Editorial: Pro KMU 23.000 Angriffe

Laut der 23. Annual Global CEO Survey von PwC stellen für ein Drittel der CEOs weltweit Cyber-Bedrohungen die größte Gefahr für ihr Geschäft dar. [...]

Oliver Weiss, Chefredakteur COMPUTERWELT
Oliver Weiss, Chefredakteur COMPUTERWELT (c) Wolfgang Franz

In Österreich dagegen beurteilen nur 21 Prozent der Unternehmensleiter Cyber-Attacken als größte Bedrohung. Das erscheint mir doch ein bisschen realitätsfremd. Oder wie es Georg Beham, Cybersecurity & Privacy Leader bei PwC Österreich, formuliert: »Obwohl die Bedrohung durch Cyber-Angriffe in der Öffentlichkeit in den letzten Jahren immer präsenter wurde, ist dieses Gefährdungspotenzial bei den österreichischen CEO noch nicht ausreichend verankert. Zahlreiche heimische Unternehmen wähnen sich noch auf einer gefährlichen Insel der Seligen, was jedoch keineswegs dem auch bereits in Österreich existierenden realen Risiko der globalen Cyber- Bedrohung entspricht.« In Österreich trifft das nicht zuletzt auf die zahllosen KMU zu, die sich vielfach weit sicherer fühlen, als sie es eigentlich sind. Zu den weit verbreiteten Irrtümern zählen Aussagen wie »Mein Unternehmen ist zu klein um für Cyberkriminelle interessant zu sein« oder der Irrglaube, dass beispielsweise bei der Nutzung von Office 365 »die Security ja ohnehin von Microsoft gemacht wird«. Firmenchefs, die das glauben, sollten sich folgende Zahl vor Augen halten: Der auf KMU-Sicherheit spezialisierte Security-Anbieter SonicWall verzeichnete im Jahr 2019 pro KMU-Kunde 23.000 Angriffe. Zeit, die Insel der Seligen zu verlassen.


Mehr Artikel

News

Die Zukunft des Container-Managements

Die Cloud-native Landschaft hat Unternehmen und Technologie in den letzten zehn Jahren verändert, und es ist klar, dass ihre Entwicklung noch lange nicht abgeschlossen ist. Mit Containern, Microservices und Kubernetes an vorderster Front definiert das Ökosystem weiterhin neu, wie Unternehmen Anwendungen erstellen, bereitstellen und verwalten. […]

Dominic Rizzo, Portfoliomanager bei T. Rowe Price (c) T. Rowe Price
Kommentar

Auswirkungen des KI-Modells von DeepSeek auf den Markt

Das chinesische Unternehmen für künstliche Intelligenz, DeepSeek, hat bekannt gegeben, dass es ein Open-Source-Modell für große Sprachen entwickelt hat, das relativ kostengünstig zu trainieren ist und weniger Energie und Rechenleistung benötigt als die führenden Anwendungen. Das Ergebnis war ein deutlicher Ausverkauf bei US-Technologieaktien – insbesondere bei Halbleiterunternehmen, die sich auf Chips für KI-Anwendungen spezialisiert haben. […]

News

Datensouveränität in einer globalisierten Welt

In einer zunehmend digitalisierten und global vernetzten Welt sind Datenschutz und -sicherheit so wichtig wie nie. Der rasante technologische Fortschritt, insbesondere im KI-Bereich, sowie geopolitische Spannungen bedeuten zusätzliche Herausforderungen. Lesen Sie hier, welche Maßnahmen Unternehmen ergreifen sollten, um Datenschutz nicht nur als Pflicht, sondern als Wettbewerbsvorteil für sich zu nutzen. […]

Interview

Zeit im digitalen Wandel

Die Digitalisierung und künstliche Intelligenz sollten uns produktiver machen, und doch erleben viele Menschen einen intensiven Druck und fühlen sich überfordert. Der Weg zu echter Produktivität hat weniger mit Technologie zu tun, sondern mit einer durchdachten Herangehensweise an die Ressource Zeit. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*