Drucker als Einfallstore für Hacker

Immer öfter versuchen Hackergruppen über IoT-Geräte auf interne IT-Netzwerke von Firmen zuzugreifen. VoIP-Telefone und Bürodrucker stehen hier besonders im Fokus der Kriminellen, so die Experten der NCC Group. [...]

Die NCC Group testete Printer führender Hersteller. Fast alle wiesen Schwachstellen auf. (c) pixabay

Netzwerkdrucker sind heute ein bequemer Weg für Cyberkriminelle, um in ein ansonsten privates oder internes Netzwerk von Unternehmen einzudringen. Sie sind eigentlich nicht als Gateways konzipiert. Doch durch die IoT-Funktionalitäten schlagen Drucker nun die Brücke zwischen öffentlichem Internet und internem Netzwerk. Diese werden nun auch von außen her anfällig, z. B. für DDoS-Angriffe (Distributed Denial of Service). Das Sicherheitsteam der NCC Group hat verschiedene Drucker von Ricoh, HP, Lexmark, Xerox und Kyocera getestet. Fast alle Geräte waren von Buffer-Overflow-Sicherheitslücken in der Webanwendung betroffen, die es einem Angreifer ermöglichen würde, einen Denial-of-Service-Angriff durchzuführen und möglicherweise einen beliebigen Code auf dem Gerät auszuführen.

Immerhin konnten von fast allen Anbietern Updates bereitgestellt werden, um die aufgedeckten Schwachstellen zu schließen.
Aktuelles Beispiel, das von Microsoft entdeckt wurde: Die Gruppe APT28 oder Fancy Bear versuchte sich über Drucker und VOIP-Telefone einen ersten Zugang zu Unternehmensnetzwerken zu verschaffen. Von dort aus sollte wohl versucht werden, an sensible Unternehmensdaten zu gelangen. Allerdings wurden diese Angriffe von Microsoft in einer frühen Phase identifiziert und blockiert, sodass nicht mehr bestimmt werden konnte, welche Daten genau das Ziel der Hacker waren. Dabei machten es die Unternehmen den Kriminellen denkbar einfach. So wurden etwa Passwörter des Geräteherstellers nicht geändert oder Sicherheitsupdates nicht aktualisiert.


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