Entsprechend der Grundidee von Industrie 4.0 kommunizieren Menschen, Maschinen und Ressourcen in der intelligenten Produktion der Zukunft so selbstverständlich wie in einem sozialen Netzwerk. [...]
Was bedeutet das für die Mitarbeiter in der Produktion der Zukunft? Sie benötigen kontextsensitive, echtzeitfähige Informationen und Visualisierungen an der Schnittstelle zu den (teil-)automatisierten Produktionsabläufen.
Idealerweise werden diese direkt im Sichtfeld angezeigt, während beide Hände für die Arbeit frei bleiben. Wearable Devices wie zum Beispiel Datenbrillen scheinen daher in der Zukunft der Industrie eine Nische perfekt zu besetzen.
Im Zentrum der Produktion der Zukunft steht auch weiterhin der Mensch – er wird vom Bediener zum Steuernden und Regulierenden mit selbstverantwortlicher Autonomie bei dezentralen Führungs- und Steuerungsformen.
IM MITTELPUNKT STEHT DER MENSCH
Der Mensch nutzt die Freiheitsgrade des Produktionssystems aufgrund von Erfahrung und Kreativität. Der Produktionsmitarbeiter wird durch einen verbesserten und mobilen Zugriff auf Produktionsdaten und -anlagen, verbunden mit einer nutzerzentrierten und kontextadaptiven Interaktionsgestaltung, unterstützt.
Ziel ist die Entwicklung eines entsprechenden Instant Decision Support Systems, das in weiterer Folge auch prädiktive Aufgaben übernehmen kann.
Im Rahmen des zweieinhalbjährigen Forschungsprojekts Assist 4.0 werden intelligente Systeme zur Unterstützung von Servicepersonal in der smarten Fabrik prototypisch umgesetzt und im realen Umfeld getestet.
Durchgeführt wird das Projekt unter der Leitung von KNAPP in Zusammenarbeit mit AVL List, evolaris next level GmbH, Infineon Technologies Austria, der Paris-Lodron-Universität Salzburg, der Research Studios Austria Forschungsgesellschaft und nicht zuletzt XiTrust Secure Technologies.
Bei dem Projekt steht der Mensch im Mittelpunkt, er ist aufgrund seiner natürlichen Fähigkeiten als das flexibelste Element in der Produktion zu betrachten.
Genau diese Position gilt es in Zukunft zu unterstützen. Neue Informationstechnologien, allen voran Datenbrillen und Wearables, eignen sich sowohl durch ihre Eingabe- und Ausgabemöglichkeiten, als auch durch die Ortsunabhängigkeit ideal für diesen Zweck. Wichtig sind in dieser Hinsicht vor allem zwei Punkte. Zum Ersten sollten diese Technologien nicht voreilig aus aktuellen Trendentwicklungen heraus eingesetzt werden. Nur wenn eine Technologie auch tatsächlich einen Mehrwert bringt, wird sie im Industrieumfeld, vor allem bei Industrie 4.0, akzeptiert werden und sich längerfristig bewähren.
Zum Zweiten hängt der Erfolg dieser Technologien wesentlich von der Benutzerinteraktion ab. Diese muss so natürlich wie möglich gestaltet werden, um die Mitarbeiter in Zukunft nicht zu behindern, sondern tatsächlich eine Unterstützung zu bieten.
Durch die frühzeitige und kontinuierliche Einbeziehung der Mitarbeiter kann evolaris die Schnittstelle zum Benutzer ideal auf deren Bedürfnisse abstimmen. Dadurch soll vor allem auch die Akzeptanz für die innovativen Lösungen innerhalb der Belegschaft der Firmenpartner von Anfang an deutlich gehoben werden. (pi/aw)
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