Im Mittelpunkt der 8. ÖCI-BARC-Tagung stand datengetriebene Unternehmenssteuerung mit Hilfe von BI-Software. [...]
„Die Wirtschaftskrise hat die Anforderungen an Business Intelligence (BI) verändert – Daten sind das neue Öl“, sagte Alexander Gebath, Geschäftsführer von BARC Österreich, zu Beginn der 8. ÖCI-BARC-Tagung in Wien. Datengetriebene Unternehmenssteuerung sieht Gebath dementsprechend als zukünftigen Wettbewerbsvorteil. Damit Unternehmen diesen Wettbewerbsvorteil nutzen können, wird die Extraktion und Verarbeitung des Rohstoffs Information aus gewaltigen Datenmengen mit Big-Data- und Analyse-Anwendungen erfolgskritisch. „Diese Datenmengen sind mit Excel nicht mehr zu bewältigen, daher wird der Einsatz von speziellen BI-Lösungen notwendig.“
Die Auswahl einer geeigneten BI-Software sollte dabei in mehreren Schritten erfolgen: Fachliche Anforderungskriterien, organisatorische und technische Rahmenbedingungen sowie der Auswahlprozess an sich entscheiden über den Erfolg der Investition in eine BI-Software. Generell rät BI-Experte Gebath: „Es lohnt sich darüber Gedanken zu machen, welche Probleme man mit einer BI-Software lösen will. Wer sorgfältig wählt, bekommt eine nachhaltige Lösung mit gutem Preis-/Leistungsverhältnis, zufriedenen Anwendern und großem Nutzen für das Unternehmen.“
HILFE BEI DER AUSWAHL
Seit Anfang 2013 kooperieren BARC und Contrast Management Consulting und unterstützen Unternehmen bei Auswahl und Einsatz von BI-Software. Mirko Waniczek, Partner bei Contrast Management Consulting und Moderator der 8. ÖCI-BARC-Tagung, hofft mit der Veranstaltung einen Beitrag zur Auswahl der passenden Lösung zu leisten. „Die Kombination aus Live-Präsentationen verschiedener BI-Lösungen, ergänzt um eine unabhängige Einschätzung bezüglich Funktionalität, Vorteile und Herausforderungen der jeweiligen Software ist ein Konzept, das einen fundierten Marktüberblick bietet.“
Waniczek ist auch Studienleiter des jährlich stattfindenden Controlling-Panels des Controller Instituts. Zu den aktuellen Ergebnissen des Panels sagt er: „Planung und Reporting und insbesondere deren Software-Unterstützung beschäftigen Unternehmen in höchstem Maße. In beiden Controlling-Kernprozessen wird massives Optimierungspotenzial durch eine verbesserte IT-Unterstützung gesehen.“
Wie das Controlling-Panel 2012 zeigt, ist die Einführung bzw. Optimierung der IT-Unterstützung im Planungsprozess ein Top-Thema: Mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Unternehmen haben vor, Planungswerkzeuge einzuführen bzw. zu optimieren. Danach folgen Bestrebungen, den Planungszeitraum zu verkürzen (34 Prozent) und konkrete Top-down-Ziele vorzugeben (24 Prozent). Beides ermöglicht den Unternehmen sowohl den Planungsaufwand zu reduzieren als auch die Datenqualität zu verbessern. Um an Flexibilität zu gewinnen, streben 13 Prozent eine Dezentralisierung der Planung an. 24 Prozent wollen zukünftig detaillierter planen: Dieses Ziel ist allerdings auf seine Kosten-Nutzen-Relation und potenzielle Konflikte zu anderen Optimierungszielen zu hinterfragen. Die Umsetzung sämtlicher angestrebter Verbesserungen ist mit auf Excel basierenden Planungswerkzeugen kaum möglich und belegt technischen Handlungsbedarf im Planungsprozess.
Im Reporting sind die Veränderungswünsche betreffend Software-Unterstützung noch massiver (57 Prozent): Software-Tools müssen in der Lage sein, besonders dem Enduser Unterstützung zu bieten. 51 Prozent der Unternehmen möchten die optische Aufbereitung der Reports verbessern, jeweils 38 Prozent möchten die Kommentierung intensivieren bzw. verstärkt nicht-monetäre Kennzahlen in das Reporting aufnehmen. Die Beschleunigung im Reporting ist offensichtlich weitgehend realisiert, denn nur 13 Prozent streben an, das Berichtsdatum vorzuverlegen. (oli)
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