Editorial: Digital Marketing ist etwas anders

Ich gebe zu, ich bin ein Digital Geek. Ich verbringe mindestens acht Stunden am Tag vor dem Computer und liebe neue digitale Technologien. Deshalb war ich besonders gespannt darauf, im Rahmen von Adobes Digital Marketing Conference in London mit den Speerspitzen des virtuellen Kundenkontakts persönlich sprechen können. [...]

Mehr als zwei Dutzend Partner aus den Bereichen Web Analytics, Conversion Optimization, New Marketing Oppor­tunities, Audience Targeting gaben sich ein Stelldichein. Umso größer war meine Verwunderung, als ich nach der nach­mittäglichen Keynote beim Rundgang
an den Ständen nur mehr halb betrunkene, meine interessierten Blick nicht einmal ignorierende, Verkäufer vorfinden durfte.

Je länger der Streifzug, umso mehr steigerte sich meine Verwunderung über so viel ignoranz. Netcentric? Eher auf gratis Bier konzentriert. Responsys? Nicht einmal nach fünf Minuten Studium seiner Broschüren. Possible? Offenbar nur via Kontaktform. Bei Exacttarget bekam ich immerhin ein Lächeln geschenkt, wenn schon keine Sales-An­mache. Den Vogel schoss ein Verkäufer von Clicktale ab. Meinen Kommentar ignorierend, dass ich mich vor kurzem auf ihrer Plattform registriert habe, scannte er wortlos mein Namensschild (innovativ!), hielt mir eine Box mit Losen vor, kommentierte „schade, nicht gewonnen“ und wandte sich dann grußlos seinen Standkumpanen zu.

Wie gesagt, ich bin ein digitaler Geek – aber ich war in der guten alten Zeit immerhin auch regelmäßig als Mitarbeiter auf High-Tech-Messen. Und mein Salesleiter ließ den Stand bis zum Messeschluss niemals unbewacht, sondern von einem nüchternen Verkäufer mit Argusaugen für potenzielle Kunden betreuen. Tempora mutantur. (kiss)


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