Die Zukunft der Speichermedien

Egal ob Glas oder Protein – in Zeiten von Big Data wird die Kapazität künftiger Geräte enorm steigen. [...]

Die R&D-Abteilung von Stellar Datenrettung hat die wichtigsten Entwicklungen bei Speichermedien zusammengefasst.

Glas-Speicher: Seit einiger Zeit arbeitet die University of South­hampton an der Idee, Quarz-Glas als Datenspeicher einzusetzen, und konnte bereits einige Erfolge verzeichnen. Zeitgleich arbeitet Hitachi an der kommerziellen Nutzung und bereitet sich auf die Markteinführung in einigen Jahren vor. Zum heutigen Stand wird davon ausgegangen, dass mehrere hundert TByte pro Medium möglich sind. Die Haltbarkeit der Daten könne mehrere Millionen Jahre betragen.

Holographische/mehrdimensionale optische Datenträger: Die Idee hinter diesem Produkt ist es, neben der zweidimensionalen Ebene eine weitere einzugliedern und somit die Speicherkapazität auszuweiten. Aufgrund von Produktionsproblemen des Hauptentwicklers dieses Formates wurde das Projekt HVD (Holographic Versatile Disc) vorzeitig eingestellt. Wissenschaftler gehen jedoch davon aus, dass derartige Projekte in naher Zukunft wieder aufgegriffen werden.

Protein-coated Disc: Seit einigen Jahren ist an der Harvard Medical School ein Projekt im Gange, das ein einfaches optisches Speichermedium (ähnlich einer DVD) zu einem innovativen 50-TByte-Speichergerät umwandeln soll. Die DVD würde hierbei mit einem Protein überzogen, das von einem Bakterium stammt, dem sogenannten ­Halobacterium salinarum. Dieses Protein gibt bei Lichteinstrahlung eine Substanz ab, die als Energiespeicher genutzt werden kann.

Racetrack Speicher: Seit ca. 2008 wird an einem neuartigen magneto-elektronischen Speichermedium gearbeitet, das Daten in Form von einzelnen Speicherbits auf ferromagnetischen Nanodrähten speichert. Bei Lese- und Schreibvorgängen würden diese Nanodrähte wie bei einem Schieberegister an einer Lese- und Schreibelektronik vorbeigeführt werden. Das System würde eine bis zu 100-mal höhere Speicherdichte als heutige Flashspeicher aufweisen. (wf)


Mehr Artikel

News

Große Sprachmodelle und Data Security: Sicherheitsfragen rund um LLMs

Bei der Entwicklung von Strategien zur Verbesserung der Datensicherheit in KI-Workloads ist es entscheidend, die Perspektive zu ändern und KI als eine Person zu betrachten, die anfällig für Social-Engineering-Angriffe ist. Diese Analogie kann Unternehmen helfen, die Schwachstellen und Bedrohungen, denen KI-Systeme ausgesetzt sind, besser zu verstehen und robustere Sicherheitsmaßnahmen zu entwickeln. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*