwickeln.“

Markus Knasmüller, Geschäftsführer von BMD

„In Bezug auf die Agenda für IT-Verantwortliche ist es entscheidend, Ressourcen in die Weiterbildung der Teams zu investieren, um mit den sich ständig entwickelnden Technologien Schritt zu halten. Zudem sollten Unternehmen eine umfassende Datenstrategie entwickeln, um den maximalen Nutzen aus ihren Informationen zu ziehen. Ein bewusster Umgang mit Datenschutz und ethischen Fragen im Zusammenhang mit Technologie sollte ebenfalls im Fokus stehen, um das Vertrauen der Kunden und Partner zu stärken.“

Robert Kaup, Managing Director von Tietoevry Austria

„Künstliche Intelligenz, allen voran GenAI (generative KI) ist und bleibt ein Top-Thema. Außerdem wird IT-Security näher an den Kern der IT-Organisation rücken. Cloud Computing setzt seine Erfolgsgeschichte 2024 fort und der Trend des Quantum Computing zeichnet sich am Horizont ab. Generell zahlen Technologien künftig immer mehr auf das übergeordnete Thema Nachhaltigkeit ein und helfen, Wirtschaft und Gesellschaft ressourcenschonender und energieeffizienter zu gestalten.“

Rainer Kalkbrener, Vorstand der ACP Gruppe Österreich

„Security bleibt auch 2024 eines der wichtigsten IT-Themen. Wobei es verstärkt um den Wettlauf zwischen Gut und Böse geht. Denn die vielen Vorteile von Cloud & Co. bergen auch Risiken, vor denen sich Unternehmen – egal, wie groß sie sind – schützen müssen. Auch das Thema hybrides Arbeiten und wie Technologie dabei am besten unterstützt, bleibt auf der Agenda. Die rasche Professionalisierung von Home-Office-Arbeitsplätzen und Online-Meetingräumen hat derzeit bei vielen Unternehmen oberste Priorität.“

Florian Jira, Geschäftsführer von Infinigate Österreich

„KI und ML beschleunigen die Entwicklung auf beiden Seiten, der Cyberkriminellen und der Security-Branche. Unternehmen setzen zunehmend auf Multi-Cloud-Umgebungen, um Flexibilität und Redundanz zu gewährleisten. Je komplexer diese Umgebungen, desto größer die Herausforderung an eine passende Sicherheitslösung. Mit der Zunahme von Hybrid- und Multi-Cloud-Umgebungen wird die Bedeutung von Sicherheitslösungen steigen, die über verschiedene Cloud-Plattformen hinweg konsistent sind.“

Peter Hermann, Country Manager von NetApp Österreich

„Neue Technologien verarbeiten Daten in großer Menge und Vielfalt und fordern so bestehende IT-Infrastrukturen heraus. Damit Unternehmen tatsächlich ihre Daten nutzen und deren Potenzial voll ausschöpfen können, brauchen sie eine intelligente Dateninfrastruktur. Die Herausforderung für Unternehmen besteht nun darin, sicherzustellen, dass die zugrundeliegende IT- und Geschäftsinfrastruktur in der Lage ist, all diese Daten zu verarbeiten und zu analysieren.“

Nahed Hatahet, CEO von HATAHET productivity solutions

„Im Großen und Ganzen geht es vor allem darum, Prozesse mit künstlicher Intelligenz so zu optimieren, dass mit den neuen intelligenten Möglichkeiten die Produktivität und Effizienz nachweislich gesteigert werden kann. Im Endeffekt müssen viele Unternehmen, die vom Fachkräftemangel betroffen sind, daran arbeiten, mit weniger Menschen, die gleichen oder mehr Leistungen zu erbringen – genau da kann künstliche Intelligenz sehr gut unterstützen.“

Jörg Hartmann, CEO von Konica Minolta Deutschland und Österreich

„2024 wird die Bedeutung des Digital Workplace weiter zunehmen. Angesichts des anhaltenden wirtschaftlichen Drucks sowie langfristiger Herausforderungen wie der sich verschärfenden Klimakrise und der alternden Bevölkerung waren flexible Arbeitsmethoden noch nie so wichtig wie heute. Das Wichtigste dabei: Sicherheitsmaßnahmen wie Multi-Faktor-Authentifizierung, Verschlüsselung und besonders sichere Cloud-Speicherlösungen, denn sensiblen Unternehmensdaten müssen geschützt werden.“

Frederic Hadjari, Cluster-Manager des IT-Clusters der oberösterreichischen Standortagentur Business Upper Austria

„Der Einsatz von KI und maschinellem Lernen wird weiter zunehmen und innovative Lösungen in verschiedenen Branchen ermöglichen. IT-Verantwortliche sollten die Integration dieser Technologien in ihre Unternehmensprozesse strategisch planen. Hier denken wir sowohl an Prozessoptimierungen als auch an die neue Produktgenerierung durch KI.“

