»Digitale Vision: nur top down«

ACP Business Applications entwickelt ganzheitliche Unternehmenslösungen, die Kunden im Arbeitsalltag optimal unterstützen und Unternehmensprozesse vereinheitlichen und beschleunigen. Geschäftsführer Wolfgang Kleinhappl im COMPUTERWELT-Interview. [...]

Wolfgang Kleinhappl, Geschäftsführer von ACP Business Applicatipons: »Digitalisierungsprojekte werden zu oft rein technologisch betrachtet.« (c) ACP
Wolfgang Kleinhappl, Geschäftsführer von ACP Business Applicatipons: »Digitalisierungsprojekte werden zu oft rein technologisch betrachtet.« (c) Sissi Furgler

Wie ist ACP Business Applications innerhalb der ACP Gruppe positioniert und was sind die Schwerpunkte des Angebots?
Als Unternehmen der ACP Gruppe entwickelt die ACP Business Applications GmbH für ihre Kunden – nach dem Motto »IT is all about software and security« – ganzheitliche IT-Lösungen in den Portfoliobereichen Collaboration & Productivity, Individual Software / Cross Platform Apps und Security & Network. Auch der professionelle Betrieb der realisierten Lösungen ist ein essentieller Erfolgsfaktor für unsere Kunden. Gegründet 1993 in Wien, ist ACP heute mit 40 Niederlassungen in Deutschland und Österreich präsent. Im Geschäftsjahr 2016/2017 erzielte die ACP-Gruppe einen Umsatz von 440 Millionen Euro und beschäftigt mehr als 1.300 Mitarbeiter.

Wie kann ACP Business Applications Unternehmen bei ihrer digitalen Transformation helfen?
Eine positive digitale Unternehmenskultur und zukunftssichere Software-Architekturen/Plattformen sind essentielle Katalysatoren für die digitale Transformation von Unternehmen. Wir beraten unsere Kunden darin, Ihre Geschäftsprozesse mit modernsten und agilen Methoden zu realisieren, auf höchstem Sicherheits– und Qualitätsniveau zu betreiben und möglichst rasch zur Marktreife zu bringen. Gleichermaßen gilt dies für neue und innovative Geschäftsmodelle. Dazu setzen wir stark auf den Aufbau einer DevOps Kultur mit dem Ziel einer schnellen Umsetzung von stabiler, hochwertiger Software, angefangen beim Konzept bis hin zum Kunden oder Anwender.

Wie weit sind heimische Unternehmen mit ihrer digitalen Agenda? Orten Sie hier noch großen Aufholbedarf?
Bei den wichtigsten Zielen auf der digitalen Agenda handelt es sich u.a. um Schutz vor digitalen Risiken, Automatisierung und Optimierung von Geschäftsprozessen und den Aufbau neuer Plattformen für die Unterstützung innovativer Geschäftsmodelle. Die größeren Unternehmen beschäftigen sich bereits seit längerer Zeit mit der Entwicklung einer digitalen Agenda, aktuelle Studien deuten jedoch darauf hin, dass es hier noch große Potenziale zu erschließen gilt.

Was sind ihrer Erfahrung nach die größten Herausforderungen im Rahmen der Digitalisierungsprojekte?
Zu oft werden Digitalisierungsprojekte rein technologisch betrachtet, das heißt es wird versucht, Nutzen durch Einführung eines neuen Tools, einer neuen Software, zu generieren. Das alleine führt aber fast nie zum Erfolg, wenn nicht begleitend Veränderungsprozesse etabliert werden, welche die Anwender in den Mittelpunkt stellen. Die digitale Vision eines Unternehmens muss top down vermittelt und kommuniziert werden. Gleichzeitig bedarf es des Aufbaus einer offenen, innovationsfördernden und flexiblen Unternehmenskultur. Dazu braucht es Menschen, die offen für Neues sind, Chancen ergreifen, gerne im Team arbeiten und nachhaltig die Zukunft gestalten wollen. Hierbei handelt es sich u.a. auch um einige der wichtigsten ACP Werte nach denen unser Team täglich agiert und lebt.

