Editorial: Braucht es einen CDO?

Erstmals waren heuer unter den im Rahmen des CIO Award ausgezeichneten IT-Managern auch Chief Digital Officer zu finden. [...]

Oliver Weiss ist Chefredakteur der COMPUTERWELT. (c) Wolfgang Franz
Oliver Weiss ist Chefredakteur der COMPUTERWELT. (c) Wolfgang Franz

Auch die heimische Wirtschaft hat inzwischen die Bedeutung der Digitalisierung für den künftigen Unternehmenserfolg erkannt. Oder um es mit den Worten von Alexander Bockelmann zu sagen, UNIQA-CIO und -CDO bzw. CIO des Jahres 2018: „Die Digitalisierung ist weder Bedrohung noch Chance. Sie ist Realität.“

Das macht sich auch bei den Preisträgern des heurigen CIO Awards bemerkbar. Erstmals waren 2018 unter den ausgezeichneten IT-Managern auch Chief Digital Officer zu finden. Die beiden Gewinner des heurigen CIO Awards (Alexander Bockelmann, UNIQA, und Martin Buresch, Kwizda) sind beide in ihrem Unternehmen neben ihrer Rolle als CIO auch CDO. Genauso ist es bei Manfred Immitzer von Porsche Informatik.

Nun mag vielleicht so mancher sagen: Einfach dem CIO auch den CDO-Hut aufzusetzen, macht noch keine erfolgreiche Digitalisierungsstrategie aus. Das stimmt auch. Allerdings ist es doch ein eindeutiges Commitment der Geschäftsführung zur digitalen Transformation. Und es ist auch eine Anerkennung der Tatsache, dass Digitalisierung, zumindest in erster Linie, kein technisches Thema ist, das dem CIO gehört.

Außerdem halten viele Experten die Rolle des CDO ohnehin für eine höchstens temporäre. Sobald die Prinzipien eines digitalen Geschäftsbetriebs in einer zunehmend digitalen Welt in Fleisch und Blut übergegangen sind, braucht es keinen CDO mehr. Bis es soweit ist, kann die formale Ermächtigung des CIO zum CDO jedoch hilfreich sein. Und rauswerfen muss man dann auch niemanden, wenn man den CDO nicht mehr braucht.


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