„Das neue Arbeiten im Netz“ breit verankern

Ein Leitfaden soll nun dabei helfen, das Thema Digitalisierung in Zusammenhang mit Online-Kollaboration und anderen Möglichkeiten zum neuen Arbeiten konkret zu beleuchten. Denn Arbeitnehmer profitieren von flexiblen Arbeitsplatzlösungen. [...]

Eine Regus-Studie hat ein erhöhtes Stresslevel bei heimischen Arbeitnehmern festgestellt: 43 Prozent der Beschäftigten in Österreich sind gestresster als noch vor fünf Jahren. Als besondere Stressfaktoren werden dabei unter anderem mangelhafte IT-Ausstattung oder Bewegungsmangel und ungesunde Ernährung genannt. Eine Lösung sehen 83 Prozent in einem Wechsel der Arbeitsumgebung, denn die meisten gehen davon aus, dass mobile Mitarbeiter eine bessere Work-Life-Balance haben als Angestellte an ihrem Firmenschreibtisch – zumindest bei gelegentlicher Möglichkeit zum flexiblen Arbeiten.

Doch bei der Umsetzung fehlt vielen das Wissen zu den vielfältigen Möglichkeiten, was wiederum zu Stress führt, da Unsicherheit entsteht. Um dem entgegenzuwirken, sind 70 Experten einem Aufruf von Meral Akin-Hecke, Österreichs Digital Champion, gefolgt und haben einen umfangreichen Leitfaden erstellt, der einen breiten Überblick darüber gibt, welche Chancen die Digitalisierung für einzelne Personen bietet und wie u.a. die Wirtschaft von Partizipation, Online-Kollaboration und Netzwerkeffekten profitieren kann. Diese Zusammenfassung „Das neue Arbeiten im Netz“ ist als kostenloses E-Book unter leitfaden.werdedigital.at erhältlich.

Nicht nur Arbeitnehmer und Interessierte sind Zielgruppe dieses Leitfadens, auch Führungskräfte können sich Anleihen holen, wie sie mit dem Bedarf ihrer Arbeitnehmer nach mehr flexiblen Lösungen umgehen sollen. „Der Leitfaden ist für alle, die sich in der Online-Welt zurechtfinden wollen und müssen. Ich schätze Führungskräfte gehören auch dazu, wir alle müssen uns in diesen neuen Möglichkeiten auskennen, in der Praxis einsetzen und dadurch Erfahrungen sammeln, wie es noch besser funktionieren könnte beziehungsweise was noch fehlt“, so Meral Akin-Hecke im Gespräch mit der COMPUTERWELT, und weiter: „Es sind drei Ebenen, die in Zukunft noch digitaler werden sollen: Erstens ‚wie werde ich als Person digital‘, zweitens ‚wie sind meine Schnittstellen zu anderen, wie funktionieren meine Kommunikations- und Kollaborationsprozesse mit anderen – das heißt firmenübergreifend, über Grenzen hinweg‘, und drittens das Thema ‚Internet of things‘. Der Leitfaden befasst sich vorwiegend mit den ersten zwei Ebenen und gibt kompaktes Wissen für die Handhabung dieser ‚neuen‘ digitalen Welt.“

Der Entstehungsprozess und die Art der Veröffentlichung des Leitfadens verdeutlichen, wie der Titel „Das neue Arbeiten im Netz“ zu verstehen ist: Eine große Gruppe von Menschen hat online zusammengearbeitet, um das Nachschlagewerk zu konzipieren und zu produzieren. Das von Meral Akin-Hecke und David Röthler herausgegebene Buch ist in 15 Kapitel gegliedert, die einen thematischen Bogen von „Einführung und Grundlagen“, über „Kommunikation und Zusammenarbeit“ bis hin zu „Politik und Arbeitswelt“ spannen.

Bei der Podiumsdiskussion, die im Rahmen der Präsentation stattfand, betonte etwa Johannes Kopf, Vorstand des AMS Österreich: „Das Wissen über die richtige Anwendung digitaler Tools ist eine Querschnittskompetenz, die über alle Berufe hinweg an Bedeutung gewinnt. Wir sind wir froh über Initiativen wie WerdeDigital.at.“

Ab März wird es auch eine Webinar-Reihe geben, in denen die Inhalte des Leitfadens im Rahmen von frei zugänglichen Videokonferenzen vermittelt werden. (mi)


Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*