Obwohl der Menschheit, nicht zuletzt dank IT-gestützter Vernetzung, heute mehr Möglichkeiten denn je zur konstruktiven Zusammenarbeit zur Verfügung stehen, hat die Spaltung unserer Gesellschaft in der jüngsten Vergangenheit bedenkliche Ausmaße angenommen. [...]
Russland gegen die Ukraine, die USA gegen den Rest der Welt, links gegen rechts, gebildet gegen ungebildet, Inländer gegen Ausländer, arm gegen reich – die Liste lässt sich noch lange fortsetzen. Unsere Welt ist so komplex geworden, dass sich viele Menschen heillos überfordert fühlen – und scharenweise verschiedensten Rechtspopulisten in die Arme laufen, die mit ihrem ewig gestrigen, nationalstaatlichen Denken einfache Feindbilder für komplexe Probleme liefern. Diese Rechtspopulisten haben aber leider keine Lösungen, mit denen sich die Herausforderungen unserer Zeit bewältigen lassen. Diese Herausforderungen können wir nur global als eine Welt lösen, mit Zusammenhalt und Toleranz. Der einzig sinnvolle Weg vorwärts ist gelebter Humanismus. Gerade im Hinblick auf die fortschreitende Digitalisierung, die die ungerechte Verteilung der Ressourcen unseres Planeten noch mehr befeuert.
Wieviel Gutes könnten man mit dem Geld tun, wenn Konzerne wie Amazon faire Steuern bezahlen würden? Ein schönes Beispiel für gelebten Humanismus war die erstmalige Verleihung des Awards „Digitaler Humanismus in der Praxis“, die im Jänner in Wien stattfand und Projekte, Menschen und Organisationen auszeichnet, die den digitalen Wandel mit ethischen Werten verbinden. Dieser Spirit ist genau das, was wir brauchen.
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