Die Covid-19-Pandemie hat die Digitalisierung massiv beschleunigt. Wer sich jetzt entsprechend weiterbildet, hat gute Chancen am Arbeitsmarkt – und das gilt nicht nur für die IT-Branche. Michael Swoboda, Vorstandsmitglied der Aspire Education Bildungsholding, meint, dass gerade jetzt moderne Lernformate gegen den Fachkräftemangel helfen können. [...]
Aktuell haben zu wenige Menschen die nötigen Kompetenzen, Unternehmen finden kaum mehr qualifizierte Leute. Home Office, immer wiederkehrende Lockdowns und ein rasant wachsendes Online-Angebot schaffen den Rahmen, die eigene Work-Life-Learn-Balance zu verbessern. Doch neben einem Vollzeitjob fehlt oft die Motivation, nach der Arbeit noch in einem Hörsaal zu sitzen und einen Kurs zu besuchen. Das wird durch Hybrid-Seminare und Online-Kurse aber erheblich einfacher. Traditionelle Lernmodelle sind heute angereichert durch die verschiedensten Online-Kurse – und das ermöglicht es jedem, Weiterbildungen flexibler und individueller nach den eigenen Vorstellungen in Anspruch zu nehmen. Es braucht außerdem einen Mehrwert, um Langzeitmotivation zu schaffen. Belohnungen in Form von finanziellen Förderungen sind sehr effektiv, ebenso wie Gamification-Ansätze bei Online-Plattformen: Sofortige Belohnungen – wie gesammelte Punkte – motivieren die Kurse zu besuchen und auch abzuschließen. Vor allem dann, wenn diese Punkte gegen etwas mit großem Mehrwert wie Vergünstigungen eingetauscht werden können.
1 Million Euro für die Zukunft
Die Aspire Bildungsholding hat es sich zum Ziel gesetzt, Österreich digitalisierungsfit zu machen und qualitativ hochwertige Weiterbildungskurse zentral anzubieten. Im Rahmen der Aus- und Weiterbildungsoffensive „Zukunftsmillion“ fördert Aspire Ausbildungsmaßnahmen aller Niveaus – vom Bewerbungskurs über Grundlagen-Ausbildungen bis hin zu High End-Schulungen – mit insgesamt 1 Million Euro. Die Kurse werden von den Tochtergesellschaften ARS – Akademie für Recht, Steuern und Wirtschaft, ETC – Enterprise Training Center, ibis acam, KAOS Bildungsservice und Fastlane angeboten.
Die Nutzer dabei können Aspire-Punkte sammeln und diese für Ermäßigungen bei weiteren Kursen eintauschen. Aspire unterstützt jährlich mehr als 50.000 Lernende – Privatpersonen wie Unternehmen. „Das Angebot wurde bisher schon gut angenommen, in Österreich wurden bereits insgesamt mehr als 700.000 Aspire-Punkte gesammelt“, so Michael Swoboda.
Hybrid-Seminare und Online-Kurse für jedermann
Online-Kurse zur Weiterbildung eröffnen generell einer breiteren Zielgruppe den Zugang zu Weiterbildung und können laut Swoboda so dazu beitragen, der Elitenbildung am Arbeitsmarkt entgegenzuwirken. IT-Experten seien oft Leute, die sich ihre Skills selbst beigebracht haben – in ihrem eigenen Tempo und nach ihrem eigenen Zeitplan.
Mehr Frauen in der IT-Branche
Auch Frauen, die im digitalen und IT-Bereich stark unterrepräsentiert sind, könne so der Zugang deutlich erleichtert werden. Frauen, die beispielsweise in Karenz gehen, können die Angebote von zu Hause aus nutzen und sich weiterbilden. „Hier mangelt es sicher auch an Aufklärung, wie zukunftssicher diese Branche ist und wie hoch die Gehälter sind“, sagt Swoboda. Um der Unterrepräsentation von Frauen in der Digital- und Technik-Branche entgegenzuwirken, würden beispielsweise AMS-geförderte Projekte klare Ziele verfolgen: Frauen sollen jene beruflichen Qualifikationen ermöglicht werden, die am Arbeitsmarkt bereits gefragt sind und in Zukunft noch mehr in den Mittelpunkt rücken werden.
Welcher Kurs ist der richtige?
Aber welche Kurse sind wirklich sinnvoll? „Das ist natürlich stark abhängig davon, in welcher Branche Interessenten beschäftigt sind und wie die Vorkenntnisse aussehen“, weiß Swoboda. Vorher sollten Interessenten sich selbst die Frage stellen: Welche Spezialisierung oder welche Kenntnisse bringen einen Mehrwert für das Unternehmen und tragen somit auch zur weiteren Karriere bei? Wichtig ist, dass Weiterbildung neben dem Beruf gefördert wird und die Menschen dazu motiviert werden, die diversen Angebote zu nutzen.
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