67 Experten haben uns heuer die Frage nach den wichtigsten IT-Trends für 2025 beantwortet. [...]
Wie schon im Vorjahr stehen die Themen künstliche Intelligenz und Cybersecurity an oberster Stelle. Im Security-Bereich steht die Umsetzung der NIS2-Richtlinie im Mittelpunkt, während im KI-Bereich der Einsatz von Agentic AI den nächsten Schritt darstellt. Im Zuge der steigenden KI-Nutzung gewinnt auch das Thema Energieeffizienz zunehmend an Bedeutung, da die Technologie enorm energiehungrig ist. Ein Dauerbrenner bleibt zudem das komplexe Management von Hybrid- bzw. Multi-Cloud-Infrastrukturen. Einen detaillierten Überblick zu unserer Umfrage sowie die Einzelinterviews in voller Länge finden Sie in den kommenden Wochen auf ITWelt.at.
„Aus Security-Sicht sind vor allem NIS2 und DORA die Treiber für höhere Sicherheitslevel und optimierte Prozesse in der IT. Betroffene Unternehmen müssen jetzt aktiv werden und suchen kompetente Unterstützung, sei es im Consulting durch Reifegradanalysen, bei der Umsetzung notwendiger Maßnahmen aber vor allem auch im täglichen Betrieb, Stichwort SOC-Services. Globale Ereignisse und externe Gefahren zeigen den Kunden außerdem die Verletzlichkeit ihrer Business Continuity auf.“
Jürgen Kolb, Geschäftsführer von Antares-NetlogiX
„KI wird 2025 der dominierende Trend in der IT-Welt sein – insbesondere, wenn es darum geht, mittelständische Unternehmen bei ihrer Transformation zu unterstützen. KI erfüllt aber keinen Selbstzweck. Entscheidend ist, dass KI gezielt und praxisnah in den Fachabteilungen eingesetzt wird, die diese dann Schritt für Schritt in ihr alltägliches Arbeiten einbetten können. Denn sie wissen am besten, wo KI ansetzen muss, um Produktivitätsgewinne und Innovationen voranzutreiben.“
Christoph Kull, President Business Applications bei proAlpha
„Die zunehmende Abhängigkeit von digitalen Prozessen macht Unternehmen anfälliger für Cyberangriffe. Sicherheit ist damit nicht länger ein Addon, sondern muss Kernbestandteil jeder IT-Strategie sein. Der Fokus sollte dabei auf einem holistischen Ansatz für IT-Sicherheit liegen, der sowohl technische Maßnahmen als auch Schulungen der Belegschaft umfasst. Resilienz wird durch proaktive Sicherheitsstrategien und schnelle Reaktionsfähigkeit auf Vorfälle erreicht.“
Peter Lieber, Eigentümer von Sparx Systems und Vizepräsidenten des VÖSI
„KI und Cybersecurity werden die beiden wichtigsten technologischen Trends sein, die den Markt im Jahr 2025 prägen. KI wird weiterhin die Automatisierung und Optimierung von Prozessen vorantreiben, während Cybersecurity-Lösungen immer ausgefeilter werden müssen, um den wachsenden Bedrohungen durch Cyberkriminalität entgegenzuwirken. Kombiniert man beide Themen, dann können KI-basierte Technologien dabei helfen, Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und abzuwehren, was die Cybersicherheit weiter stärkt.“
Jochen Borenich, CEO von CANCOM Austria
„5G-Netzwerke ermöglichen eine höhere Geschwindigkeit und geringere Latenzzeiten und somit die Vernetzung von Milliarden von Geräten im Internet der Dinge (IoT). Besonders relevant ist das in der Industrie, wo Produktionsprozesse zunehmend automatisiert und vernetzt werden. Fertigungsunternehmen können von 5G profitieren, indem sie ihre Produktionslinien in Echtzeit mitverfolgen und steuern. Auch in Bereichen wie dem Gesundheitswesen, der Logistik und dem Transportwesen wird 5G neue Möglichkeiten eröffnen.“
Michael Nowak, Unternehmenssprecher von Huawei Austria
„2025 ist ein Jahr der Weichenstellungen im Bereich IT & Digitalisierung. Unternehmen müssen sich mit Technologien wie KI und Cloud auseinandersetzen und dabei Themen wie IT-Resilienz und nachhaltige Strategien in den Mittelpunkt rücken. Durch strategische Partnerschaften und die Stärkung der eigenen IT-Kompetenzen können Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig sichern. IT-Verantwortliche sollten diese Themen auf alle Fälle auf ihre Agenda setzen.“
Gerlinde Macho & Manfred Pascher, Geschäftsführer von MP2 IT-Solutions
„2025 stehen Unternehmen vor der Herausforderung, schnell auf aktuelle Cybersecurity-Themen zu reagieren. Dazu gehören unter anderem SASE (Secure Access Service Edge), OT-Security (Operational Technology Security) sowie die Absicherung von KI-gesteuerten Systemen und IoT-Netzwerken. Diese Themen erweitern die traditionelle Bandbreite an IT-Security-Themen wie Identity & Access Management (IAM), Infrastruktur- und Netzwerksicherheit, Client- und Content-Security sowie ganzheitliches Security-Management.“
Florian Jira, Geschäftsführer von Infinigate Österreich
