Während Apple derzeit eher in Weiterentwicklungen investiert und (auch aktienkursmäßig) am Boden bleibt, geht ein anderes Unternehmen aus dem Silicon Valley dafür in die Luft: Google. [...]
Nach dem Tod von Apple-Gründer Steve Jobs haben viele Beobachter und vor allem Kritiker des Unternehmens erwartet oder erhofft, dass der Höhenflug nun vorbei sein würde. Welche Innovationen beziehungsweise Revolutionen wie seinerzeit der iPod (2001) und das iPhone (2007) könne das Unternehmen 2013 noch bringen, nachdem es mehrere Branchen (Mobiltelefone, Tablets, Musik- und Filmindustrie) umgekrempelt hat und die Mitbewerber von Samsung bis Microsoft auf den Ideenzug bestehend aus Touchscreen, Tablets und Apps aufgesprungen sind? Wahrscheinlich keine mehr. Smartphones und Computer sind ausgereift und machen statt einer Revolution eine Evolution durch und Dienste aus der Internetwolke kann sozusagen schon jeder anbieten. Während Apple also derzeit eher in Weiterentwicklungen investiert und (auch aktienkursmäßig) am Boden bleibt, geht ein anderes Unternehmen aus dem Silicon Valley dafür in die Luft.
Denn Innovation hat momentan eher der Internetriese Google gepachtet. Mit Glass wagt das Unternehmen den Blick in eine Zukunft, von der niemand weiß, welche Möglichkeiten sie bringen wird – die Meinungen sind ob der Frage des Datenschutzes eher geteilt. Aus den Labors, in denen Glass erdacht wurde, stammt auch das Projekt Loon. Damit startet der Konzern den Versuch, schwer mit Infrastruktur zu versorgende Landstriche mit Internet zu versorgen – und zwar mithilfe von Ballons. Die Internet-Daten werden per Funk über Bodenstationen von und zu den Ballons übertragen. Die Ballons können untereinander kommunizieren und bilden nach Angaben von Google ein Netzwerk in der Luft, das Internet mit 3G-Geschwindigkeit bieten soll. „Google X“, so der Name der Einheit, hat laut den Informationen den Auftrag, „nach radikal neuen Technologielösungen zu suchen, um die wirklich großen Probleme der Welt zu lösen“. (cb)
Be the first to comment