Digitale Innovation am Campus

Rethink your Scope – Unter diesem Motto versammelte Konica Minolta am 18.Oktober mehr als 1.000 Handelspartner zum European Leadership Campus (ELC) 2019 in Kopenhagen, um Neues aus den Bereichen Printing und IT zu präsentieren. [...]

Konica Minolta hat eine 140 jährige Geschichte, deswegen müssen wir auf unsere Stärken vertrauen und auch Zukunftsvisionen für die nächsten 20, 30 Jahre entwickeln« gab Shoei Yamana, Präsident und CEO von Konica Minolta, bei seiner Begrüßung beim ELC die Richtung vor: Traditionelles gut weiter entwickeln und Innovation generell ist angesagt und das wird von den Japanern akribisch vorangetrieben, wie in der alten Lokomotiv-Fabrikshalle in der dänischen Hauptstadt gut zu sehen war: Einerseits wurden stolz Innovationen im Printing Bereich gezeigt – vom einfachen Einzeldrucker bis hin zur meterlangen Druck-Produktions-Maschine für Druckereien – andererseits gab es Einblicke und Hands-on-Testmöglichkeit für IT-Lösungen und Innovationen, etwa Augmented Reality Produkte wie zum Beispiel die AIRe Lens, eine von Konica Minolta entwickelte sehr leichte Smart-Glasses Brille.

Komplettangebot für KMU

»Wir haben 300.000 Kunden in Europa, wir müssen die digitalen Arbeitsflüsse noch viel besser verstehen. Es muss dabei nicht nur die Komplexität reduziert werden, sondern wir brauchen auch neue Werte. Wir wollen das Leben der Menschen verbessern, ein gutes Beispiel dafür ist der Workplace Hub«, nannte Yamana ein konkretes Beispiel. Die Idee bzw. Basis-Lösung für den Workplace Hub war übrigens bereits 2017 präsentiert worden. »Indem wir die Art überdenken, wie Menschen zusammenarbeiten, haben wir Lösungen wie den Workplace Hub entwickelt.

Er verkörpert unsere Vision, Menschen, Räume und Geräte zusammenzubringen«, betonte auch Keiji Okamoto, President von Konica Minolta Business Solutions Europe. Der Workplace Hub soll laut Angaben von Konica Minolta »eine All-In-One-IoT Lösung für den vernetzten Arbeitsplatz« sein und richtet sich vor allem an KMUs. Es ist die uralte Idee, IT möglichst überschaubar und einfach aus einer Hand zu beziehen: Bei der Workplace Hub Plattform hat Konica Minolta Lösungen von den Partnern Acronis, Canonical, Elastic, Hewlett Packard Enterprise (HPE), Microsoft, Oracle Dyn, ScienceLogic, ServiceNow und Sophos zusammengeführt. Der Hub ist das erste Produkt dieser Kooperation. Er bietet auf einer Fläche von nur einem Quadratmeter eine komplette IT-Infrastruktur mit Server, MFP, WLAN und Software-Plattform, erweitert um ein umfassendes Dienstleistungsangebot.

Die Partner nutzten fleißig die Gelegenheit, sich auf dem ELC über die Vielzahl von Produkten, Lösungen und Dienstleistungen von Konica Minolta zu informieren. Neben dem Workplace Hub wurden unter anderem Lösungen für sichere, effiziente Geschäftsprozesse und Dokumentenmanagement präsentiert. Zu sehen gab es auch innovative Kamera- und Video-Technologie-Lösungen aufbauend auf Lösungen von Mobotix, einem führenden deutscher Hersteller von intelligenten, sicheren IP-Videosystemen und bekannt für innovative Kameratechnologien und dezentrale Sicherheitslösungen, mit Konica Minolta besteht eine Partnerschaft.

Demonstriert wurde vor Ort, wie in mittels Überwachungskamera etwa heute schon mittels AI Gesichtserkennung möglich ist. Auch das Geschlecht kann von der Überwachungskamera erkannt werden. Bei Veranstaltungen oder für Mobilitätsmessungen interessant: Wie viele Menschen (Männer, Frauen, Kinder) haben zu welcher Zeit einen Punkt passiert. Damit wurde gezeigt, wohin die Zukunft der Videoüberwachung beziehungsweise Prozess-Automatisierung in der Auswertung und Echtzeitverarbeitung und Auswertung der Daten läuft.

Mehr IT Services Provider

»Der European Leadership Campus ist viel mehr als eine Konferenz«, erklärte Johannes Bischof, CEO von Konica Minolta Business Solutions Deutschland und Österreich. Ziel des Campus Formats (Ausstellung, Keynotes, Treffen mit Experten, Business Seminare, Networking-Area) war es, in angenehmer Atmosphäre, einen Tag lang »echten Wissensaustausch der Partner« zu ermöglichen. Und auch viele Fragen zu beantworten. Erst im Juli hatte Konica Minolta Business Solutions die IT-Tochter Konica IT Solutions als neue Unit ITS (IT Services) ins Unternehmen integriert.

ITS wird vom Österreicher Bernd Goger geleitet, der zuvor Geschäftsführer der Konica Minolta IT Solutions war. »Damit wollen wir unsere Ausrichtung als IT Services Provider weiter vorantreiben«, erklärte Johannes Bischof im Gespräch mit der COMPUTERWELT die Strategie. Zu den IT-Services zählen bei Konica Minolta vor allem Managed Services, Business Software (zum Beispiel Microsoft Dynamics, INFOR LN), Enterprise Content Management Lösungen (ECM), Infrastruktur Dienstleistungen und IT-Security Lösungen.

Smarte Brille im Test

Die von Konica Minolta im Juni vorgestellte AIRe Lens Smart Glasses Brille konnte in Kopenhagen im Selbsttest (Zusammenbau einer Konfekt-Box) erprobt werden. Das Brillenmodul ist mit seinem Gewicht von 35 Gramm federleicht und besitzt eine im Gestell integrierte Kamera. Das transparente Display lässt sich mit Hilfe dieser Kamera über einfache Gesten per Knopfdruck über die Controller-Box bedienen. Angenehm ist, dass die Brille bzw. das Display nur ein Auge (das rechte) betrifft. Die Usability wird dadurch nicht beeinträchtigt.

Die Anweisungen im Display können klar und deutlich erkannt werden. Bei Konica Minolta setzt man auf großes Marktpotential: Die AIRe Lens wurde speziell entwickelt, um Mitarbeiter in Industrieunternehmen Schritt für Schritt durch Arbeitsprozesse in der Montage, Wartung oder Qualitätssicherung zu führen oder Remote Support zu erhalten. Die Brille wurde in Europa, im Business Innovation Center in Brünn von Konica Minolta, entwickelt. Darüber hinaus gab es am ELC einiges an neuer Print Hardware zu sehen, etwa den neu eingeführten AccurioLabel 230 Etikettendrucker. Er wurde mit dem dänischen Unternehmen Grafisk Maskinfabrik (GM) entwickelt und hergestellt. Speziell für kleine und mittlere Auflagen entwickelt, eignet er sich laut Hersteller für Etikettendrucker, Druckdienstleister, Markeninhaber, Verpackungsunternehmen und kommerzielle 
Druckereien.