„Zur Unternehmer- und IT-Pflicht gehört heute zwingend Security. Wer glaubt hier eine Kür wenn mal Zeit ist absolvieren zu können, wird einen Tag X erleben. Und die Frage ist dabei nicht ob, sondern nur wann. Aus diesem Grund bin ich ein bekennender NIS2-Fan. Weil es Sinn macht, dass alle IT in Europa ein bisserl resilienter wird. Vor allem dort, wo keine rechtlichen Verpflichtungen bestehen – nämlich beim (österreichischen) Mittelstand bzw. bei den KMU.“
Alexander Chvojka, Geschäftsführer von ITdesign
„Insbesondere in dynamischen Branchen, die von schnellen Entwicklungen geprägt sind, ist der Wechsel in die Cloud unvermeidbar. Im ERP-Bereich zeigt sich deutlich der Trend zur Cloud sowie der Wunsch nach standardisierten Lösungen, die es ermöglichen, ERP-Architekturen zügig und automatisiert an neue geschäftliche Erfordernisse anzupassen. Gleichzeitig bieten Cloud-Technologien durch stets aktuelle Systeme die Grundlage, Innovationen wie Business AI im SAP-Umfeld unmittelbar zu nutzen.“
Horst Lambauer, Senior Vice President Cloud ERP bei All for One
„2025 wird stark von der Umsetzung der NIS2-Richtlinie geprägt sein, die voraussichtlich im nächsten halben Jahr in nationales Recht umgesetzt werden wird – ein dringend notwendiger gemeinsamer Schritt hin zu höherer Informationssicherheit. Auch wenn die NIS2-Standards anspruchsvoll sind, zahlt sich die Investition aus: Nur durch verstärkte Zusammenarbeit und klare Vorgaben können wir Cyberkriminalität effektiv in den Griff bekommen.“
Dominic Neumann, Obmann der Fachgruppe UBIT Steiermark
„ERP- und CRM-Systeme bleiben auch 2025 zentrale Bausteine der digitalen Transformation. Moderne ERP-Lösungen setzen auf Cloud-Technologien, künstliche Intelligenz und IoT-Integration, um Prozesse effizienter und nachhaltiger zu gestalten. KI-gestützte CRM-Systeme liefern personalisierte Kundenerlebnisse. Omnichannel-Strategien und Datenintegration schaffen dabei eine nahtlose Verbindung zwischen Vertrieb, Service und Marketing.“
Wolfgang Theiner, General Manager von COSMO CONSULT
„Mittelständischen Spezialisten der Losgröße 1+ eröffnet KI vielfältige Möglichkeiten, die Effizienz der Projektabwicklung im Rahmen der konstruktionsbegleitenden Fertigung dauerhaft anzuheben. Im Zusammenspiel mit dem ERP-System bietet KI immenses Potenzial insbesondere bei der Analyse und Automatisierung von Prozessen, die zu reduzierten Herstellungskosten und besserer Ressourcennutzung und damit zu einer höheren Rendite führen.“
Bernd Lessmann, Geschäftsführer von ams.erp Solution
„Natürlich darf in einem Jahresausblick das Trend-Thema schlechthin nicht fehlen: Generative künstliche Intelligenz. In diesem Jahr wird sich bei den meisten GenAI-basierten Anwendungen die Spreu vom Weizen trennen: Welche sind reiner Hype, welche bieten hingegen wirklich Mehrwerte? In der Cybersecurity verspricht die Technologie 2025 ein echter Gamechanger zu werden: Speziell trainierte LLMs sind in der Lage, das Verhalten von Angreifern vorherzusagen.“
Hannes Steiner, Vice President von Trend Micro
„Cloud-Strategien und Hybrid-Modelle werden zunehmend von Unternehmen genutzt, um flexibel zu bleiben und Kosten zu optimieren. Auf der Agenda stehen daher die Datenmigration und Integration über verschiedene Cloud-Anbieter hinweg sowie das Sicherstellen der Datensouveränität und Compliance. Daten sind das Fundament für Innovation. Daher sollten IT-Verantwortliche Strategien entwickeln, um ein effizientes Datenhandling zu gewährleisten, die Datenqualität zu sichern und KI auch für Entscheidungsfindungen einzusetzen.“
Markus Knasmüller, Geschäftsführer von BMD
„Nachdem immer mehr Unternehmen auf Public-Cloud-Services setzen und in der Regel mehrere Anbieter zum Einsatz kommen, entsteht hier der Bedarf eines zentralen Managements. Es muss sichergestellt werden, dass die Security-Vorgaben quer über alle Anbieter umgesetzt und regelmäßig überprüft werden. Gerade der administrative Zugriff zu den Verwaltungsoberflächen steht hier im Fokus, da damit sehr hoher Schaden angerichtet werden kann. Das erhöht die Komplexität im Bereich Identity Management.“
Rainer Schneemayer, CEO von Timewarp
„Ein dominierender IT-Trend im Jahr 2025 wird die verstärkte Auseinandersetzung mit dem Thema Cybersicherheit sein, da diese zu einer der größten globalen Herausforderungen für Unternehmen avanciert. Die rasante Weiterentwicklung innovativer Technologien wie künstlicher Intelligenz eröffnet kontinuierlich neue Angriffsflächen, die Cyberkriminelle skrupellos ausnutzen. Besonders KI-gestützte Angriffe und die Verbreitung von Deepfakes verdeutlichen, wie komplex und vielschichtig die aktuelle Bedrohungslage geworden ist.“
