Laut dem jährlichen Bericht der Datenschutzbehörde für das Jahr 2019 hat sich die Zahl der Beschwerden mit 2.102 gegenüber 2018 mehr als verdoppelt. [...]
Es gibt somit in Österreich einen massiven Anstieg von Verfahren und Beschwerden auf Grundlage der DSGVO. Eines von vielen Indizien dafür, dass das Thema Datenschutz bzw. grundsätzlich der verantwortungsvolle Umgang mit Daten inzwischen deutlich ernster genommen wird. Und das ist auch gut so. Denn einer aktuellen Studie von EY zufolge hat die Coronakrise und der damit verbundende Digitalisierungsschub auch in Österreich zu einer deutlichen Steigerung in Sachen Datendiebstahl geführt.
Eine Komponente, die beim Schutz von Daten immer noch vernachlässigt wird, ist der Mensch. Laut Human Factor Report von Proofpoint zielen 99 Prozent aller Cyberangriffe auf eine menschliche Interaktion ab und nicht auf Sicherheitssysteme. Demnach sollte auch die Awareness-Bildung und Schulung der Mitarbeiter bei Investitionen in IT-Security die oberste Priorität haben.
Eine weitere Datenschutz-Herausforderung, die gerade auf Unternehmen zukommt, ist das ganz frische Schrems II-Urteil: Der Europäische Gerichtshof hat die Privacy-Shield-Regelung als Mechanismus für die Übermittlung personenbezogener Daten durch EU-Unternehmen an die USA für ungültig erklärt. Unternehmen, die sich bisher auf Privacy Shield verlassen haben, müssen nun einen alternativen Übertragungsmechanismus finden. Dafür bieten sich zum Beispiel die bereits bewährten sogenannten Standardvertragsklauseln an.
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