Die ohnehin schon rasant voranschreitende Digitalisierung unserer Gesellschaft hat im Zuge der Corona-Pandemie noch einmal deutlich an Fahrt aufgenommen und überfordert damit viele Menschen und Organisationen, deren digitale Skills mit diesem Tempo nicht Schritt halten können. [...]
Dabei geht es allerdings nicht nur um den vielzitierten IT-Fachkräftemangel, sondern vor allem auch um die Skills von Menschen, die keine IT-Fachkräfte sind. Die „AWS Global Digital Skills Study“ hat die Wahrnehmung von Arbeitgebern und -nehmern in Bezug auf die Schulung digitaler Fähigkeiten genauer unter die Lupe genommen. Zentrales Ergebnis: 85 Prozent der Arbeitnehmer benötigen nun mehr digitale Kompetenzen, um mit durch die Pandemie ausgelösten Veränderungen in ihrem Beruf zurechtzukommen. Sie laufen Gefahr, abgehängt zu werden: Zwei von drei Arbeitnehmern sind laut Studie skeptisch, ob sie schnell genug die für künftige berufliche Anforderungen notwendigen digitalen Fähigkeiten erlangen. Dabei zeigt sich, dass insbesondere der Umgang mit cloudbasierten Werkzeugen bis 2025 die von Arbeitgebern am häufigsten nachgefragte Fähigkeit sein wird. Dennoch wird dieser Bereich von den meisten Arbeitnehmern in ihrer Ausbildung bisher eher vernachlässigt. Unternehmen ist daher dringend zu raten, in die digitalen Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter zu investieren. Das zahlt sich auf jeden Fall aus. Und was die staatliche Seite betrifft, ist es mir ein Rätsel, warum nicht jeder verfügbare Euro in das Bildungssystem gesteckt wird.
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