Markus Vesely, CEO von A-Trust
„2025 wird sich das Verständnis von Daten vor dem Hintergrund strenger regulatorischer Vorgaben und geopolitischer Spannungen grundlegend wandeln. Unternehmen müssen sich verstärkt damit auseinandersetzen, wo ihre Cloud-Daten tatsächlich liegen und wie sie sicherstellen, dass diese in bestimmten Ländern oder Regionen verbleiben. Diese Entwicklung wird zu einer wachsenden Nachfrage nach souveränen Cloud-Umgebungen führen, in denen Daten innerhalb der jeweiligen Jurisdiktion gehalten werden können.“
Mario Zimmermann, Regional Director Austria & Switzerland bei Veeam
„Der wichtigste Trend ist KI, sowohl bei analytischer, kognitiver als auch generativer künstlicher Intelligenz und der daraus resultierenden, sinnvollen und wertschöpfenden Nutzung. Wichtig ist in diesem Zusammenhang nicht zuletzt das Thema Big Data Analytics, dessen operative Umsetzung KI erst wirklich möglich macht. Auch Cybersecurity wird immer wichtiger. Hier sehen wir einen verstärkten Trend in Richtung Cloud-Services, denn nur so wird das Thema auch für kleinere Organisationen zu bewältigen sein.“
Michael Kreuzbauer, Geschäftsführer von Kreuzbauer IT
„Eine umfassende, robuste und nachhaltige Cybersicherheit sollte bei allen Unternehmen als Kernfaktor für Business-Kontinuität in diesem Jahr gesetzt sein. Dabei sollten IT-Entscheider auf zwei Themen besonders achten: Erstens auf einen starken Endpunktschutz mit KI-Funktionen kombiniert mit Endpoint Detection and Response (EDR) und Extended Detection and Response (XDR) und zweitens auf die Integration von Threat Intelligence in Data Feeds.“
Waldemar Bergstreiser, General Manager DACH bei Kaspersky
„Im SAP-Umfeld heißen die technologischen Trends ganz klar S/4HANA-Migration, Steampunk und BTP. Vielen Unternehmen steht der Umstieg auf das aktuelle, cloudfähige ERP-System S/4HANA von SAP bevor. Mit SAP Steampunk lässt sich die ABAP-Technologie (ABAP Cloud) nutzen, die Business Technology Platform (BTP) integriert globale Industriestandards, erlaubt die freie Wahl der Programmiersprache und ist offen für Hyperscaler. In Summe ideale Voraussetzungen, um 2025 eine SAP-IT-Infrastruktur zeitgemäß zu gestalten.“
Christian Knell, geschäftsführender Gesellschafter von snap Consulting
„2025 fällt der Startschuss für eine tiefgreifende Transformation von Unternehmenssoftware. Sie geht über die bisherige Demokratisierung von Softwareentwicklung und -engineering mittels generativer künstlicher Intelligenz hinaus und wird die bislang stabilen Software-Workflows verändern. Schon in diesem Jahr wird eine neue Art Software auf den Markt kommen, die aus ihrer Anwendung lernt und selbstständig, das heißt ohne aktives Programmieren, das Benutzererlebnis und die Produktivität der Entwicklungsteams verbessert.“
Induprakas Keri, Senior Vice President und General Manager Hybrid Multicloud bei Nutanix
„Generative KI sorgt für eine Demokratisierung cyberkrimineller Aktivitäten, weil diese Werkzeuge nicht nur den Profis, sondern auch weniger qualifizierten Angreifern zur Verfügung stehen. Auf uns rollt dadurch eine Welle von Amateur-Angreifern zu, die gerade Erfahrung mit weniger professionellen, dafür aber breit gestreuten KI-unterstützten Angriffen sammeln und dadurch Sicherheitssysteme fluten und Ressourcen binden. Profis und Amateure schwächen damit gemeinsam die Gesamteffektivität der Abwehrsysteme.“
Michael Veit, Security-Experte bei Sophos
„Die wirtschaftlichen Herausforderungen der Unternehmen erfordern von den IT-Abteilungen, sich noch stärker als strategischer Business-Partner für ihr Unternehmen zu etablieren. Für die IT-Verantwortlichen sollten im Zuge dieser Positionierung die IT-Innovations- und Digitalisierungsstrategie sowie die KI- und Daten-Strategie kombiniert mit hoher Cyberresilienz die Top-Themen für das Jahr 2025 sein.“
Reinhard Schröckner, CEO von mann&mouse IT-Services
„Aufgrund geopolitischer Unsicherheiten und Risiken sollte das Thema digitale Souveränität bei Entscheidungen für den Betrieb der eigenen IT-Services stärker in den Fokus rücken. Der Einsatz von Open-Source-Software europäischer Hersteller stärkt nicht nur das eigene Unternehmen, sondern auch den europäischen Wirtschaftsraum. Auch die Cybersecurity sollte ganz oben auf der Agenda stehen. KI wird zunehmend für effizientere und schnellere Angriffe genutzt, die ganze IT-Infrastrukturen oder Public Cloud Plattformen lahmlegen.“
Robert Siedl, Geschäftsführer von Siedl Networks
