Laut der 23. Annual Global CEO Survey von PwC stellen für ein Drittel der CEOs weltweit Cyber-Bedrohungen die größte Gefahr für ihr Geschäft dar. [...]
In Österreich dagegen beurteilen nur 21 Prozent der Unternehmensleiter Cyber-Attacken als größte Bedrohung. Das erscheint mir doch ein bisschen realitätsfremd. Oder wie es Georg Beham, Cybersecurity & Privacy Leader bei PwC Österreich, formuliert: »Obwohl die Bedrohung durch Cyber-Angriffe in der Öffentlichkeit in den letzten Jahren immer präsenter wurde, ist dieses Gefährdungspotenzial bei den österreichischen CEO noch nicht ausreichend verankert. Zahlreiche heimische Unternehmen wähnen sich noch auf einer gefährlichen Insel der Seligen, was jedoch keineswegs dem auch bereits in Österreich existierenden realen Risiko der globalen Cyber- Bedrohung entspricht.« In Österreich trifft das nicht zuletzt auf die zahllosen KMU zu, die sich vielfach weit sicherer fühlen, als sie es eigentlich sind. Zu den weit verbreiteten Irrtümern zählen Aussagen wie »Mein Unternehmen ist zu klein um für Cyberkriminelle interessant zu sein« oder der Irrglaube, dass beispielsweise bei der Nutzung von Office 365 »die Security ja ohnehin von Microsoft gemacht wird«. Firmenchefs, die das glauben, sollten sich folgende Zahl vor Augen halten: Der auf KMU-Sicherheit spezialisierte Security-Anbieter SonicWall verzeichnete im Jahr 2019 pro KMU-Kunde 23.000 Angriffe. Zeit, die Insel der Seligen zu verlassen.
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