Editorial: Gekommen, um zu bleiben

Bereits kurz nach dem Debüt der Facebook-Aktie im Mai 2012 an der Wall Street dürften sich viele Skeptiker und Gegner der Social-Media-Plattform in ihrer Einschätzung bestätigt gefühlt haben. Ein Unternehmen, dessen wirtschaftliche Bewertung einzig und allein aus der Zahl ihrer Mitglieder errechnet wurde, kann an der Börse ja nur scheitern. [...]

Schließlich haben es ja zahlreiche Unternehmen in der .com-Ära vorgemacht. Tatsächlich halbierte sich der ambitionierte Ausgabekurs von 38 Dollar pro Aktie bis August auf 19 Dollar. Hinter vorgehaltener Hand wurde schon das Ende der Plattform vorausgesagt; ein Schicksal, das neben StudiVZ und Konsorten vor allem das sehr beliebte MySpace ereilt hat.
Rund ein Jahr später sieht die Sache schon wieder ganz anders aus. Facebook konnte in Q2 2013 den Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um satte 53 Prozent auf 1,81 Milliarden Dollar erhöhen, ist mittlerweile in 70 Sprachen nutzbar und weist weltweit 1,15 Milliarden aktive Nutzer pro Monat auf, rund 20 Prozent mehr als 2012. Inzwischen ist auch der Umsatz mit mobilen Geräten ins Laufen gekommen, schon bald soll er laut CEO Zuckerberg höher ausfallen als auf klassischen Computern. Ein Ende des Siegeszuges am Markt ist weiter entfernt als je zuvor. Daran konnte auch der holprige Börsenstart nichts ändern. Dennoch hat 2012 kein anderes New-Economy-Unternehmen einen besseren Börsengang hingelegt. Anteilseigner von Groupon wissen das nur zu gut.

Die stärkste Steigerung konnte Facebook zuletzt bei den täglichen Zugriffen verzeichnen. Mehr als 700 Millionen sind es inzwischen täglich. Österreicher bilden in dieser Statistik mit Deutschland das europäische Schlusslicht. Wer in diesen Ländern auf „the next best thing“ wartet, wird wohl länger warten müssen. Facebook ist jedenfalls gekommen, um zu bleiben! (aw)


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