Digitalisierung im Mittelstand

Über 99 Prozent aller Unternehmen sind KMU und zunehmend dem globalen Wettbewerb ausgesetzt. Moderne Systeme unterstützen die KMU dabei, diese Vorteile aufrecht zu erhalten. Jürgen Mörth von oxaion im COMPUTERWELT-Interview. [...]

Jürgen Mörth ist designierter Geschäftsführer von oxaion. (c) oxaion

Unter der Dachmarke Modula sind seit ein paar Monaten vier Softwareanbieter aus den Bereichen ERP, MES und CAQ vereint. Welche Ziele verfolgen Sie mit dieser Kooperation und welche Vorteile ergeben sich dadurch für die Kunden?

oxaion ist ein Teil der Modula Gruppe –dem Partner für die digitale Transformation. Wir sind im Mittelstand zu Hause und kennen daher die Anforderungen unserer Zielgruppe in diesem Bereich. Für die digitale Transformation benötigt man einen Partner, der die Prozesse ganzheitlich analysiert und integriert abbilden kann. Für die Kunden die früher einen Best-of-Breed Ansatz verfolgt haben um die optimalen Lösungen zu finden, bieten wir viele Vorteile: Modula bedeutet ein Budget, ein durchgängiger Support und einen Ansprechpartner für alle Bereiche.

Wo liegen die Herausforderungen für den Mittelstand in diesem Prozess der Digitalisierung?

Eine der großen Herausforderungen liegt sicherlich im Thema Recruiting. Der Fachkräftemangel ist besonders im IT-Bereich aktueller denn je. Viele erfolgreiche Firmen befinden sich im »war for talents«. Im starken Wirtschaftsraum Oberösterreich kann die Nachfrage derzeit bei weitem nicht abgedeckt werden.

Planen Sie auch ein Plus bei Ihren Mitarbeitern?

Im Juli beziehen wir ein neues, modernes Office in Wels um auch in diesem Bereich unserem Wachstum gerecht zu werden. Wir suchen aktuell zwei Software-Entwickler und laden alle interessierten Leser ein, sich per Mail an karriere@oxaion.at zu bewerben. oxaion punktet mit einem familiären Betriebsklima. Bei uns wird Teamgeist täglich gelebt und die Mitarbeiter arbeiten selbständig und mit hoher Eigenverantwortung.

Oxaion will vermehrt in der Medizintechnik Fuß fassen. Welche Lösungen gibt es da und wer zählt zu den potentiellen Kunden?

Unsere Zielgruppe sind alle Unternehmen die medizintechnische Produkte herstellen und vertreiben. Unternehmen im Bereich Medizintechnik müssen alle Software- und IT-Systeme validieren, die an den Entwicklungs- und Produktionsabläufen beteiligt sind (Computer System Validierung, CSV). oxaion open ist voll validierungsfähig und bereitet die Unternehmen optimal für diesen Prozess vor. Für kleinere und mittlere Unternehmen in dieser Branche haben wir einen speziellen Ansatz: Mit oxaion easy liefern wir nicht nur ein ERP-System mit kurzer Implementierungsdauer aus, sondern liefern auch gleich das Validierungspaket mit an den Kunden. Die Branche steht hier vor großen Herausforderungen und mit unserem Gesamtpakt differenzieren wir uns hier sehr stark.

Thema Benutzerfreundlichkeit: Welche Neuigkeiten für den User sehen Sie im ERP-Bereich?

Die Art und Weise der Kommunikation hat sich durch WhatsApp & Co dramatisch verändert. Die Menschen übertragen diesen Kommunikationsstil auch in ihr Berufsleben und erwarten von den Anwendungen eine entsprechende Unterstützung. Prozessbegleitendes Chatten in oxaion open ermöglicht eine neue Art des kollaborativen Arbeitens.

Wie hat sich das Geschäft von oxaion 2018 entwickelt und welche Ziele haben Sie für das neue Jahr?

2018 war für oxaion ein Jahr geprägt von großem Wachstum und von bedeutendem technologischem Fortschritt. Sehr stolz sind wir darauf, dass wir nach 2017 auch 2018 die Auszeichnung zum ERP-System des Jahres erhalten haben. Nach der Kategorie Projektdienstleister war es 2018 die Kategorie Medizintechnik. Die Nachfrage nach unserer modernen Lösung oxaion open ist ungebrochen hoch und wir erwarten auch 2019 ein sehr positives Ergebnis.

Oxaion wirbt mit dem Slogan »offen, flexibel, anders«. Worin sehen Sie ihre Alleinstellungsmerkmale bei ERP-Systemen?

Eine Differenzierung findet bei oxaion nicht nur über das Produkt, sondern über das gesamte Projekt statt. Oxaion open ist die Basis für ein erfolgreiches Projekt. Es darf aber die menschliche Komponente nicht übersehen werden. Für den Kunden ist eine ERP-Einführung auch ein Change-Projekt mit allen Facetten. »Offen, flexibel, anders« definiert also nicht nur unsere Lösung, sondern auch unser Team und die Art und Weise wie wir mit unseren Kunden erfolgreiche Projekte umsetzen.

Können Trendtechnologien wie KI oder IoT sicher und ohne extremen Aufwand in ERP-Systeme integriert werden?

KI und IoT sind große Themenfelder, die zukünftig immer mehr mit ERP-Systemen zusammenwachsen. Bei oxaion sind KI und maschinelles Lernen ein klarer und wichtiger Bestandteil der Digitalisierungsstrategie. Derzeit setzen wir bei oxaion bereits ein Projekt mit einem Kunden im Bereich KI um. Wir gehen diesen Weg sehr aktiv, damit unsere Kunden profitieren können.

Wie unterstützen sie Ihre Kunden bei Auswertungen und Analysen?

Daten sind das Gold unserer Zeit. Große Unternehmen haben diesen Wert längst im Fokus und analysieren ihren kompletten Datenbestand mittels moderner BI-Tools. Wir bringen diesen Vorteil jetzt auch in den Mittelstand: Mit unserer Lösung oxaion Analytics Pro ermöglichen wir den Kunden auch Adhoc-Analysen um rasch Erkenntnisse zu gewinnen. Denn nur wer aus seinen Daten schnell Erkenntnisse gewinnt und darauf reagiert, profitiert auch von seinen Daten. Es findet hier auch ein Umbruch bei den Unternehmen statt. War früher die Analyse dem Management vorbehalten, so stellt man heute die Daten allen relevanten Mitarbeitern zur Verfügung. Self-Service BI entlastet auch die IT, da die unzähligen Anfragen nach Informationen schnell selbst vom Anwender beantwortet werden können.


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