„Autonome KI-Agenten werden die bislang genutzten virtuellen Assistenten und dummen Chatbots nach und nach ablösen. Als intelligente Systeme sind sie in der Lage, ihnen zugewiesene Aufgaben ohne menschliches Eingreifen auszuführen. So können sie etwa als virtuelle Callcenter-Mitarbeiter Tickets umbuchen, Waren umtauschen oder bei Reklamationen ein Angebot unterbreiten – und das von der Informationsbeschaffung bis zur finalen Antwort weitgehend selbstständig.“
Tim van Wasen, Managing Director DACH bei Dell Technologies
„Budgets spielen 2025 eine zentrale Rolle. Für Cybersecurity, die fortschreitende Digitalisierung und die Integration von KI. Und im Herbst naht das Supportende für Office 2019 und Windows 10! Niemand kommt um Windows 11 herum, wenn Microsoft ab 14. Oktober seine kostenlosen Sicherheits-Updates und den technischen Support einstellt. Was die Budgets schröpft, sind in diesem Fall nicht die Softwarelizenzen allein. Vielmehr erfüllen viele ältere PCs und Notebooks nicht die hohen Anforderungen, die Windows 11 an die Hardware stellt.“
Björn Orth, Geschäftsführer von VENDOSOFT
„Besonders in der IT kann KI entscheidende Veränderungen herbeiführen. So ermöglicht sie beispielsweise die Automatisierung von Routineaufgaben wie Netzwerküberwachung und Systemwartung. Dies entlastet IT-Teams und gibt ihnen die Möglichkeit, sich auf strategischere Aufgaben zu konzentrieren. Zudem können KI-gesteuerte Analysetools IT-Abteilungen dabei unterstützen, potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen und proaktiv zu handeln, bevor es zu größeren Ausfällen kommt.“
Nicolai Czink, geschäftsführender Gesellschafter von Bacher Systems
„Ein zentraler Fokus liegt weiterhin auf dem Bereich Cybersicherheit. Angesichts zunehmender Vernetzung setzen Unternehmen verstärkt auf Zero-Trust-Modelle, bei denen jeder Nutzer und jedes Gerät als potenzielles Sicherheitsrisiko betrachtet wird. Die NIS2-Richtlinie der EU gibt hier die Richtung vor. Obwohl das entsprechende Umsetzungsgesetz noch nicht verabschiedet wurde, ist zu erwarten, dass die neuen Regularien im Laufe des Jahres 2025 in Kraft treten.“
Rainer Kalkbrener, Vorstand der ACP Gruppe in Österreich
„Wir erwarten, dass KI im Jahr 2025 mehr denn je zum Hauptwerkzeug Cyberkrimineller werden wird. Bedrohungsakteure werden künstliche Intelligenz nutzen, um hochgradig personalisierte Phishing-Angriffe und adaptive Malware zu generieren, die aus Echtzeitdaten lernen kann, um nicht entdeckt zu werden. Auch kleinere Hackergruppen werden KI-Tools einsetzen, um groß angelegte Operationen durchzuführen, ohne dass sie über fortgeschrittene Fachkenntnisse verfügen müssen.“
Roman Prinz, Country Manager Österreich bei Check Point Software Technologies
„2025 steht für IT-Verantwortliche in Unternehmen weiterhin das Thema KI im Fokus. Die Entwicklung entsprechender Tools und deren Einsatzgebiete wird weiter vorangetrieben. KI bietet Unternehmen viele Chancen, einzelne Arbeitsschritte und auch ganze Prozesse intern zu optimieren. Sie kann den Arbeitsalltag um ein Vielfaches erleichtern und sollte in diesem Sinne als nützliches Werkzeug verwendet werden. Allerdings bringt der Einsatz von KI auch Risiken mit sich, insbesondere wenn es an Wissen und Kompetenz fehlt.“
Paul Vyskovsky, Institutsleiter des WIFI Tirol
„Wegen steigendem Wettbewerbsdruck und anhaltendem Mangel an Fachkräften müssen zentrale Abläufe immer kosteneffizienter und automatisierter bearbeitet werden. Gerade künstliche Intelligenz verspricht hier ein enormes Potenzial. Durch sie lassen sich zum Beispiel automatisierte Workflows einrichten, um Abläufe zu beschleunigen und überlasteten Teams wieder freie Ressourcen zu verschaffen. Auch um dem steigenden Kundenwunsch nach mehr Individualisierung gerecht zu werden, spielt dies eine entscheidende Rolle.“
Christian Reiter-Kofler, Business Line Manager bei BE-terna
„Damit KI in der Praxis ihre Vorteile in der Praxis ausspielen kann und die Ergebnisse der KI jeweils zutreffend und verlässlich sind, ist ein umfassender Wissensbestand vonnöten – sowohl bezüglich der vorhandenen Daten als auch der individuellen Prozesse und Abläufe, mit denen ein Unternehmen ganz konkret in der täglichen Praxis arbeitet. Wer hier Nachholbedarf hat, sollte so bald wie möglich mit dem Frühjahrsputz beginnen. Das sehe ich als Top-Priorität für das neue Jahr.“
Christian Leopoldseder, Managing Director von Asseco Solutions
„Im Jahr 2025 werden Hybrid- und Multi-Cloud-Strategien, künstliche Intelligenz und Cybersicherheit eng miteinander verwoben die IT-Landschaft prägen. Die Kombination aus flexiblen, skalierbaren Cloud-Lösungen und KI-Technologien ermöglicht es Prozesse effizienter zu gestalten und Innovationen voranzutreiben. Gleichzeitig steigt die Bedeutung von Cybersicherheitskonzepte, um diese zunehmend komplexen und vernetzten Systeme vor wachsenden Bedrohungen zu schützen.“
