Die Cloud als zentrale Plattform nutzen

Die Cloud ist allgegenwärtig. Was vor rund fast zwei Jahrzehnten als einfaches Modell zum Austausch von Daten begann, hat in den vergangenen Jahren eine enorme technologische Entwicklung durchlaufen und ist heute in (fast) jedem Unternehmen im Einsatz – Tendenz steigend. [...]

Andreas Dangl ist Geschäftsführer von Fabasoft Austria. (c) Fabasoft

Gartner beschreibt dies sehr treffend in dem publizierten Bericht »Market Trends: Cloud Shift – 2020 Through 2024« vom August 2020. So prognostiziert das bekannte Analystenhaus, dass bis zum Jahr 2024 über 45 Prozent der IT-Ausgaben in den einbezogenen Branchen in Cloud Computing investiert werden (33 Prozent im Jahr 2020). Dieses Ergebnis zeigt anschaulich, dass Cloud-Anwendungen verstärkt in Unternehmen zum Einsatz kommen, sich neue Formen des Cloud Computings entwickeln und die Grenzen zwischen vorhandenen Modellen bzw. neuen Technologien noch weiter verschwimmen. »Distributed Cloud« ist dafür ein nennenswertes Beispiel – hier werden die Services über unterschiedliche Cloud-Hierarchien (zentrale Cloud – regionale Cloud) für kürzere Latenzzeiten und bessere Performance bereitgestellt.

Beobachtet man diese Entwicklungen gepaart mit den Herausforderungen durch den massiven Anstieg von Home-Office-Nutzern in der Arbeitswelt in den letzten Monaten, so lässt sich erkennen, dass besonders cloudbasierte hochausgereifte Business-Anwendungen enorme Vorteile bringen, da sie den Arbeitsablauf erleichtern. Auch wenn Gartner dies unter IT-Aufgaben aufführt: die Initiative geht heute meist von den Fachabteilungen aus, welche nach geeigneten Möglichkeiten suchen die eigenen Geschäftsprozesse zu optimieren. Denn wie die Erfahrung zeigt, ist einerseits der Leidensdruck in der operativen Aufgabenerfüllung hier oft am größten, andererseits sind die Use Cases bereits klar definiert.

Lieferantendokumentation in der Cloud

So hat der Pumpenhersteller KSB als Teilprojekt der digitalen Fabrik in den letzten Monaten die Bereitstellung der Dokumentation für seine Produkte in einer digitalen Lieferantendokumentation in der Cloud zentralisiert. Bis dahin erfolgte ein Großteil der Übermittlung von den Zulieferern per E-Mail mit Dateianhängen. Ziel bei diesem Projekt war es, die Zulieferer besser in den Prozess zu integrieren, um auch proaktiv auf Probleme hinweisen zu können, dem Kunden gegenüber transparenter aufzutreten und die Leistungen noch besser abzubilden.

Durch die Anbindung an das bereits bestehende SAP-System erfolgt nun auch eine automatische Verknüpfung von Kundenauftrags- und Bestellnummern mit der Dokumentation, eine automatisierte Terminverfolgung mit Erinnerungsfunktion sowie eine Auswertungsmöglichkeit der Lieferperformance und der Termintreue. Durch den Einsatz einer cloudbasierten Lösung als Informationsplattform ist es KSB gelungen, sowohl Zulieferer als auch Kunden aktiv in den Entstehungsprozess eines Produktes einzubinden und somit Freigaben oder Änderungen nachvollziehbar zu dokumentieren. Der Zugriff über mobile Endgeräte und klar definierte Rechte bringen die nötige Flexibilität und Sicherheit.

Wie das Beispiel verdeutlicht, beschäftigen sich heute alle Branchen mit dem Thema Digitalisierung und deren Möglichkeiten. Mit dieser wachsenden Nachfrage steigt auch die Zahl an Cloudanbietern am Markt. Unabhängig davon, welcher Dienstleister für die benötigen Cloud-Services herangezogen wird: Business-Anwendungen sind mehr als Filesharing-Plattformen. Sie bringen ein Set an Funktionalitäten (z. B. Workflows, geführte Use Cases, Schnittstellen etc.) mit, welches eine mobile, effiziente und barrierefreie Zusammenarbeit, auch über Unternehmensgrenzen hinweg, ermöglicht. Hohe Maßstäbe für Sicherheit und Datenschutz verstehen sich dabei bei einer Business-Cloud-Lösung schon fast von selbst.

Andreas Dangl ist Geschäftsführer von Fabasoft Austria.


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