Die Prioritäten der heimischen IT-Entscheider

Die gute Nachricht: IT-Budgets steigen. Security, Virtualisierung und Business Process Management sind die wichtigsten Themen. [...]

2012 gibt es bereits zum dritten Mal die einzige auf Österreich fokussierte IT-Umfrage von Consigma, COMPUTERWELT und Confare. Wieder dreht sich alles um die Kernfrage: Wie kann die IT möglichst effektiv und effizient auf den Unternehmenserfolg wirken? Basierend auf den Antworten haben wir ein aktuelles und praxisnahes Bild hinsichtlich der IT in Österreichs Unternehmen erstellt. Wir haben die österreichischen IT-Entscheider (CIO, CEO, CFO, etc.) gefragt, welche Relevanz aktuelle Trends und Themen haben, in welchen Bereichen Investitionsschwerpunkte liegen, wie sich die IT-Budgets entwickelt haben und wie aktuelle IT-Budgetstrukturen im Detail aussehen. Teilnahmeberechtigt waren IT-Entscheider von Unternehmen, die ein jährliches IT-Budget von mindestens 500.000 Euro haben.
Die Trendthemen 2012 sind demnach Informationssicherheit als Top-Thema (wie auch bereits 2011), Virtualisierung von Infrastruktur und Clients auf den Plätzen zwei und drei sowie Business Process Management (BPM) als bester Neueinsteiger auf Platz vier. Die drei Schlusslichter sind Everything as a Service, Konsumerisierung und IPv6. Zu den Investitions- und Ausgabenschwerpunkten 2012 zählen Rechenzentrums-Hardware und Basissoftware auf den Plätzen eins und drei (unter anderem um den Virtualisierungstrend umzusetzen), Personal für Entwicklung und Betrieb auf den Plätzen zwei und fünf und ERP als wichtigster Schwerpunkt im Bereich Software auf Platz vier. BPM- bzw. Workflow-Lösungen stehen derzeit – obwohl sie als Trendthema mit hoher Relevanz gesehen werden – nicht weit oben auf den Investitionsplänen.
Die IT-Budgets der heimischen Unternehmen sind gegenüber dem Vorjahr insgesamt leicht gestiegen. Jeweils rund ein Drittel der heimischen IT-Entscheider verfügen 2012 über mehr Budget (38 Prozent), gleichviel Budget (32 Prozent) oder weniger Budget (30 Prozent). Es gibt jedoch teilweise branchenspezifisch große Unterschiede: Im Bereich Gesundheits­wesen sind beispielsweise die IT-Budgetkürzungen extrem stark ausgeprägt, währenddessen in der Industrie IT-Budgets 2012 klar steigen.
Der größte Kostenblock der IT-Budgets entfällt auf den Bereich IT-Betrieb/OPEX (40 Prozent), danach kommen Personal (33 Prozent) und IT-Investitionen/CAPEX (27 Prozent). Was die künftige Entwicklung der IT-Budgets in österreichischen Unternehmen betrifft, so fällt der Ausblick für die nächsten drei Jahre positiv aus: Es wird weiter in IT investiert.

IMMER MEHR IT-ARBEITSPLÄTZE

»Die Investitions- und Ausgabenschwerpunkte zeigen ein homogenes Bild, die Reihenfolge der Themen birgt keine großen Überraschungen«, erklärt Philip Weihs von Consigma. »Virtualisierung und IT-Security treiben Investitionen in Hardware und Basissoftware. Auch unterliegt Hardware relativ kurzen Lebenszyklen.« Der Personalbereich hat ebenfalls wie erwartet eine hohe Relevanz, die Personalausgaben sind seit jeher ein wesentlicher Kostenblock in der IT. Die Größe der IT-Abteilung im Verhältnis zum restlichen Unternehmen hängt stark vom Outsourcing-Grad (der IT-Outsourcing-Grad liegt bei den befragten Unternehmen bei 20 Prozent) und der Branche bzw. dem Geschäftsmodell des Unternehmens ab. Mit Branche und Geschäftsmodell stehen auch die Anzahl der betreuten IT-Arbeitsplätze in Verbindung. »Hier ist in allen Branchen der Trend zu beobachten, dass die Zahl der IT-Arbeitsplätze gegenüber 2011 deutlich gestiegen ist. Dies verstärkt sich auch durch den Einsatz von zusätzlichen mobilen Endgeräten«, sagt Weihs.
Die genauen Daten und Fakten samt detaillierten Zahlen finden Sie in der »IT Umfrage Österreich 2012«. Mehr unter http://www.itwelt.at/it-umfrage-bestellen.html . (oli)

Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*