Die Kontrolle behalten

Das steirische Unternehmen Komptech hat eine Applikation entwickelt, die die Überwachung und Kontrolle von Maschinen wesentlich erleichtert. Ein Zusatznutzen ist, dass sich dadurch auch die Effizienz steigern lässt. [...]

Komptech aus Frohnleiten hat eine Applikation entwickelt, die Maschinen überwacht. (c) Komptech
Komptech aus Frohnleiten hat eine Applikation entwickelt, die Maschinen überwacht. (c) Komptech

Digitalisierung, Visualisierung oder Industrie 4.0: Die digitale Welt mit all ihren neuen Technologien ist im Arbeitsleben angekommen. Die heutige Arbeitswelt beinhaltet jedoch auch neue Anforderungen an den Daten-Austausch zwischen Kunden, Lieferanten und Anbietern, denn das Arbeitsumfeld hat sich vergrößert und ist noch komplexer geworden. Und genau an dieser Stelle können neue Kommunikationsformen ganz wesentlich dazu beitragen, den Überblick zu behalten und mit Hilfe dieser neuen Techniken auch die richtige Entscheidung zur richtigen Zeit zu treffen. Mit seiner Monitoring– und Kommunikationstechnologie »Connect!« bietet das Unternehmen Komptech aus Frohnleiten seinen Kunden seit Januar dieses Jahres die Möglichkeit, die Verfügbarkeit und Effizienz ihrer Komptech-Maschinen entscheidend zu verbessern.

Komptech ist ein internationaler Technologieanbieter von Maschinen und Systemen für die mechanische und biologische Behandlung fester Abfälle und für die Aufbereitung holziger Biomasse als erneuerbarer Energieträger. Die Produktpalette umfasst mehr als 30 unterschiedliche Maschinentypen, die die wesentlichen Verfahrensschritte moderner Abfallbehandlung – Zerkleinerung, Trennung/Separation und biologische Behandlung – abdecken. Das Unternehmen setzt dabei jedoch auch auf innovative Technik und Lösungen.

Kontinuierliche Überwachung der Maschinen

Condition-Monitoring oder Zustands-Überwachung heißt das Zauberwort, um das es hier geht. Das steirische Unternehmen hat seine Neuentwicklung auf seine Maschinen und die Einsatzbedingungen seiner Kunden zugeschnitten, ohne dabei die grundlegenden Erfolge des Condition-Monitorings zu ignorieren. Mit der kontinuierlichen Überwachung der Maschine kann jederzeit eine zustandsorientierte Instandhaltung gewährleistet werden, Vorhaltekosten lassen sich auf ein Minimum reduzieren, und die teilweise in Echtzeit analysierten Sensordaten bieten ein verlässliches und schnell reagierendes Informationssystem. Zwei Ziele stehen im Mittelpunkt: Sicherheit und Maschineneffizienz – Zielsetzungen also, die sich für den Kunden in jeder Beziehung bezahlt machen.

Exakte Datenerfassung

Und wie funktioniert das Ganze? Das Hardwaremodul für Connect! ist in der Maschine integriert und mit der zentralen Steuereinheit verbunden. Ereignisse und Diagnosecodes, aber auch Daten zu Betriebsstunden, Kraftstoffverbrauch, Leerlaufzeiten etc. werden vom Modul per Mobilfunk an einen zentralen Datenserver übertragen. Über die webbasierte Software-Applikation stehen die Daten dann Endkunden, Zwischenhändlern, Vertriebspartnern und dem Hersteller zur weiteren Nutzung zur Verfügung. Die App kann auf PC, Laptop, Tablet und Smartphones genutzt werden.

Die Vorteile für den Kunden liegen auf der Hand: Der Arbeitseinsatz lässt sich dadurch exakt dokumentieren, mit dem genauen Überblick über Betriebszustände, Verbrauchsdaten oder auch Leerlaufzeiten kann die Wirtschaftlichkeit der Maschine weiter optimiert werden. Kürzere und zuverlässig abgestimmte Reparaturzeiten erhöhen die Verfügbarkeit, kommen aber auch dem Hersteller und dem Service entgegen, der damit präziser auch im Sinne des Kunden seine Einsätze planen kann. Die Maschine lässt sich jederzeit genau orten, gerade beim Mieteinsatz ein wichtiger Faktor, um auch in diesen Fällen schneller agieren und kalkulieren zu können. Nicht zuletzt lassen sich anhand der Maschinendaten auch für die Maschine selbst problematische Einsatzbedingungen schneller erkennen, was wiederum der Lebensdauer der Maschine zu Gute kommt. Und spätere Auswertungen des Maschineneinsatzes machen Sinn, wenn es um einen neuen, vergleichbaren Auftrag geht.


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