Editorial: Digitalisierung bitte warten

Es ist ja bekannt, dass die eine Hand oft nicht weiß was die andere tut. So scheint es auch beim Thema Digitalisierung zu sein. [...]

Während sich die Führungsebene den Kopf darüber zerbricht, wie man an das Thema herangehen könnte, so wird es auf CIO-Ebene bereits gelebt und umgesetzt. Die Digitalisierung ist im Grunde nichts neues, sondern findet seit Jahren statt und Einzug in die Unternehmen. Jeder liest seine Mails mobil, kauft online ein oder sichert seine Fotos digital auf einer externen Festplatte oder in der Cloud. In Unternehmen werden seit Jahren die Geschäftsprozesse digitalisiert und dadurch optimiert und die Mitarbeiter nutzen Tools zum vernetzten Arbeiten. Trotzdem zeigen Studien immer wieder, dass gerade die Geschäftsführer Angst davor zu haben scheinen, konsequente Schritte zu unternehmen und einen digitalen Fahrplan für ihre Unternehmen festzulegen. Es sieht so aus, als ob sie nicht immer begriffen hätten, was Digitalisierung eigentlich bedeutet. Die sogenannte „Informa-tion Generation“ verlangt danach und wird nicht zurückstecken, aber die Innovation in Unternehmen wird dadurch massiv gebremst. Für den Wirtschafststandort Europa bedeutet das weiterhin anderen, innovativeren Regionen hinterherzuhinken.

Auch wenn die EU ein Strategiepapier nach dem anderen präsentiert und die digitale Zukunft Europas forcieren will; solange IT-Entscheider sich nicht sicher sind, was eine konsequente Digitalisierungsstrategie für ihr Unetrnehmen bringen kann, wird eine umfassende Digitalisierung und damit Modernisierung nur schleppend greifen und der Abstand zu innovationsfreudigen Ländern groß bleiben. (cb)


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