Die Sage-Gruppe hat in Österreich eine breit angelegte Untersuchung zum Thema Datenschutz im Personalmanagement durchgeführt. Gefragt wurden 1.000 Arbeitnehmer und 339 Arbeitgeber. [...]
Unterm Strich: Datenschutz wird in Österreich groß geschrieben. So ist etwa die Sensibilität in Sachen Mitarbeiterdaten bei den heimischen Arbeitgebern sehr ausgeprägt. Alter und Geburtsdatum sowie Daten aus dem Bewerbermanagement stuft die Arbeitgeberseite schützenswerter ein als die Arbeitnehmer. Als besonders kritisch erachten beide Befragungsgruppen Informationen über Gehaltsexekutionen und Pfändungen, gefolgt von Gesundheits- und Gehaltsdaten sowie Beurteilungen wie z.B. Mitarbeitergespräche.
In Österreich ist die Einsetzung eines Datenschutzbeauftragten derzeit noch nicht gesetzlich geregelt und erfolgt auf freiwilliger Basis. Die Ergebnisse zeigen, dass das Thema Datenschutz derzeit noch an unterschiedlichen Stellen im Unternehmen angesiedelt ist. In den meisten Firmen hat die Personalabteilung die Rolle des Datenschützers über, gefolgt von der IT-Abteilung. Je größer das Unternehmen, desto eher gibt es einen Datenschutzbeauftragten.
Wie Mitarbeiter mit Social Media umgehen dürfen, hängt ebenfalls von der Mitarbeiterzahl ab: Je größer das Unternehmen, desto strenger die Policy. Benigna Prochaska, Geschäftsführerin von Sage: „Facebook und Co. verleihen dem Thema Datenschutz noch mehr Gewicht und bringen neue Aspekte ein. Arbeitgeber stehen vor der Herausforderung, die persönlichen Daten der Mitarbeiter zu schützen und dabei gleichsam die betrieblichen Interessen zu wahren. Dabei können Interessenskonflikte entstehen, das Thema bleibt spannend und wird uns in den nächsten Jahren noch vermehrt beschäftigen.“ (su/pi)
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