DIA stellt Maßnahmenpaket vor

Die neue Digitalisierungsagentur (DIA) hat ein Maßnahmenpaket speziell für den Mittelstand vorgestellt, mit dem die Digitalisierung der heimischen Wirtschaft und Verwaltung vorangetrieben werden soll. [...]

Mit den neuen Maßnahmen soll Österreich zur "Leading Digital Nation" werden. (c) Fotolia/Gorodenkoff Productions
Mit den neuen Maßnahmen soll Österreich zur "Leading Digital Nation" werden. (c) Fotolia/Gorodenkoff Productions

Die Bundesregierung will die Digitalisierung Österreichs vorantreiben. Dazu wurde bereits im Vorjahr die Digitalisierungsagentur (DIA) gegründet. Nun wurden mit einer Großveranstaltung unter der Dachmarke „Digital Austria“ zentrale Projekte vorgestellt. Es geht um Digitalisierung in der Wirtschaft, der Verwaltung und der Gesellschaft im Allgemeinen. Im Auftrag der Regierung hat die DIA dazu ein Maßnahmenpaket speziell für KMU nach dem Vorbild international erprobter Best Practices entwickelt.

„Wenn wir zur führenden Digitalnation in Europa aufsteigen wollen, müssen wir die digitalen Innovationen in die Klassenzimmer bringen, die Verwaltung für die Bürger und die Unternehmen vereinfachen und die Infrastruktur im ganzen Land ausbauen. Durch die Digitalisierung wird auch unser Lebensmodell in Österreich und Europa neu definiert und diese Chance wollen wir nützen“, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz beim Kickoff-Event mit rund 800 Akteuren aus der digitalen Community, Digitalwirtschaft, Startups und Leitbetrieben.

KMU haben Aufholbedarf

Österreichs Wirtschaft ist im internationalen Vergleich bei der Digitalisierung noch im Rückstand und weist gemessen am Pro-Kopf-Einkommen derzeit unterdurchschnittliche Werte auf. Das zeigt auch der geringe bis mittlere Digitalisierungsgrad mittelständischer Unternehmen. Bundesministerin Margarete Schramböck betont aber die Bereitschaft und Nachfrage nach Unterstützungsangeboten bei der digitalen Transformation: „Die überwiegende Mehrheit der Unternehmen steht der Digitalisierung grundsätzlich positiv gegenüber, sie begreifen diese in erster Linie als Chance. Neun von zehn kleinen und mittleren heimischen Unternehmen sehen aber einen hohen Schulungsbedarf bei digitalen Themen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihrem Unternehmen. Selbst bei großen Unternehmen scheitern Digitalisierungsvorhaben zumeist an mangelndem Knowhow.“

Start im März

Erste Qualifizierungs- und Unterstützungsmaßnahmen sollen im März starten. Dazu gehört ein „Digitalisierungs-Selbst-Check für Unternehmen“ auf der Webplattform www.digitalaustria.gv.at/kmu. Die DIA bietet hier in Kooperation mit der Wirtschaftskammer ein branchenspezifisches KMU-Accelerator-Programm mit zielgerichtetem Coaching, konkreter Hilfestellung und Unterstützung mit eigens zugeschnittenen Tools und Workshops für ausgewählte Unternehmen an.

Neben den Qualifizierungs- und Vernetzungsmaßnahmen der Unternehmen ist eine wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche digitale Standortpolitik auch die entsprechend zukunftsgerichtete digitale Infrastruktur. „Es ist unsere Aufgabe, die Rahmenbedingungen zu schaffen, um Österreich zu einem Frontrunner in Sachen Digitalisierung zu machen. Nicht zuletzt deshalb müssen wir auf den flächendeckenden Ausbau von 5G setzen, im Bereich der Forschung investieren und auf die Automatisierung der Mobilität vorbereitet sein. Die vorhandenen Stärken der österreichischen Innovationslandschaft müssen weiter gefördert werden“, sagt Bundesminister Norbert Hofer.

Eine zentrale Rolle bei der Umsetzung der KMU-Initiative soll eben die DIA spielen, die von der Bundesregierung in der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) eingerichtet wurde. „Die FFG ist zentraler Motor der Digitalisierung in Österreich“, verweisen Henrietta Egerth und Klaus Pseiner, Geschäftsführer der FFG, auf entsprechende Programme wie das Kompetenzzentren-Programm COMET, IKT der Zukunft, COIN (Cooperation & Innovation), den Breitbandausbau und das umfassende Serviceangebot für europäische Programme. Zuletzt wurden für die erfolgreiche digitale Transformation mit den Digital Innovation Hubs und den Digital Pro Bootcamps auch neue, maßgeschneiderte Formate entwickelt. „Bereits mehr als jeder zweite Förder-Euro der FFG wird in Digitalisierungsprojekte investiert. Digitalisierung ist also in der FFG zuhause“, so die beiden FFG-Geschäftsführer, und: „Die DIA ist ein starker Umsetzungspartner auf Österreichs Weg zu einer der führenden Digital-Nationen.“ Die Initiative der Bundesregierung „Digital Austria“ wird maßgeblich von der DIA unterstützt und umgesetzt.


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