Die Marktforscher von IDC prognostizieren ein signifikantes Wachstum der weltweiten Investitionen im Bereich Edge Computing. [...]
Laut dem „Worldwide Edge Computing Spending Guide“ der IDC werden die Ausgaben im Jahr 2025 voraussichtlich nahezu 261 Mrd. US-Dollar betragen und bis 2028 auf 380 Mrd. US-Dollar (327,8 Mrd. Euro) ansteigen, was einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 13,8 Prozent entspricht.
Der IDC-Leitfaden führt erstmals eine detaillierte Taxonomie von 27 Unternehmensbranchen ein, darunter wichtige Fertigungssektoren wie Automobil-, Industrie- und Hightech-Elektronik. Edge Computing ermöglicht die Datenverarbeitung näher an der Quelle, was zu schnelleren Entscheidungen, verbesserter Sicherheit und Kosteneinsparungen führt.
Von über 1.000 benannten Unternehmensanwendungsfällen in sechs Domänen (KI, IoT, AR, VR, Drohnen, Robotik) sind Augmented Reality und KI die am schnellsten wachsenden Segmente. Der größte Anteil der globalen Edge-Investitionen entfällt 2025 mit fast 28 Prozent auf den Bereich Einzelhandel & Dienstleistungen, gefolgt von Fertigung & Ressourcen, die zusammen ein Viertel ausmachen. Den Finanzdienstleistungen wird das schnellste Wachstum (CAGR über 15 Prozent) prognostiziert, primär durch „Augmented Fraud Analysis and Investigation“ im KI-Bereich.
Anfänglich dominieren Hardware-Investitionen, getrieben durch KI-beschleunigte Prozessoren und den Bedarf an Echtzeit-Datenverarbeitung. Bis 2028 werden jedoch die aggregierten Dienstleistungssegmente (bereitgestellte und professionelle Dienstleistungen) den Hardware-Anteil übertreffen (CAGR über 18 Prozent). Innerhalb der bereitgestellten Dienstleistungen bleibt Infrastructure-as-a-Service (IaaS) die am schnellsten wachsende Kategorie.
Dienstleister investieren zudem bis 2028 fast 100 Milliarden US-Dollar in Edge-Infrastrukturen wie Multi-Access Edge Computing (MEC) und Content Delivery Networks (CDNs).
Laut den IDC-Experten bleibt Nordamerika der führende Markt für Edge-Investitionen, gefolgt von Westeuropa und China. Westeuropa, China und Lateinamerika werden jedoch über den untersuchten Fünfjahreszeitraum das schnellste Ausgabenwachstum verzeichnen.

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