David Hable, Co-Country Leader von Salesforce Österreich

„Die Welle der generativen KI wird noch revolutionärer sein als jede technologische Innovation zuvor – und Vertrauen ist ausschlaggebend für den Erfolg, wenn wir uns in diese neue Ära der KI begeben. 2024 wird aus meiner Sicht ein starker Fokus auf Datenschutz und Compliance liegen. Dazu gehören die Implementierung solider Data-Governance-Rahmenwerke, die Festlegung klarer Richtlinien für die Datenerfassung, -speicherung und -nutzung sowie die kontinuierliche Überwachung von Trainingsdaten.“

Marcus Grausam, CEO von A1 Österreich

„Ein wichtiger Trend ist der weiterhin hohe Bedarf an stabilen Bandbreiten für alle Anwendungen, auf denen Businessprozesse aufsetzen – seien es Vernetzungen oder Backup-Lösungen. Auch das Thema der Cybersecurity bleibt im Fokus: Hier merken wir nicht nur erhöhten Bedarf von Seiten der Unternehmenskunden sondern auch auf privater Seite. Ein weiterer Trend, der heuer massiv an Fahrt aufnehmen wird, ist künstliche Intelligenz.“

Michael Ghezzo, Geschäftsführer von Confare

„Die große Herausforderung für CIOs lautet 2024 die hohen Anforderungen an Sicherheit und Infrastruktur, den Kostendruck und den Innovationschub durch KI und GenAI unter einen Hut zu bringen.“

Klaus Gheri, Vice President und General Manager Network Security bei Barracuda Networks

„Nicht ganz überraschend wird KI die Themenlandschaft auch 2024 dominieren. Für IT-Verantwortliche ist vermehrt Augenmerk darauf zu legen, dass KI-Technologie stark zur Optimierung von Angriffen auf Unternehmen eingesetzt werden wird. Dies bedingt eine Verbesserung der getroffenen Absicherungsmaßnahmen aufgrund der wesentlich schwerer zu identifizierenden Angriffe via E-Mail beziwhungsweise Social Media.“

Michael Finkler, Geschäftsführer Business Development der proALPHA Group

„Wir sehen eine wachsende Skepsis gegenüber dominierenden Plattformen der Hyperscaler und die Antworten der EU mit dem European Data Act und den Initiativen Gaia-, Manufacturing- und Catena-X. In diesem Kontext wird an großen Lösungen in Konsortien gearbeitet, um die EU zu einer führenden Digitalökonomie zu entwickeln und gleichzeitig eine höhere Resilienz und Datensouveränität gegenüber den Hyperscalern und geopolitischen Entwicklungen zu erreichen.“

Dieter Ferner-Pandolfi, Country Manager von Red Hat Austria

„Als die Cloud eingeführt wurde, war Flexibilität das Wertversprechen von Hyperscalern. Da der Übergang zur Cloud zum „De-facto“-Standard geworden ist, gehen immer mehr Kunden große Verpflichtungen gegenüber Hyperscalern ein, um bessere finanzielle Konditionen zu erhalten. Um die Technologieabhängigkeit zu verringern, haben Kunden eine Multi-Cloud-/Hybrid-Cloud-Strategie entwickelt und umfangreiche, zugesagte Ausgabenvereinbarungen mit ihren Hyperscalern getroffen.“

Helmut Fallmann, Vorsitzender des Vorstandes von Fabasoft

„Ich bin überzeugt, dass die IT-Trends heuer klar von den Themen KI-Anwendungslösungen sowie Cloud-native Architekturen dominiert werden. Die größte Herausforderung in einer von Algorithmen geprägten Gesellschaft und Wirtschaft wird sicher sein, KI ethisch – mit dem Menschen im Mittelpunkt – zu unterfüttern und ihre Entscheidungsfindungen erklärbar zu halten. Die Europäische Union hat mit dem AI Act für Europa genau diese regulatorische Einfassung aus meiner Sicht durchaus fortschrittlich umgesetzt.“

Nicolai Czink, Geschäftsführer von Bacher Systems

„Das Jahr 2024 zeigt vor allem drei Trends: Absicherung gegen Cyberangriffe, Digitalisierung mit KI und das Vorantreiben von Kosteneffizienzen. Die Absicherung gegen Cyberangriffe ist nicht nur durch neuartige Angriffe getrieben, sondern vor allem auch durch die NIS2-Regulierung, die dieses Jahr in Kraft tritt. Der KI-Hype wird uns erhalten bleiben – immer mehr Unternehmen werden die Vorteile von KI-Assistenten nutzen – mit massiven Effizienzsteigerungen in allen Unternehmensbereichen.“

Alexander Chvojka, Geschäftsführer von ITdesign

„Erwartungsmanagement mit einem Haufen „mutually exclusive goals“. Also junge Leute, die am Dienstag schon eine Pause brauchen, für den Job begeistern, alternden ITlern vermitteln, dass ihre Jobs künftig die KI macht, dem Mindset der 2. Führungsebene die Idee Employer Branding laut ins Gesicht denken, NIS2 im C-Level Spontanspannungsfeld vollkommener Kerngeschäftsirrelevanz und höchster Betroffenheit balancieren – kurz ein agiler, hochskalierender, sicherer Fokus aufs Kerngeschäft.“


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