Digitalisierung: KMU weiterhin mit Aufholbedarf

Ein Jahr Corona-Pandemie hat die Digitalisierung der heimischen Unternehmen nicht so stark beschleunigt wie angenommen. [...]

Rudolf Schrefl ist CEO von Drei. (c) Drei
Rudolf Schrefl ist CEO von Drei. (c) Drei

Großbetriebe, die Industrie und einzelne Branchen wie Bildung, Kultur, Kommunikationswirtschaft und Tourismus haben zwar einen wahren Digitalisierungsschub erhalten, diese Vorreiter sind jedoch nur ein kleiner Teil des Gesamtbildes. In anderen schwer betroffenen Branchen wie etwa Handel, Handwerk oder Logistik haben nur wenige durch weitere Digitalisierungsschritte den Betrieb aufrechterhalten. Im Handel etwa hat gerade einmal jedes zehnte Unternehmen verstärkt auf neue Online-Absatzkanäle gesetzt. Das zeigt der vom Telekommunikationsanbieter Drei bei Arthur D. Little Austria und marketmind in Auftrag gegebene neue Digitalisierungsindex 2021 für Österreich.

Kluft zwischen Klein und Groß hat sich vergrößert

Vor allem Klein- und Kleinstbetriebe wurden von der Krise so massiv getroffen, dass an Digitalisierungsinvestitionen nicht zu denken war. Die Kluft zwischen Klein und Groß hat sich dadurch noch weiter vergrößert. Von den größten Unternehmen des Landes gaben in der aktuellen Befragung mehr als 90 Prozent an, dass Corona ihre Digitalisierung beschleunigt hat. Im Gesamtdurchschnitt über alle Unternehmenskategorien betrachtet, hat jedoch kaum mehr als ein Drittel digitale Fortschritte erzielt.

„Zweifelsohne hat Corona in Österreich für einen Digitalisierungsschub gesorgt. Auch wenn es immer noch viel zu wenige sind, gab es unter den österreichischen Unternehmen noch nie so viele digitale Champions. Die knapp 20 Prozent der Betriebe, die man in Österreich grundsätzlich als digitalisiert bezeichnen kann, sind aber mit wenigen Ausnahmen Großbetriebe. Vielen KMU hat die Pandemie schwer zugesetzt“, sagt Rudolf Schrefl, CEO von Drei.


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