Editorial

Künstliche Intelligenz ist eine Chance und soll genutzt werden. Dafür bedarf es zuvor definierter (gesetzlicher) Rahmenbedingungen. [...]

Oliver Weiss, Chefredakteur IT WELT (c) Wolfgang Franz
Oliver Weiss, Chefredakteur IT WELT (c) Wolfgang Franz

Spendier, Advisory Lead bei Avanade Österreich, im Rahmen eines ITWelt.at-Roundtables formuliert: »Gegenwärtig befinden wir uns erstmals an dem Punkt, wo der Turing-Test tatsächlich erfüllt ist.« Das Ziel dieses 1950 entwickelten Tests ist, festzustellen, ob ein Computer ein dem Menschen ebenbürtiges Denkvermögen hat. Ob ein Computer intelligent ist, weiß man erst dann, wenn man mit ihm schriftlich kommunizieren kann und dabei nicht in der Lage ist, festzustellen, ob die Antworten von einem Computer oder einem Menschen stammen. Die potenziellen Vorteile und Nachteile von KI halten sich derzeit die Waage und auch die Rechtslage ist noch lange nicht klar. Dementsprechend arbeiten die EU-Gremien derzeit fieberhaft am AI-Act, der gewisse Rahmenbedingungen schaffen soll. Damit soll unter anderem dem Missbrauch von KI-Systemen für Dinge wie kognitive Verhaltensmanipulation, Social Scoring, biometrische Echtzeit-Fernidentifizierung, Profiling oder Emotionserkennungssysteme ein Riegel vorgeschoben werden. Auch für den Unternehmensalltag spielt KI eine zunehmend wichtige Rolle, weshalb „Unternehmen ihre Mitarbeitenden bei der Nutzung von KI unterstützen sollten – jedoch nicht ohne dabei gleichzeitig Rahmenbedingungen vorzugeben, die einzuhalten sind“, rät Lukas Keller, Head of Business Development bei Tietoevry Austria, im Rahmen des ITWelt.at-Roundtables.


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