Karl Heinz Täubel, Geschäftsführer von unit-IT
„Multimodale Modelle bzw. Anwendungen werden eine immer wichtigere Rolle spielen: Durch die Kombination von Bildern, Texten und anderen Datenarten lernen Maschinen auf eine Weise, die der menschlichen Lernweise ähnelt. Diese Techniken verbessern nicht nur das Benutzererlebnis, sondern steigern auch die Wirksamkeit von KI-Anwendungen in verschiedenen Bereichen, darunter autonomes Fahren und interaktive Assistenten.“
Markus Manz, CEO des Software Competence Center Hagenberg
„Die zunehmende Raffinesse der Angriffe durch den Einsatz generativer KI bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit, davon betroffen zu sein, sich um ein Vielfaches erhöht. Gegenmaßnahmen müssen daher den Schwerpunkt von der Prävention auf die Widerstandsfähigkeit und Eindämmung verlagern. Hierfür müssen Zero-Trust-Access- und Privileged-Access-Management-Konzepte sowie die kontinuierliche Überwachung der Netzwerkaktivitäten durch einen erweiterten Detection-and-Response-Ansatz stärker in den Vordergrund rücken.“
Klaus Gheri, Vice President & General Manager Network Security bei Barracuda Networks
„Die erfolgreiche Einführung von GenAI hängt nicht nur von der Technologie ab, sondern maßgeblich davon, wie sie in Unternehmen integriert wird und wie Mitarbeiter damit arbeiten. Durch sorgfältige Planung, Einhaltung höchster Sicherheitsstandards, Flexibilität und aktive Einbindung der Mitarbeiter können Unternehmen die Potenziale von GenAI voll ausschöpfen. Es gilt, eine Umgebung zu schaffen, in der Mensch und KI gemeinsam agieren, wobei die KI als unterstützendes Werkzeug dient, das die Fähigkeiten der Mitarbeiter ergänzt.“
Alexander Penev, Geschäftsführer von ByteSource Technology Consulting
„Die Transformation zu datengetriebenen Organisationen wird nicht nur für uns als zentraler IT- und Business-Partner der Wiener Stadtwerke-Gruppe weiter an Bedeutung gewinnen. KI entwickelt sich immer stärker von einem experimentellen Ansatz zu einem strategischen Muss. Vor diesem Hintergrund müssen Unternehmen ihre Datenstrategie neu ausrichten und KI-Kompetenzen aufbauen. Besonders generative KI wird in vielen Bereichen Prozesse revolutionieren und neue Möglichkeiten der Automatisierung schaffen.“
Gerald Stöckl, Geschäftsführer von WienIT
„Die Transformation zu datengetriebenen Organisationen geht über die technologische Ebene hinaus. Um die Potenziale von Daten und KI voll auszuschöpfen, ist eine Veränderung der Unternehmenskultur, der Geschäftsmodelle und der Prozesse ebenso essenziell. Das hat natürlich auch einen Einfluss auf den Bereich Human Resources. Um kompetente Mitarbeiter:innen zu gewinnen, werden Aus- und Weiterbildung sowie das Employer Branding zu einer noch zentraleren Aufgabe in IT-Unternehmen.“
Eva Schwarzl, Geschäftsführerin von WienIT
„Was sich schon in den letzten Jahren angekündigt hat, setzt sich auch 2025 fort: Künstliche Intelligenz ist gekommen um zu bleiben. Ganz abseits von massentauglichen Anwendungen, die die Schlagzeilen bestimmen, hat sich KI als probates Hilfsmittel für eine Vielzahl an Geschäftsprozessen etabliert. Aber: Um KI sicher betreiben zu können, ist eine verlässliche Cloud-Infrastruktur und ein ebenso verlässlicher Partner notwendig. Bei beidem ist A1 führend.“
Marcus Grausam, CEO von A1
„Durch KI-gesteuerte Roboter wird die Effizienz, Flexibilität und Innovation in der Industrie vorangetrieben und sie werden zu Schlüsselkomponenten intelligenter, vernetzter Systeme, die industrielle Prozesse neu definieren. Durch Fortschritte in der Verarbeitung natürlicher Sprache und der maschinellen Bildverarbeitung werden Roboter ihre Fähigkeiten weiter verbessern, die es ihnen ermöglichen, in der Fertigung, Logistik und Landwirtschaft komplexere Aufgaben innerhalb der modernen Arbeitswelt zu übernehmen.“
Martina Sennebogen, Vorstandsvorsitzende von Capgemini Österreich
„In den kommenden Jahren werden Unternehmen stärker von sich ändernden Vorschriften betroffen sein als vom technologischen Fortschritt. Neue Gesetze werden Unternehmen dazu zwingen, in Cybersicherheit und Widerstandsfähigkeit zu investieren. Bei diesen Investitionen müssen die Risiken der Untätigkeit gegen die Kosten der Compliance abgewogen werden. Regulierungssysteme wie NIS 2 verlangen von Organisationen, Ausgaben für Cybersicherheit zu priorisieren. Eine strategische Planung ist dabei unerlässlich.“
Sabine Glanz, Country Business Lead Austria bei Alcatel-Lucent Enterprise
