Die Wünsche der zukünftigen Arbeitnehmer sollten erfüllt werden

Österreichs Arbeitgeber punkten bei Studierenden mit Innovation, Internationalität, Sympathie und guten Entwicklungsmöglichkeiten. Arbeitgeber sollten diese Wünsche ernstnehmen, wenn sie dem Fachkräftemangel entgegen wirken wollen. [...]

Die zehn Career Center österreichischer Universitäten haben 7.614 Studierende zu ihren beruflichen Vorstellungen und Arbeitgeber-Präferenzen befragt. Für mehr als zwei Drittel der Studierenden kommt eine Beschäftigung in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Sektor gleichermaßen in Frage. Acht Prozent möchten direkt nach dem Studium als Selbstständige arbeiten.

Zu den Top-Arbeitgebern im öffentlichen Bereich zählen die jeweils eigene Universität, UNO und Bundesministerien. Das Ranking der Arbeitgeber weist dabei ausgeprägte regionale und universitätsspezifische Präferenzen auf. Top-Arbeitgeber punkten generell vor allem durch eine innovative und fortschrittliche Ausrichtung, internationale Orientierung, sympathisches Image und gute Entwicklungsmöglichkeiten. Wenig beliebte Arbeitgeber werden bei Studierenden als unsympathisch und nicht nachhaltig gesehen sowie mit schlechter Work-Life-Balance verbunden. Im Durchschnitt erwarten sich Studierende ein Brutto-Einstiegsgehalt von 2.372 Euro, Studierende der Ingenieurwissenschaften haben höhere Erwartungen als alle anderen Fachbereiche. 59 Prozent der Befragten schätzen ihre Chancen, innerhalb von drei Monaten nach Studienabschluss eine adäquate Stelle zu finden, als sehr groß bzw. eher groß ein.

Das passt zu den Zahlen des aktuellen IT-Indikators, der mehr offene IT Stellenangebote in Österreich als je zuvor verzeichnet. „Der Fachkräftebedarf in der IT-Branche ist bereits jetzt auf einem Rekordniveau und wird sich 2013 noch weiter steigern“, sagt Markus Baldauf, Herausgeber des IT-Indikators. „Wir als Personalberatung und Headhunter in der IT Branche haben täglich mit diesem Problem zu tun, vor allem weil unsere Kunden auch nach mühsamer und teurer Inserat-Suche oft keine geeigneten Kandidaten für die offene Position finden.“ Ein wichtiger Aspekt ist in diesem Zusammenhang die Flexibilität der Unternehmen in Bezug auf ältere Mitarbeiter und auch Mitarbeiter aus dem nahen Ausland. Vor allem hier kann externe Personalberatung helfen und für Unternehmen sehr gut ausgebildete und motivierte Arbeitskräfte im benachbarten Ausland finden.

Für die befragten Studierenden wiederum ist auch ein Wohnortswechsel für den zukünftigen Arbeitgeber möglich: Rund 70 Prozent der Studierenden sind bereit, einen Ortswechsel in Kauf zu nehmen. Die Anreise zum Arbeitsplatz sollte maximal eine bis eineinhalb Stunden in Anspruch nehmen, und der Arbeitsplatz nicht mehr als 25 Kilometer von der Wohnadresse entfernt sein. 18 Prozent gaben an, bevorzugt im Ausland tätig werden zu wollen, dabei steht Deutschland an erster Stelle. Mehr als die Hälfte verfügt zudem bereits über Auslandserfahrung.

Wenn es um Online-Medien für die Suche nach Stellenausschreibungen geht, sind die Jobportale der Universitäten bzw. Career Center für Studierende die erste Anlaufstelle. Wichtigste Informationsquelle über einen konkreten Arbeitgeber ist die Unternehmens-Webseite, gefolgt von persönlichen Empfehlungen. Neben den Studierenden der Universitäten Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Linz, Salzburg und Wien waren auch die Boku, die WU Wien sowie die TU Graz und die TU Wien an der Umfrage beteiligt. (mi/pi)


Mehr Artikel

News

UBIT Security-Talk: Cyberkriminalität wächst unaufhaltsam

Jedes Unternehmen, das IT-Systeme nutzt, ist potenziell gefährdet Opfer von Cyberkriminalität zu werden, denn die Bedrohung und die Anzahl der Hackerangriffe in Österreich nimmt stetig zu. Die Experts Group IT-Security der Wirtschaftskammer Salzburg lädt am 11. November 2024 zum „UBIT Security-Talk Cyber Defense“ ein, um Unternehmen in Salzburg zu unterstützen, sich besser gegen diese Bedrohungen zu wappnen. […]

News

Jahrelanges Katz-und-Maus-Spiel zwischen Hackern und Verteidigern

Sophos hat den umfangreichen Forschungsbericht „Pacific Rim“ veröffentlicht, der detailliert ein jahrelanges Katz-und-Maus-Spiel aus Angriffs- und Verteidigungsoperationen mit mehreren staatlich unterstützten Cybercrime-Gruppierungen aus China beschreibt. Im Lauf der Auseinandersetzung entdeckte Sophos ein riesiges, gegnerisches Cybercrime-Ökosystem. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*