Bisher lag der Schwerpunkt der IT eindeutig im Bereich Datensicherheit. Ausfallsichere Systeme halten die Daten sieben Tagen die Woche, 24 Stunden am Tag hochverfügbar und Backups – am besten verteilt über mehrere Kontinente – stellen sicher, dass Daten nicht verloren gehen. [...]
Denn Daten sind das Gold eines digitalisierten Zeitalters. Frei nach dem Motto: Wer mehr sammelt, hat potenziell bessere Geschäftschancen. Datenschützer sehen das anders. Es gilt, die Privatsphäre der Bürger zu schützen, um mögliche Diskriminierungen zu verhindern. Deshalb hat die EU die DSGVO beschlossen, die eine Datenminimierung, das Recht auf Vergessen und entsprechendes Löschen der Daten vorsieht. Nicht alles, was man sammeln kann, darf gesammelt werden. Nicht, dass der Datenschutz bisher kein Rolle gespielt hätte: Vieles, das in der DSGVO gefordert wird, ist bereits gesetzlich in Österreich verankert. Mit einem Strafausmaß von 20 Mio. Euro ist jedoch damit zu rechnen, dass das Gesetz auch eingehalten wird. Das kann man durchaus positiv sehen: Es gilt eine Datenstrategie zu entwickeln und wichtige Daten von unwichtigen zu trennen. Das ist hinsichtlich Digitalisierung ganz sicher ein Wettbewerbsvorteil. Dumm nur, wenn nun ein und derselbe IT-Verantwortliche für Datensicherheit und Datenschutz zuständig ist, denn das ist fast schon ein Fall für den Therapeuten.
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