Am 29. April veranstaltet der Verein der Kärntner Datenschutzexpertinnen und -experten das dritte Datenschutzsymposium. Das in Velden stattfindende Event setzt dieses Jahr einen Fokus auf das Thema Datenschutz und Arbeitswelten 4.0. [...]
Wissen und Knowhow als Grundlage für praxisorientiertes Handeln im Bereich Datenschutz ist das Kernelement, das den Verein der Kärntner Datenschutzexperten und -expertinnen (www.datenschutzexpertinnen.at) antreibt. Nicht umsonst lautet ihr Motto: »Nur TATEN schützen DATEN!« Auch der Obmann des Vereins, Karl Singer, lebt dieses Motto und will den Verein zur Fackel des praxisbezogenen und vernünftig umsetzbaren Datenschutz in Kärnten und ganz Österreich machen. Singer weiß, wovon er redet, ist er doch Inhaber einer Kanzlei für Unternehmensberatung in Kärnten und Wien und mehrfach geprüfter und zertifizierter Datenschutzexperte.
Eine größere Bekanntheit erreicht der Verein durch das jährlich in Velden am Wörthersee veranstaltete Datenschutzsymposium, das heuer bereits zum drittel Mal stattfindet. Die Corona-Pandemie hat auch im Datenschutzbereich ihre Spuren hinterlassen, weswegen man diesmal das Symposium einem Thema gewidmet habe, dass alle betriftt, nämlich so Singer: „Arbeitswelten 4.0 – unter besonderer Berücksichtigung des Home Office. Dies natürlich strikt unter Berücksichtigung der datenschutzrechtlichen Gesichtspunkte.“
Für das Symposium konnten sieben erfahrene und ausgewiesene Expertinnen und Experten im Bereich Datenschutz gewonnen werden, darunter Gerhard Kunnert (Referent im Bundeskanzleramt-Verfassungsdienst), der über „das angeblich nicht existente ‚Arbeitnehmer‘-Datenschutzrecht in Österreich und der EU« spricht oder Heidi Scheichenbauer (Research Institute AG & Co KG – Digital Human Rights Center) mit einem Vortrag zu „Rechte und Pflichten von Arbeitgeber und Arbeitnehmer aus datenschutzrechtlicher Sicht“. Den Blick über die Staatsgrenzen deckt Christoph Kunke (ehemals Sprecher der Abteilung Datenschutz beim deutschen Verbraucherschutz) ab mit seinem Referat „Wie wird das Thema in Deutschland gesehen?“.
In den Pausen zwischen den Vorträgen und zu Mittag ist reichlich Zeit für die Teilnehmer und Teinehmerinnen des Symposiums für Diskussionen und zum Netzwerken.
Beendet wird das Symposium mit einer Podiumsdiskussion mit dem seit 1996 im Datenschutzbereich tätigen deutschen Experten Mike Betke.
Datenschutzsicherer PC
Auf dem Symposium wird zudem ein auf Open Source basierender datenschutzsicherer PC vorgestellt. Wie bekannt gilt das EU Privacy Shield für Datentransfers zwischen den USA und der EU nicht mehr. Deswegen suchte der Verein nach einer Lösung, wie man IT-Geräte frei von standardmäßigen Datentransfers zwischen der Europa und den Vereinigten Staaten machen kann, wie sie beispielsweise von Microsoft, Apple oder Google gepflegt werden. Auf dem Symposium wird nun ein von Programmen der bekannten US-Hersteller bereinigter Laptop präsentiert. Dieser Laptop fußt ausschließlich auf Open-Source-Software auf Linux-Basis und bietet alle üblichen Anwendungen, wie Textverarbeitung, Kalkulation, Präsentation, Mailmanagement, Suchdienst etc. in einer stabilen und mit den bekannten Dateiformaten kompatiblen Open-Source-Alternative. Als Clouddienstleister wurden österreichische und deutsche Anbieter mit Datenhaltung in der EU gewählt. Der Clou: diese Alternative ist zudem deutlich kostengünstiger als die Lösungen namhafter Hersteller.
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