Der Printmarkt in Zeiten von Corona

Canon beschreibt in seinem brandaktuellen Print-Insight-Report 2020 für die EMEA-Region den Printmarkt als herausfordernd, aber bei weitem nicht hoffnungslos. Um Druckdienstleistern beim Erschließen neuer Geschäftsmöglichkeiten zu helfen, hat Canon jetzt das Canon Ascent Programm ins Leben gerufen. [...]

Mathew Faulkner, EMEA-Marketingleiter bei Canon PPB, präsentiert coronakonform aus dem Home Office. (c) Screenshot COMPUTERWELT
Mathew Faulkner, EMEA-Marketingleiter bei Canon PPB, präsentiert coronakonform aus dem Home Office. (c) Screenshot COMPUTERWELT

Seit 2008 veröffentlicht Canon ihren Print-Insight-Report. Der diesjährige Report wurde pandemiekonforn von Mathew Faulkner, Marketingleiter des Bereichs Professional Print Business bei Canon Europe, online aus seinem Homeoffice präsentiert. Für den aktuellen Report wurden 235 Interviews mit Marketingleitern von Großunternehmen, KMUs und Agenturen gemacht. Das augenfälligste Ergebnis war, dass die Pandemie auch auf den Printmarktingbereich gehörige Auswirkungen hat. So müssen sich Marketing-Teams jetzt nicht nur mit vermeintlichen Nachteilen von Print  auseinandersetzen, wie hoher Preis oder schlechte Messbarkeit, sondern haben auch mit schrumpfenden Budgets zu tun. 

Ausgangsdilemma

Das gegenwärtige Dilemma heutiger Druckdienstleister (Print Service Provider – PSP) ist, dass – bei reduzierten oder gleichbleibenden Budgets – gleichzeitig komplexe Botschaften vermittelt und hohe Wirkungen erzielt werden sollen, dabei agiles Arbeiten erwünscht ist und man zudem mit coronabedingten Reisebeschränkungen und einen limitierten Zugriff auf Ressourcen zu tun hat. In so einer Situation werde leicht auf digitale Kanäle zurückgegriffen, da digitale Marketingmethoden als billiger und schneller erachtet werden, so Faulkner. Tatsächlich haben 95 Prozent der Befragten in den letzten zwei Jahren viel in Richtung digitales Marketing unternommen. Gleichzeitig beobachten sie aber auch eine gewisse »digitale Müdigkeit« bei den Zielgruppen, was sie wiederum an der Effizienz der digitalen Marketingmaßnahmen zweifeln lässt. Letztlich zähle für Marketers, so Faulkner, dass alles, was sie machen, messbar sein muss. Dabei zeige sich allerdings, dass oft sehr inkonsistent gemessen werde.

Letztlich erzielen jedoch integrierte Kampagnen, die digitale und nicht-digitale Kanäle vereinen, die größte Wirkung und werden am besten von den Leuten erinnert.

Print funktioniert

Grundsätzlich zeigt der Print Insight, dass Printmarketing funktioniere, aber mit großen Herausforderungen zu tun habe. So gingen 33 Prozent des Marketingbudgets der Befragten in den Printbereich und 40 Prozent würden mehr in Print investieren, wenn sie ein doppelt so hohes Budget zur Verfügung hätten. 80 Prozent der Markenunternehmen halten ihren PSPs die Treue, da sie von der Qualität, der Kreativität, der Reichweite und der Glaubwürdigkeit von  Printmarketing überzeugt sind. 60 Prozent sehen nicht die Kosten als primäres Auswahlkriterium für einen PSP und 79 Prozent schätzen die Qualität von Print als oberstes Kriterium.

The Make IT Mantra – Canon 10-Punkte-Plan, um einen Mehrwert für Kunden zu schaffen. (c) Canon

Jedoch: Marketing-Teams wollen externe Expertise und verlangen nach mehr Beratung durch ihren PSP (75 Prozent), Ratschläge beim Kombinieren von Print- und Digitalmarketing (86 Prozent) und Hilfe wie man die Wirkung von Print misst (33 Prozent). Doch von den Befragten sah nur einer aus sieben seinen PSP auch in Beratungsangelegenheiten tätig werden. Aber genau das ist, worauf PSPs setzen müssten, so Faulkner, eben nicht nur Produkte verkaufen, sondern durch Beratung einen Mehrwert hinzufügen. 

Canon hat deswegen ein Zehn-Punkte-Programm für PSPs herausgearbeitet, und bei dem es darum geht, durch Beratungsgespräche einen Mehrwert zu erzeugen. Demnach müssten PSPs kreativ, beratend, proaktiv), vertrauenswürdig/selbstbewusst, informiert, agil, wagemutig, multichannel-orientiert, digital und verantwortlich sein. 

Bisher haben bereits 5.000 Canon-Kunden aus dem Professional-Print-Bereich das Canon Business Support Programme in Anspruch genommen. Für diese sei jetzt auch das Canon Ascent Programme (www.canon-europe.com/business/services/canon-ascent-
programme) geschaffen worden, bei dem ausgewiesene Print-Experten mit Hilfe von fünf Modulen (Insights, Educational Content, Workshops, Mentoring und Knowledge Sharing) maßgeschneiderte Lösungen für die jeweiligen Teilnehmer des Programms erarbeiten.

Weitere Infos unter www.canon-europe.com/business/insights/articles/insight-report-2020/


Mehr Artikel

News

ISO/IEC 27001 erhöht Informationssicherheit bei 81 Prozent der zertifizierten Unternehmen

Eine Umfrage unter 200 Personen verschiedener Branchen und Unternehmensgrößen in Österreich hat erstmals abgefragt, inwiefern der internationale Standard für Informationssicherheits-Managementsysteme (ISO/IEC 27001) bei der Bewältigung von Security-Problemen in der Praxis unterstützt. Ergebnis: Rund 81 Prozent der zertifizierten Unternehmen gaben an, dass sich durch die ISO/IEC 27001 die Informationssicherheit in ihrem Unternehmen erhöht hat. […]

News

Public Key Infrastructure: Best Practices für einen erfolgreichen Zertifikats-Widerruf

Um die Sicherheit ihrer Public Key Infrastructure (PKI) aufrecht zu erhalten, müssen PKI-Teams, sobald bei einer Zertifizierungsstelle eine Sicherheitslücke entdeckt worden ist, sämtliche betroffenen Zertifikate widerrufen. Ein wichtiger Vorgang, der zwar nicht regelmäßig, aber doch so häufig auftritt, dass es sich lohnt, PKI-Teams einige Best Practices für einen effektiven und effizienten Zertifikatswiderruf an die Hand zu geben. […]

News

UBIT Security-Talk: Cyberkriminalität wächst unaufhaltsam

Jedes Unternehmen, das IT-Systeme nutzt, ist potenziell gefährdet Opfer von Cyberkriminalität zu werden, denn die Bedrohung und die Anzahl der Hackerangriffe in Österreich nimmt stetig zu. Die Experts Group IT-Security der Wirtschaftskammer Salzburg lädt am 11. November 2024 zum „UBIT Security-Talk Cyber Defense“ ein, um Unternehmen in Salzburg zu unterstützen, sich besser gegen diese Bedrohungen zu wappnen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*