„Mit dem exponentiellen Wachstum von KI-Anwendungen wird eine effiziente KI-Governance unverzichtbar. Plattformen für die Verwaltung, Überwachung und Kontrolle von KI-Systemen werden 2025 ein zentraler Bestandteil moderner IT-Infrastrukturen sein. Diese Plattformen bieten Mechanismen für Transparenz, Nachvollziehbarkeit, ethische Verantwortung, Bias-Monitoring und Risikomanagement, um sicherzustellen, dass KI-Systeme nicht nur effektiv, sondern auch gesetzeskonform und vertrauenswürdig sind.“
Patrick Kägi, Regional President DACH bei SoftwareOne
„Wir stehen an einem großen Wendepunkt, an dem virtuelle Mitarbeitende nicht nur unterstützen, sondern auch menschliche Arbeit ersetzen und autonom Entscheidungen treffen können. Unternehmen müssen sich folglich noch intensiver mit den Ängsten ihres Personals auseinandersetzen, welches sich durch diese Entwicklungen bedroht fühlt. Letztlich bleibt der Mensch auch im KI-Zeitalter der wichtigste und wertvollste Baustein von erfolgreichen Organisationen.“
Nahed Hatahet, Digital & AI Transformation Expert
„Im Zuge einer vollständigen Digitalisierung stellen sich folgende Fragen: Welche Services müssen noch lokal erbracht werden? Welche in einer privaten oder Service-Provider-Cloud? Unter Berücksichtigung von Normen und Regulation, national und im EU-Raum? Welche kann oder will man einem Hyperscaler übergeben oder als SaaS beziehen? Die Erfahrung zeigt, dass es hier keine einheitliche Standardlösung gibt und somit stark vernetzte Hybrid-Cloud-Architekturen entstehen.“
Georg Chytil, Geschäftsführer von next layer
„Wirklich spannend und wichtig ist das Thema Arbeits- bzw. Mitarbeiterkultur in unseren IT-Organisationen. Meiner Meinung nach werden die Unternehmen sich damit beschäftigen müssen, bevor sie überhaupt in nächste Projekte gehen können. In vielen IT-Teams ist die Arbeitsintensität über die Jahre dermaßen gestiegen, dass sie sich in eine produktive Prokrastination manövriert haben. Im Überfluss der technologischen Möglichkeiten wird es tagtäglich schwieriger, den Überblick zu behalten und passende Lösungen herauszufiltern.“
Thomas Riedl, Mitgründer von Nagarro
„Wir befinden uns in einer aufregenden Phase der KI-Entwicklung und beobachten bereits, wie sie die Arbeitsweise von Organisationen transformiert. Einige der kommenden Entwicklungen werden uns in eine völlig neue Ära führen. Ein zentraler Punkt für 2025 wird die Implementierung strenger Sicherheitsmaßnahmen beim Einsatz generativer KI sein. Die Notwendigkeit, geistiges Eigentum zu schützen und Sicherheitsrisiken zu minimieren, wird entscheidend sein.“
Gerold Pulverer, Head of Sales and Business Management bei Insight Technology Solutions
„Die Verwaltung sowie die vorschriftsmäßige und gleichzeitig effektive Nutzung der Daten sind die notwendigen Grundlagen für KI-Innovationen. Gleichzeitig stellen sie Unternehmen allerdings vor große technische Herausforderungen: So haben viele Länder bis heute nicht die notwendige Infrastruktur, um die Rechenzentren zu betreiben, die sie für ihre KI-Projekte brauchen. Ein Beispiel: Manchen fehlt gar der Zugriff auf die Wassermenge, die sie für die Kühlung der Rechenzentren benötigen.“
Peter Hermann, Country Manager Austria bei NetApp
„Im Jahr 2025 wird die Resilienz digitaler Infrastrukturen mehr denn je im Fokus stehen. IT-Verantwortliche sollten drei zentrale Themen auf ihre Agenda setzen: die konsequente Umsetzung von Sicherheitsrichtlinien wie NIS2, die Stärkung der Kompetenzen durch gezielte Ausbildung und Trainings sowie den gezielten und verantwortungsvollen Einsatz von KI. Diese Ansätze bilden die Grundlage für resiliente und zukunftsfähige digitale Infrastrukturen in einer zunehmend vernetzten Welt.“
Helmut Leopold, Head of Center for Digital Safety & Security am AIT
„Die IT-Landschaft 2025 verlangt ein Gleichgewicht zwischen Compliance, Innovation und Risikomanagement. IT-Verantwortliche stehen dabei vor einer doppelten Herausforderung: Einerseits erfordert die EU-Richtlinie NIS-2 verstärkte Cybersicherheitsmaßnahmen trotz unklarer nationaler Gesetzgebung – andererseits stellt die sichere Integration generativer KI-Agenten neue Anforderungen an Sicherheitsstandards und Entwicklungsprozesse.“
Harald Erkinger, Geschäftsführer von CIS Certification & Information Security Services
„Digitale Souveränität wird 2025 ein zentrales Thema. T-Systems unterstützt Kunden dabei, Unabhängigkeit von internationalen Plattformen zu bewahren, indem souveräne europäische Cloud-Lösungen und Open-Source-Technologien angeboten werden. Das Ziel: Kontrolle über eigene Daten und Prozesse behalten und gleichzeitig Innovation fördern. Diese Strategie stärkt nicht nur die digitale Wirtschaft, sondern bietet auch eine solide Grundlage für Unternehmen, ihre digitale Zukunft werteorientiert und sicher zu gestalten.“
