Datensicherheit und Datenabfluss sind zentrale Herausforderungen der IT. DLP-Tools sind wirksam, aber nicht immer ausreichend. [...]
Die ideale Ergänzung sind Strategien rund um Governance, Risk Management und Compliance. DLP-Lösungen (Data Loss Prevention) können den Datenfluss vom Unternehmensnetz hin zum Internet zuverlässig untersuchen. Idealerweise überwachen sie dabei die Daten in unterschiedlichen „Stadien“, nämlich:
- Data at Rest: inaktive, ruhende Daten
- Data in Motion: Daten, die gerade übertragen werden
- Data in Use: aktive Daten, die gerade bearbeitet werden
Es ist unbestritten, dass DLP-Tools unabdingbar sind, um die unerlaubte, aber auch versehentliche Übertragung von Unternehmensdaten nach außen zu erkennen und zu unterbinden. Allerdings müssen DLP-Schutzmaßnahmen immer auch durch eine Lösung im Bereich GRC (Governance, Risk Management und Compliance) ergänzt werden.
Vor allem vier Gründe sprechen in der heutigen Zeit für eine Umsetzung einer umfassenden GRC-Strategie für Endpunkt-Geräte:
- Der zunehmende Trend des mobilen Arbeitens
- Die große Bandbreite an unterschiedlichen Endpunkt-Geräten
- Die gleichzeitige Nutzung von Computern, Tablets oder Smartphones für berufliche und private Zwecke
- Verschärfte gesetzliche und aufsichtsrechtliche Bestimmungen.
GERÄTE- UND BESTANDSVERWALTUNG
Im Hinblick auf diese vier Trends wird eine Lösung benötigt, die Unternehmen Möglichkeiten an die Hand gibt, ihre Endpunkt-GRC optimal zu überwachen: mit Features in den Bereichen Geräte- und Bestandsverwaltung, Sicherheit und Datenschutz, Bestimmung des Gerätestandortes und Computerforensik.
Die IT benötigt auf jeden Fall eine Lösung zur Verwaltung sämtlicher Endpunkt-Geräte. Am Markt gibt es bereits zahlreiche Anwendungen für die Software-Bestandsaufnahme, zur Problembehebung, zur Konfiguration und zur Aktualisierung von Desktop-PC und Notebooks. Sie sind aber auch erforderlich, wenn Tablets und Smartphones hinzukommen. Eine Lösung, die unterschiedlichste Geräte unterstützt, ist vor allem auch deshalb wichtig, da immer mehr Unternehmen auf den „Bring your own Device“ (BYOD)-Zug aufspringen. Laut einer aktuellen COMPUTERWELT-Befragung unter östereichichen CIO gestattet schon die Hälfte aller heimschen Unternehmen eine Art von BYOD.
SICHERHEIT UND DATENSCHUTZ
Die Fälle gestohlener Notebooks sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Eine große Anzahl von Kunden war dabei einem potenziellen Identitätsdiebstahl ausgesetzt. Da immer mehr Daten auf Tablets und Smartphones gespeichert werden, entstehen in diesem Bereich ähnliche Risiken. Geht ein Gerät verloren oder wird es gestohlen, müssen Unternehmen gewährleisten, dass alle Daten sicher sind, die unter gesetzliche Datenschutz-Bestimmungen oder Regelungen zum Schutz der Privatsphäre fallen. Unternehmen, die in stärker reglementierten Bereichen und Branchen wie der Finanzdienstleistungsindustrie oder dem Gesundheitswesen arbeiten, müssen hierbei noch strengere Anforderungen erfüllen.
Um diese Herausforderungen erfüllen zu können, sollte eine Endpunkt-GRC-Lösung Daten von einem verlorenen Gerät löschen können. Außerdem muss ein Unternehmen mit ihr nachweisen können, dass nach dem Diebstahl nicht mehr auf Dateien des Geräts zugegriffen wurde.
Wird ein Endpunkt-Gerät beschädigt, geht es verloren oder wird es gestohlen, müssen Unternehmen zudem die Möglichkeit haben, auf gespeicherte Daten zuzugreifen, um regulatorische und gesetzliche Vorschriften zu erfüllen. Es wird deshalb eine Endpunkt-GRC-Lösung benötigt, mit der Sicherungskopien der Endpunkt-Daten erstellt werden können.
BESTIMMUNG DES STANDORTS
Der physische Standort eines Geräts kann häufig Auskunft darüber geben, ob es sicher oder gefährdet ist. Nützliche Funktionen einer Endpunkt-GRC-Lösung sind deshalb zum Beispiel die Möglichkeit zur Nachverfolgung von Geräten mit der Anzeige von aktuellen und ehemaligen Standorten sowie zur Festlegung von geografischen Grenzen, bei deren Überschreitung eine Warnmeldung ausgegeben wird.
Ein geeignetes Endpunkt-GRC-Tool muss die Daten eines gestohlenen Computers unabhängig vom Standort auswerten können. Nützliche Funktionen sind zum Beispiel die Erfassung von Tastatur-Eingaben, das Durchsuchen von Dateien oder die Ortung des geografischen Standorts. Mit diesen Verfahren lässt sich auch nachvollziehen, ob ein Gerät bestimmungsgemäß genutzt wurde. Insgesamt betrachtet reicht heute eine Endpunkt-DLP-Anwendung, die grundlegende Sicherheitsmaßnahmen bietet, nicht mehr aus. Als komplementärer Bestandteil muss auf jeden Fall auch eine GRC-Lösung zum Einsatz kommen. Da Endpunkt-GRC ein komplexer Prozess ist, der zudem permanenten Änderungen unterworfen ist, muss eine zukunftsweisende Applikation nicht nur aktuellen Herausforderungen gewachsen sein, sondern auch eine hohe Flexibilität für die problemlose Umsetzung neuer Anforderungen bieten. Nur so kann künftig sichergestellt und vor allem auch nachgewiesen werden, dass IT-Compliance-Prozesse für Endpunkte ordnungsgemäß implementiert sind.
*Margreet Fortuné ist Regional Manager DACH bei Absolute Software.
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