Der Slogan von ACP Business Applications lautet: »IT is all about software and security«. Welche Rolle spielt die DSGVO in diesem Zusammenhang?
Die mit 25.05.2018 in Kraft tretende DSGVO wird umfassende Änderungen und Maßnahmen mit sich bringen. Für Unternehmen bedeutet das in Zukunft verpflichtend angemessene IT Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz personenbezogener Daten zu treffen, sowie umfangreiche Dokumentations- und Auskunftspflichten, um die Verarbeitung dieser Daten korrekt abzubilden. Dabei handelt es sich um einen kontinuierlichen Prozess. Applikationen müssen zum Beispiel zukünftig nach den Prinzipien »Privacy by Design & Privacy by Default« mit datenschutzfreundlichen Voreinstellungen ausgeliefert werden. Auch in unserem Security Portfolio, welches auf den drei Säulen »Mensch, Prozesse und Technologie« aufbaut, zieht sich die DSGVO als Querschnittsmaterie durch. Wir unterstützen etwa die betrieblichen Prozesse unserer Kunden durch konkrete Maßnahmen mit den neuen rechtlichen Anforderungen in Einklang zu bringen und DSGVO-konforme Systeme einzusetzen.

Unternehmen müssen im Zuge der Digitalisierung verstärkt in Collaboration-Tools und -Services investieren, um ihre Produktivität zu erhöhen. Welche Lösungen bietet ACP hier?
Die unternehmensinterne aber auch unternehmensübergreifende Zusammenarbeit mit Partnern und Lieferanten zählt zu den größten Herausforderungen der digitalen Transformation. Wir realisieren für unsere Kunden Collaboration-Lösungen als zentrale digitale Arbeitsplattform, basierend auf Microsoft Office 365, Azure und VALO, einem prämierten ready-to-go Intranet-Anbieter mit weltweit 600000 zufriedenen Anwendern. Ein weiterer Schwerpunkt ist es, die Geschäftsprozesse unsere Kunden sicher, schnell und flexibel digital und mobil auf allen Endgeräten zur Verfügung zu stellen. In diesem Kontext setzen wir auf den europäischen Marktführer ApiOmat, welcher für Innovations- und Fachabteilungen, aber auch die interne IT sehr viele Vorteile bietet. Hierzu gehören unter anderem: Rapid Protoyping mit Minimum Viable Product (MVP) und sehr schnelles Go-to-Market. Als einen der wichtigsten Trends sehe ich übrigens das Thema »Sprache« als bevorzugte Interaktionsart mit digitalen Endgeräten und Anwendungen. Dies sollte bei der Entwicklung von digitalen Services unbedingt mitbetrachtet und berücksichtigt werden.

Cloud ist ein Eckpfeiler einer digitalen Strategie. Worauf müssen Unternehmen bei der Auswahl und beim Einsatz ihrer Business Apps aus der Cloud achten?
Sowohl die private Cloud als auch die public Cloud bieten Kunden eine Vielzahl an Vorteilen. Schnelle Provisionierung, Skalierbarkeit und neue Funktionalitäten im Wochentakt, um nur einige zu nennen. Damit verbunden ist aber auch die Notwendigkeit, Cloud-Services mit einer angepassten Governance-Policy in Kombination mit technischen und organisatorischen Maßnahmen zu managen, damit nicht ungewollte Effekte entstehen, wie Schatten-IT, Datenwildwuchs oder gar Sicherheitslücken.


Mehr Artikel

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

News

KI ist das neue Lernfach für uns alle

Die Mystifizierung künstlicher Intelligenz treibt mitunter seltsame Blüten. Dabei ist sie weder der Motor einer schönen neuen Welt, noch eine apokalyptische Gefahr. Sie ist schlicht und einfach eine neue, wenn auch höchst anspruchsvolle Technologie, mit der wir alle lernen müssen, sinnvoll umzugehen. Und dafür sind wir selbst verantwortlich. […]

Case-Study

Erfolgreiche Migration auf SAP S/4HANA

Energieschub für die IT-Infrastruktur von Burgenland Energie: Der Energieversorger hat zusammen mit Tietoevry Austria die erste Phase des Umstieges auf SAP S/4HANA abgeschlossen. Das burgenländische Green-Tech-Unternehmen profitiert nun von optimierten Finanz-, Logistik- und HR-Prozessen und schafft damit die Basis für die zukünftige Entflechtung von Energiebereitstellung und Netzbetrieb. […]

FH-Hon.Prof. Ing. Dipl.-Ing. (FH) Dipl.-Ing. Dr. techn. Michael Georg Grasser, MBA MPA CMC, Leiter FA IT-Infrastruktur der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes). (c) © FH CAMPUS 02
Interview

Krankenanstalten im Jahr 2030

Um sich schon heute auf die Herausforderungen in fünf Jahren vorbereiten zu können, hat die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) die Strategie 2030 formuliert. transform! sprach mit Michael Georg Grasser, Leiter der Fachabteilung IT-Infrastruktur. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*