„Die Qualität der Systeme hinkt hinterher“

Die siebente Ausgabe der Software Quality Days rückte den Bereich "Distributed and Mobile Environments" ins Zentrum der viertägigen Veranstaltung. Keynote-Speaker Rex Black: "Wir können die innovativsten Dinge bauen, die Qualität aber noch nicht sicherstellen." [...]

Bereits zum siebenten Mal in Folge fanden vom 20. bis 23. Jänner 2015 die Software Quality Days im Austria Trend Hotel Savoyen in Wien statt. Veranstaltet wurde dieser viertägige Kongress, zu dem rund 350 Personen aus über 20 Länder kamen, von Software Quality Lab. Der diesjährige Schwerpunkt: „Software and Systems Quality in Distributed and Mobile Environments“.

Die Keynote hielt der ehemalige Präsident des International Software Testing Qualifications Board, Rex Black, zum Thema „Skynet Has Arrived: Will Ubiquitous Connectivity via Mobile and Distributed Computing Give Us Convenience or the Terminator?“. Black setzte sich in seinem launigen Vortrag mit Szenarien auseinander, die bereits Realität bzw. auf dem Weg dahin sind. Stichwort selbstfahrende Autos oder im Körper implementierte Chips. „Wenn ich mein Bewusstsein in eine Maschine uploaden kann, will ich, dass das System funktioniert“, bringt er den Qualitätsaspekt auf den Punkt.

Klaus Veselko, Geschäftsführer des Veranstalters Software Quality Lab – er hat das Unternehmen mittlerweile verlassen – unterstrich das breite Spektrum der Veranstaltung: „Die Konferenz bot in fünf parallelen Vortrags-Tracks ein breit gefächertes Spektrum an Vorträgen mit aktuellen Themen des modernen Software Engineerings. Alles sehr praxisnahe und für jeden Teilnehmer eine Bereicherung.“

Der wissenschaftliche Track wurde in gewohnter Weise gemeinsam mit der TU Wien und deren Partneruniversitäten durchgeführt. Diese Beiträge zeichneten sich durch einen hohen Innovationsgrad basierend auf Forschungsergebnissen aus und wurden ausschließlich in Englisch abgehalten. Anwendungsnähe und praktische Anwendbarkeit lagen dabei im Fokus. Im Solution Provider Forum präsentierten Aussteller ihre neuesten Dienstleistungen und Tools anhand von Praxisbeispielen.

Eines der Highlights der Veranstaltung war die sogenannte Tool Challenge. Dieses Jahr stellten sich imbus AG, Polarion, Ranorex sowie Tricentis der Herausforderung, im vorgegebenem Zeitrahmen das eigene Tool zu präsentieren, das nicht nur die Expertenjury, sondern auch das Publikum überzeugen sollte. Durchsetzen konnte sich  Ranorex mit dem gleichnamigen Tool. Die Firma wurde vom Publikum dafür zum Gewinner des „Best Quality Tool Awards 2015“ gekürt und bekam darüber hinaus auch den Sonderpreis der Jury verliehen.

Die Abschlusskeynote bildete der Anchorman und ZiB2-Moderator Armin Wolf mit dem Titel „Waren die Medien früher besser? – Warum ist Qualität im Journalismus wichtig und worunter leidet sie?“.

Übrigens: Der nächstjährige Termin der Software Quality Days steht bereits fest: Sie finden vom 18. bis zum 21. Jänner 2016 statt. (wf)


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