Editorial: DiTech muss saniert werden

Die Art und Weise, in der DiTech- Gründer Damian Izdebski in einem offenen Brief an alle Kunden, Partner und Mitarbeiter über die Einleitung eines Sanierungsverfahrens informiert hat, ist in Transparenz und Offenheit wohl einzigartig, vor allem in Österreich. [...]

Man hätte eher vermutet, dass der einbrechende PC-Markt die Schuld an der DiTech-Misere trägt, oder die wenig hilfreiche Politik oder vielleicht sogar die Festplattenabgabe. Izdebski aber hat die Schuld auf sich genommen und keinen dieser Umstände auch nur erwähnt. Vielmehr bedauert er den Fehler, die Finanzierung des Unternehmens in Zeiten einer aggressiven Expansionspolitik nicht nachhaltig sichergestellt zu haben. Zudem sind die Lagerbestände für die große Anzahl an Filialen einfach zu klein. Gegenwärtig sollen Izdebski zufolge 2.000 Kunden auf Waren im Wert von 1,5 Millionen Euro warten, die nicht ausgeliefert werden können.

Ohne einen tiefen Schnitt und den Abbau von Mitarbeitern und Filialen wird es nach heutigem Stand der Dinge kaum gehen. Ein Fortbestand des Unternehmens soll aber angestrebt werden und wäre auch wirklich mehr als nur wünschenswert.

Der Beratungs- und Servicegedanke des Unternehmens hat DiTech aber zahlreiche Unterstützer eingebracht, was sich in den Tagen nach dem bitteren Eingeständnis und der fieberhaften Suche nach Investoren in den sozialen Netzwerken zeigt. Die Gruppe »Wir brauchen DiTech und nicht irgendwas« wächst stetig. Ein Ende von DiTech würde wohl bei vielen End- und Firmenkunden eine Lücke hinterlassen, die am heimischen Markt so leicht nicht zu schließen sein wird. (aw)


Mehr Artikel

Die Teilnehmer des Roundtables (v.l.n.r.): Roswitha Bachbauer (CANCOM Austria), Thomas Boll (Boll Engineering AG), Manfred Weiss (ITWelt.at) und Udo Schneider (Trend Micro). (c) timeline/Rudi Handl
News

Security in der NIS2-Ära

NIS2 ist mehr ein organisatorisches Thema als ein technisches. Und: Von der Richtlinie sind via Lieferketten wesentlich mehr Unternehmen betroffen als ursprünglich geplant, womit das Sicherheitsniveau auf breiter Basis gehoben wird. Beim ITWelt.at Roundtable diskutierten drei IT-Experten und -Expertinnen über die Herausforderungen und Chancen von NIS2. […]

Christoph Mutz, Senior Product Marketing Manager, AME, Western Digital (c) AME Western Digital
Interview

Speicherlösungen für Autos von morgen

Autos sind fahrende Computer. Sie werden immer intelligenter und generieren dabei jede Menge Daten. Damit gewinnen auch hochwertige Speicherlösungen im Fahrzeug an Bedeutung. Christoph Mutz von Western Digital verrät im Interview, welche Speicherherausforderungen auf Autohersteller und -zulieferer zukommen. […]

Andreas Schoder ist Leiter Cloud & Managend Services bei next layer, Alexandros Osyos ist Senior Produkt Manager bei next layer. (c) next layer
Interview

Fokus auf österreichische Kunden

Der österreichische Backup-Experte next layer bietet umfassendes Cloud-Backup in seinen Wiener Rechenzentren. Im Interview mit ITWelt.at erläutern Andreas Schoder, Leiter Cloud & Managed Services, und Alexandros Osyos, Senior Produkt Manager, worauf Unternehmen beim Backup achten müssen und welche Produkte und Dienstleistungen next layer bietet. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*