Die smarten Städte von morgen

In dem aktuellen Forschungsprojekt FACDS (Flexible AC Distribution Systems) der Forschung Burgenland werden insgesamt fünf Batteriespeichersysteme in den smarten Trafostationen der Seestadt Aspern installiert. [...]

Ziel ist es, durch die Batteriespeichersysteme die geforderte Netzstabilität und -qualität (wie zum Beispiel die gleichmäßige Phasenbelastung) des Verteilnetzes sicher zu stellen. Neben der realen Implementierung in der Seestadt erfolgen ein Laboraufbau und eine technologische und ökonomische Analyse. Die Betrachtung einer möglichen Mehrfachnutzung von Batteriespeichersystemen und davon abgeleitete Geschäftsmodelle runden das Forschungsprojekt ab.
„Erzeugung und Verbrauch im Elektrizitätssystem müssen zu jedem Zeitpunkt ausgeglichen sein. Ein geeignetes Zusammenspiel von Grund-, Mittel- und Spitzenlastkraftwerken sorgte bisher für die stetige Anpassung der Erzeugung an den Verbrauch. Der vermehrte Einsatz wetterabhängiger nachhaltiger Erzeugungsanlagen wie Wind- und PV-Anlagen macht es notwendig, andere Wege zu finden, diesen Ausgleich herzustellen. Im Forschungsprojekt möchten wir daher zeigen, wie ein intelligenter Speichereinsatz nachhaltige Stromerzeugung und deren lokale Nutzung unterstützen kann“, erklärt Projektleiter Markus Puchegger.
Forschungsschwerpunkt smarte Städte
Smart City ist ein Sammelbegriff für Entwicklungskonzepte, die Städte emissionsärmer, effizienter, technologisch fortschrittlicher, sozial inklusiver und ökologischer zu gestalten. Der Forschungsschwerpunkt am Department Energie-Umweltmanagement der FH Burgenland liegt seit seiner Gründung in der intelligenten Erzeugung, Verteilung und Nutzung von Energie, wobei dabei nicht nur die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aspekte betrachtet werden, sondern auch die sozialen. Methodisch geht es sehr stark um Datenerhebung und Analyse, um das Erstellen von Modellen und Entwickeln von Szenarien und Systemen aus verfügbaren Technologien, um die Energieversorgung möglichst intelligent und ökologisch sowie ökonomisch nachhaltig gestalten zu können. Diese Modelle können im Energetikum, dem Living Lab am Standort Pinkafeld, getestet werden.
„Energietechnisch ist das Ziel, dass Städte bald als Energieschwamm funktionieren. Wenn viel erneuerbarer Strom im Netz ist, sollen mögliche Energiesenken genutzt werden um zum Beispiel Speicher zu befüllen, Wärmepumpen zu betreiben und andere zeitunabhängige Energieverbraucher in Betrieb zu nehmen. Bei Windflaute oder wenn die Sonne nicht scheint, können dann die Speicher entleert werden und es entsteht auch dann kein Versorgungsengpass. Idealerweise können so ganze Städte die Vollversorgung mit erneuerbarer Energie unterstützen“, so Puchegger. 
FH Burgenland vergibt 130 Leistungsstipendien
Besonders erfolgreiche Studierende der FH Burgenland werden mit einem Leistungsstipendium belohnt. „Unsere Studierenden zeigen hohen Einsatz“, betont Georg Pehm, Geschäftsführer der Fachhochschule Burgenland, und ergänzt: „Ich freue mich, dass wir in diesem Jahr 130 Leistungsstipendien für besonders erfolgreiche Studierende vergeben konnten.“ Besonders erfolgreich heißt in diesem Fall: ein Notendurchschnitt von nicht schlechter als 2,0 im Studienjahr 2015/16. Bei Absolventen muss die Diplomprüfung mit ausgezeichnetem beziehungsweise gutem Erfolg ausfallen. Die je Studiengang ausgewählten Studierenden erhalten ein einmaliges Leistungsstipendium im Ausmaß von 750 Euro und wurden bereits verständigt.
Aktuell studieren 2.300 Studierende in 22 Studiengängen in den Bereichen Wirtschaft (mit Schwerpunkt Zentral-Osteuropa), Informationstechnologie und -management, Soziales, Energie-Umweltmanagement und Gesundheit. „Noch nie zuvor haben uns so viele junge Menschen ihr Vertrauen für ihre Ausbildung geschenkt. Und noch nie zuvor kamen so viele Neue, fast 1.000 neue Studierende, zu uns“, zieht Pehm Bilanz. Interessierte können sich über das breite Studienangebot der Fachhochschule Burgenland am Infotag am 11. März von 9 bis 16 Uhr an den Studienzentren Eisenstadt und Pinkafeld informieren. Der Anmeldeschluss für die Bachelorstudiengänge ist der 31. März, für die Masterstudiengänge der 31. Mai 2017.

Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*