Peter Lenz, Managing Director von T-Systems Austria
„Angesichts wirtschaftlicher Herausforderungen müssen viele österreichische Unternehmen 2025 in die digitale Transformation investieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben. IT-Innovationen machen Betriebe produktiver und sicherer – beides wird im kommenden Jahr entscheidend sein, um sich in dieser Wirtschaftslage zu behaupten. Dabei werden gleich mehrere IT-Trends eine wichtige Rolle spielen. Die Schlüsselbereiche sind künstliche Intelligenz (KI), Cloud-Technologien und Cybersecurity.“
Peter Sperk, Head of Customer Advisory bei SAP Österreich
„2025 wird auch in der IT-Automatisierung das Jahr der KI-Initiativen sein, denn intelligente Automatisierung ist schlicht und ergreifend notwendig geworden, um die zunehmende Komplexität und Sicherheitsanforderungen von verteilten hybriden Cloud-Lösungen zu managen. Die Automatisierung dieser Aufgaben wird für den Wettbewerbsvorteil entscheidend sein. In diesem Jahr werden KI und IT-Automatisierung daher in den meisten Fällen ein gemeinsames Gesprächsthema sein.“
Marco Porak, Generaldirektor von IBM Österreich
„Neben technologischen Fortschritten rückt auch das Thema Nachhaltigkeit immer stärker in den Fokus. Die IT-Branche muss ressourcenintensive Prozesse umweltfreundlicher gestalten. Besonders KI-Modelle verbrauchen enorme Mengen an Energie, weshalb Unternehmen verstärkt auf nachhaltigere IT-Strategien setzen. Dazu gehört der Einsatz energieeffizienter Hardware, der Betrieb umweltfreundlicher Rechenzentren und die Optimierung von Softwareentwicklungsprozessen zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks.“
Markus Posch, CEO von tecTrain
„Die gesetzlichen Anforderungen an die IT-Sicherheit werden vor dem Hintergrund einer stark vernetzten globalen Wirtschaft und instabiler politischer Verhältnisse weiter ansteigen. Das umfasst die gesamte Lieferkette von IT-Systemen und betrifft auch Unternehmen, die von den gesetzlichen Regelungen gar nicht direkt eingeschlossen sind. Es liegt auf der Hand, technische Vorkehrungen zu treffen – die entsprechenden Prozesse und Vorgehensweisen müssen jedoch auch von den Menschen der Organisation richtig umgesetzt werden.“
Matthias Hausegger, Mitglied des Vorstands der ONTEC AG
„Politische Spannungen, Handelskonflikte und sich ändernde regulatorische Rahmenbedingungen erschweren den Zugang zu globalen IT-Ressourcen und erfordern ein Umdenken in der Lieferkettenstrategie. In diesem Kontext wird es für Unternehmen zunehmend wichtiger, auf lokale Anbieter zu setzen, die nicht nur eine bessere Kenntnis rechtlicher und kultureller Gegebenheiten mitbringen, sondern auch die Resilienz und Ausfallsicherheit der IT-Infrastruktur erhöhen können.“
Joachim Fischer, Country Manager Österreich bei STARFACE
„Green IT wird 2025 neben KI das zweite große Trendthema. Die geforderte Transparenz der Nutzung von Ressourcen im Unternehmen kann nur durch eine strukturierte Erfassung, Verarbeitung und Auswertung von Daten aus dem gesamten Unternehmen realisiert werden, wodurch der IT dabei eine zentrale Rolle zufällt. Hinzu kommt, dass die IT-Infrastruktur von Unternehmen selbst im Hinblick auf den Energieverbrauch nachhaltig gestaltet und optimiert werden muss.“
Stefan Wagner, Vizedekan für Forschung und Entwicklung an der FH Oberösterreich
„Es ist klar, dass KI zunehmend in alle IT-Systeme integriert wird. Dieser Trend wird sich neben der Automatisierung und Robotisierung fortsetzen und weiter verstärken. Im Jahr 2025 wird KI jedoch auch in Form der Vollautomatisierung im Geschäftsleben auftreten und bestimmte, sich wiederholende Aufgaben übernehmen. Die Herausforderung besteht darin, wie man mit diesem Paradigmenwechsel umgeht. Die Frage ist: Wie kann man alles integrieren und sicherstellen, dass KI und Menschen erfolgreich zusammenarbeiten?“
Patrick Barazzoni, Geschäftsführer von SD Worx Deutschland
„Um sich vor modernen Bedrohungen zu schützen, müssen Unternehmen ihre IT-Security ganzheitlich denken. Neben grundlegenden Maßnahmen wie Firewalls und Malware-Schutz sollte eine Basis-Absicherung sich auch mit Themen wie Monitoring, Angriffserkennung, Zugriffsverwaltung, Recovery-Prozessen und Security Awareness befassen. Auch KMU können es sich längst nicht mehr leisten, ihre IT-Sicherheit zu vernachlässigen. Denn Phishing-Mails und Ransomware unterscheiden nicht nach Firmengröße: Jeder wird zum Ziel.“
