Die Art und Weise, in der DiTech- Gründer Damian Izdebski in einem offenen Brief an alle Kunden, Partner und Mitarbeiter über die Einleitung eines Sanierungsverfahrens informiert hat, ist in Transparenz und Offenheit wohl einzigartig, vor allem in Österreich. [...]
Man hätte eher vermutet, dass der einbrechende PC-Markt die Schuld an der DiTech-Misere trägt, oder die wenig hilfreiche Politik oder vielleicht sogar die Festplattenabgabe. Izdebski aber hat die Schuld auf sich genommen und keinen dieser Umstände auch nur erwähnt. Vielmehr bedauert er den Fehler, die Finanzierung des Unternehmens in Zeiten einer aggressiven Expansionspolitik nicht nachhaltig sichergestellt zu haben. Zudem sind die Lagerbestände für die große Anzahl an Filialen einfach zu klein. Gegenwärtig sollen Izdebski zufolge 2.000 Kunden auf Waren im Wert von 1,5 Millionen Euro warten, die nicht ausgeliefert werden können.
Ohne einen tiefen Schnitt und den Abbau von Mitarbeitern und Filialen wird es nach heutigem Stand der Dinge kaum gehen. Ein Fortbestand des Unternehmens soll aber angestrebt werden und wäre auch wirklich mehr als nur wünschenswert.
Der Beratungs- und Servicegedanke des Unternehmens hat DiTech aber zahlreiche Unterstützer eingebracht, was sich in den Tagen nach dem bitteren Eingeständnis und der fieberhaften Suche nach Investoren in den sozialen Netzwerken zeigt. Die Gruppe »Wir brauchen DiTech und nicht irgendwas« wächst stetig. Ein Ende von DiTech würde wohl bei vielen End- und Firmenkunden eine Lücke hinterlassen, die am heimischen Markt so leicht nicht zu schließen sein wird. (aw)
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