Marcus Schellerer, Geschäftsführer von Rittal, hat in dieser Ausgabe, befragt über die Auswirkungen der COVID-19-Krise, folgende schlaue Äußerung von sich gegeben: »Diese Pandemie kann eine Riesenchance für jene Unternehmen sein, die sich schon vor der Krise intensiv mit Digitalisierung beschäftigt haben und ihre Hausübungen gemacht haben. Diese Unternehmen können sich jetzt auf das Wesentliche konzentrieren, nämlich auf neue Märkte und können aus einer Stärke heraus agieren.« [...]
Dieser Aussage kann man nur vorbehaltslos zustimmen. Deutlich wird der Wahrheitsgehalt dieser Aussage unter anderem wenn es um flexibles Arbeiten, sprich Home Office geht. Obwohl sich der Anteil der Unternehmen, die nun über offizielle Richtlinien für flexibles Arbeiten verfügen, während der Krise auf 44 Prozent fast verdoppelt hat, so hat trotzdem nur rund ein Viertel der Arbeitnehmer das Gefühl, dass sie bei der Nutzung flexibler Arbeitsmodelle unterstü̈tzt werden (mehr dazu auf Seite 6). Dieser Anteil hat sich seit Beginn der COVID-19-Krise kaum geändert.
Woran mangelt es also? Je höher der Anteil von Home Office, desto größer wird die Herausforderung hinsichtlich des informellen Austausches. Im Büro kann dieses Manko kompensiert werden. Anders im Lockdown: Der informelle Austausch und das soziale Umfeld haben Vielen sehr gefehlt. Unternehmen, die schon vor der Krise auf flexibles Arbeiten gesetzt haben, wissen das längst. Die anderen müssen nun erst die Hausaufgaben machen …
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