Helmut Semmelmayer, Vice President Revenue Operations bei tenfold Software
„Ein zentrales Thema im Jahr 2025 bleibt die strategische Ausrichtung von IT-Infrastrukturen in Unternehmen. Dabei geht es vor allem darum, ob sie auf on-premise, hybride Ansätze oder vollständig cloudbasierte Lösungen setzen. Aspekte wie Planbarkeit, Skalierbarkeit und Flexibilität spielen hier eine entscheidende Rolle. Hinzu kommt der Fokus auf nutzungsbasierte Abrechnungsmodelle, die Unternehmen mehr Flexibilität und Kontrolle über ihre laufenden Kosten bieten.“
Martin Poglin, Managing Director von Also Austria
„Die Bedrohung durch Cyberangriffe hat in den letzten Jahren ein beispielloses Ausmaß erreicht. Daher ist es wichtiger denn je, in moderne Sicherheitskonzepte wie Zero-Trust-Architekturen und automatisierte Lösungen zu investieren. Daher sollte 2025 die Umsetzung der Security für kritische Infrastrukturen im Mittelpunkt stehen. Unendlich viele Prozesse unserer gesamten Gesellschaft und unseres Lebens sind digitalisiert – es ist offensichtlich, dass der Schutz dieser Systeme deshalb an erster Stelle stehen muss.“
Irene Marx, Geschäftsführerin von Boll Austria
„Aus unserer Sicht werden Cloud- Security, generative KI und Automatisierung auch 2025 zentrale Rollen spielen. Weitere Top-Themen sind grüne Technologien und ressourceneffizientes Wirtschaften. Denn Unternehmen legen zunehmend Wert darauf, dass ihre IT-Strategie nicht nur effizient, sondern auch umweltfreundlich ist. Das fördert die Entwicklung energieeffizienter Hardware und optimierter Betriebsmodelle. Gemeinsam mit unseren Kund:innen möchten wir die vorhandenen Ressourcen so schonend wie möglich nutzen.“
Werner Theißen, Geschäftsführer Deutschland und Österreich bei Konica Minolta
„Die IT-Landschaft zeichnet sich 2025 durch eine tiefgreifende Integration von KI in nahezu allen Bereichen aus, begleitet von signifikanten Fortschritten in Netzwerktechnologien, Cybersicherheit und Datenmanagement. KI wird zum Treiber von Innovationen in verschiedenen Sektoren. In der Robotik und Automation sehe ich die Entwicklung humanoider Roboter und KI-gesteuerter Simulationstechnologien, die sowohl industrielle als auch Servicerobotik-Anwendungen revolutionieren.“
Christian Faymann, Institutsleiter des WIFI Wien
„Voraussetzung, dass IT-Trends generell in Umsetzung kommen, ist die digitale Bildung als erster Schritt. Was längst selbstverständlich sein sollte, ist in Europa im Vergleich zu den USA oder Asien oft noch in den Kinderschuhen. Bildung muss frühzeitig ansetzen, idealerweise bereits im Kindergarten, um das Interesse an technischen Themen zu wecken und auf die Anforderungen der digitalen Welt vorzubereiten. Egal, ob Lehre oder akademische Laufbahn: IT-Berufe müssen gewollt und gefördert werden.“
Alfred Harl, Obmann des Fachverbands UBIT
„Im Bereich Cybersecurity wachsen die Anforderungen an Unternehmen stetig. Der Schutz vor Bedrohungen und die Umsetzung von Zero-Trust-Architekturen werden zunehmend wichtiger. Eine integrierte Sicherheitsstrategie, die Ransomware-Schutz, Multi-Faktor-Authentifizierung und Datenverschlüsselung umfasst, ist unerlässlich, um eine robuste Sicherheitsinfrastruktur zu gewährleisten. Zudem spielt die Netzwerkinfrastruktur eine zentrale Rolle, um diese Sicherheitsstrategien effektiv umzusetzen.“
Alexander Paral, Geschäftsführer von Quorum Distribution
„Die digitale Souveränität Europas muss für IT-Verantwortliche höchste Priorität haben. Eine Abhängigkeit von wenigen globalen Anbietern stellt keine nachhaltige Basis dar, um europäische Interessen zu wahren. Europa verfügt über die technische Expertise und die Ressourcen, um leistungsfähige Lösungen zu entwickeln und zu nutzen – ohne dabei auf Qualität verzichten zu müssen. Jetzt ist der Moment, Europas digitale Zukunft aktiv zu gestalten – mit mehr Unabhängigkeit, Innovation und einer klaren Ausrichtung auf unsere eigenen Stärken.“
Alexander Windbichler, CEO von Anexia
„Security-Services werden 2025 noch stärker nachgefragt werden. Die Frage lautet: Warum führen steigende Investitionen in IT-Sicherheit nicht zu einer entsprechenden Reduzierung der Cyberschäden? Ein wesentlicher Grund liegt darin, dass Unternehmen IT-Sicherheitslösungen zwar anschaffen, diese aber oft nicht optimal konfigurieren und einsetzen. Häufig werden nur die mitgelieferten Standardprofile verwendet, anstatt die Lösungen in Zusammenarbeit mit dem Hersteller auf die spezifischen Bedürfnisse und Risiken zuzuschneiden.“
Holger Suhl, Country Manager DACH bei ESET
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