Das Neue Arbeiten an einem Nachmittag

Kürzlich fand in Wien der bereits zweite Smart Afternoon zum Thema "Das neue Arbeiten DNA" statt. Zahlreiche Besucher konnten sich bei Vorträgen und dazugehörigen praktischen Anwendungsfällen informieren und inspirieren lassen. [...]

DNA heißt so zu arbeiten, dass Unternehmenserfolg mit Freude verbunden wird. Es heißt leistungsorientierte Bezahlung, zeitadäquate Technologien, Unabhängigkeit von Ort und Zeit, flexible, flache Strukturen – Vertrauen statt Kontrolle – und ein Ambiente, das Produktivität, Kreativität und Innovation fördert.

Die Initiative Das Neue Arbeiten DNA verfolgt drei Aufgaben: Experten der unterschiedlichen Disziplinen zu identifizieren, Unternehmen – egal welcher Größe und Branche – für DNA sensibel zu machen und sie mit den für sie richtigen Experten zu verknüpfen, und Unternehmen bei der Transformation zu begleiten. Der zweite DNA Smart Afternoon hatte neben Impulsen aus unterschiedlichsten Genres einen Fokus auf Use Cases mit unterschiedlichen Zugängen. Dabei gab es mehrere Erkenntnisse, die hier vorgestellt werden sollen.

Effizienteres Arbeiten durch mehr Mobilität, die gezieltere Nutzung des Büros für den Austausch in speziellen Projekten und eine deutliche Reduktion des Flächenbedarfes: Architekturelle Veränderungen helfen sehr, den internen Transformationsprozess zu unterstützen. Aber ohne entsprechender Technik und viel Arbeit insbesondere bezüglich der Kultur, Struktur und den Menschen ist sie nur ein kleiner Teil der Übung.

Ein „Mise en scène“, sprich eine aufmerksame Vorbereitung und Schärfung des Führungsteams auf die Transformation  sowie die Reflexion von Sinn und Werten scheint der richtige Einstieg in das Thema zu sein. „DNA Inseln“ innerhalb einer Organisation ermöglichen dabei auch Experimente und Schritte, die sich kontinuierlich in den Rest der Organisation weiterverbreiten.

Auch die Cloud ist nicht nur im technischen Sinn in aller Munde: Sie hält die Kommunikation im Fluss und die Daten griffbereit. Die Integration von Social-Collaboration-Plattformen braucht dabei aber die Rückendeckung vom Management und Arbeit an der Kultur.

Auch IT-Leiter und CIO haben durch das Thema DNA neue Möglichkeiten und Chancen. Der CIO wird Rückgrat des Unternehmens. Dafür braucht er das entsprechende Mandat, für das es gilt, sich auch stark zu machen. Aber: ohne transparente und leicht verständliche Rules und Guides geht nichts. Dabei ist es wichtig, eine gemeinsam entwickelte  und von allen mehrheitlich akzeptierte „eEtiquette@work“ zu finden.

In großen Unternehmen wird mobiles Arbeiten klar als DNA verstanden. Doch für tiefergehende Themen wie Sinn- und Werteveränderung, Vertrauen vs. Präsenzarbeitzeit oder Führungsveränderung ist meist durch Konzerneinschränkungen noch wenig Raum. Auch auf die Generation Y ist man noch kaum eingestellt. Das Neue Arbeiten wird sich aber erst durchsetzen, wenn die Generation Y wirklich Führungspositionen inne hat. Denn schon erfolgreiche Startups zeigen, dass junge Unternehmen nach klassischen Organisations- und Führungsprinzipien nicht funktionieren.

Michael Raberger, Geschäftsführer von Ricoh, der selbst Use Cases vorgestellt hat, fasste die Veranstaltung so zusammen: „Sich mit DNA-Ansätzen nachhaltig zu beschäftigen, sie zu verstehen und für sich sinnvoll nutzen und umsetzen zu können, ist für jedes Unternehmen und seine Manager wichtig. Für viele Unternehmen  ist es eine Frage des Überlebens. Dies wurde im kurzweiligen, spannenden, inhaltsstarken und zukunftsorientierten Smart Afternoon in einer sehr familiären, kreativen Atmosphäre der Neuen Welt des Arbeitens diskutiert.“

Der dritte DNA Smart Afternoon findet am 2. Oktober in der Ottakringer Brauerei statt. Unter www.dasneuearbeitendna.com sind weitere Informationen abrufbar.

* Der Autor Marcus Izmir ist Veranstalter des Events „Das neue Arbeiten DNA“.


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