Editorial: Im Mittelpunkt der Mensch

Hand in Hand mit der zunehmend rasanten technischen Entwicklung, die die IT in den letzten Jahren erlebt hat, geht leider auch die Tatsache, dass noch immer (bzw. immer mehr oder wieder mehr?) auf die wichtigste Komponente vergessen wird: die Menschen. So hilfreich alle technischen Errungenschaften auch sind – wenn sie keinen Mehrwert bringen, dann sind sie wertlos. [...]

Ein Beispiel dafür ist die Big-Data-Plattform Hadoop: Laut einer Gartner-Umfrage hält sich die Anwenderzahl in Unternehmen, die Hadoop bereits eingeführt haben, sehr in Grenzen. Es gibt sogar welche, in denen nicht ein einziger Mitarbeiter Hadoop verwendet. Ein zu großer Fokus auf die Technik wird immer ergebnislos bleiben. Das Maß aller Dinge sind die Menschen, denen die Technik das Leben leichter machen soll.

Das erkennen auch zunehmend mehr CIOs. Laut einer Umfrage von Ernst & Young sehen 81 Prozent aller IT-Chefs „Führungsqualität und Mitarbeiterführung“ sowie „Kommunikation und Vernetzung“ als die wichtigsten Fähigkeiten eines modernen CIO. Gleichzeitig sind diese beiden Themenfelder auch die Bereiche, in denen die IT-Leiter bei sich selbst noch das meiste Optimierungspotenzial sehen. Dass die Taktik „Im Mittelpunkt: Der Mensch“ kein leeres Geschwafel ist, zeigt das Beispiel des diesjährigen CIO des Jahres in Österreich: Die Mitarbeiter von NÖM-CIO Anton Leitner arbeiten weniger (gemessen an der Arbeitszeit), sind zufriedener, da die Arbeit mehr Spaß macht und am Ende kommt auch noch ein besseres Ergebnis dabei heraus. Wenn mich nicht alles täuscht, nennt man so etwas eine win-win-win-Situation. (oli)


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