Österreich ist nicht gerade bekannt dafür, eine Oase für kreative Köpfe oder junge, innovative Unternehmen zu sein. [...]
In den heimischen Schulen wird man kaum darauf vorbereitet, wie man Geschäftssinn entwickelt oder Ideen weiterentwickelt. Kreativität ist zwar lobenswert, kann aber vom geforderten Lehrplan ablenken. Auch die Unternehmensgründung selbst wird einem nicht unbedingt leicht gemacht. Viele Jungunternehmer müssen einen Großteil ihrer Energie eher dafür aufwenden, die bürokratischen Hürden zu nehmen, anstatt an ihren innovativen Ideen zu feilen. Die Folge ist der „Brain Drain“, also die Flucht dieser kreativen Köpfe ins Ausland, wo sie größere Chancen für ihre Unternehmen sehen als in Österreich.
Die WKO hat in einer Studie festgestellt, dass in den letzten sieben Jahren 233 Unternehmer, die meisten davon aus den Branchen IT und Beratung, das Land verlassen haben, um ihr Glück im Ausland zu suchen. Gründe dafür sind laut der Studie Finanzierung, Umfeld und Bürokratie. 233 klingt nicht viel im Vergleich dazu, wieviele Unternehmen jährlich gegründet werden, aber trotzdem sollte die Message bei den Verantwortlichen langsam ankommen, denn zusammen mit dem an dieser Stelle schon oft thematisierten hinterherhinkenden Breitbandausbau ist ein „Brain Drain“ nicht gerade förderlich für den Standort Österreich.
Umso wichtiger ist es, dass es Institutionen gibt, die den jungen Kreativen und den Startups eine Plattform geben. Eine davon ist das Pioneers Festival, das kürzlich zum sechsten Mal stattgefunden hat. Dort konnten die Unternehmer wieder das Potenzial zeigen, das in ihnen steckt. (cb)
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