Einen positiven Aspekt haben die durch Edward Snowden bekanntgewordenen Spionageskandale bzw. ein aktuelles Gerichtsurteil, in denen die USA offiziell die Herausgabe europäischer Daten fordert: Unternehmen werden dadurch gezwungen, sich stärker mit dem bisher sträflich vernachlässigtem Thema Datenschutz zu beschäftigen, was mehr als überfällig ist. [...]
Fragt man heimische Unternehmen danach, welche Daten sie denn eigentlich genau speichern und wie kritisch diese Informationen sind, bekommt man in den seltensten Fällen eine Antwort, die über das Aufzählen von auf der Hand liegenden Beispielen, die dem Befragten gerade einfallen, hinausgeht. Die wenigsten österreichischen Unternehmen haben diese Frage bisher systematisch für sich selber beantwortet. Ohne eine Antwort auf diese Frage braucht man sich jedoch mit Cloud-Services erst gar nicht beschäftigen, da eine elementare Entscheidungsgrundlage fehlt. Wenn man nicht beurteilen kann, wie kritisch bestimmte Daten für das eigene Geschäft sind, dann kann die unternehmerische Entscheidung nur lauten: Cloud kommt nicht infrage.
Unternehmen sollten daher schnellstmöglich eine Auflistung der eigenen Datenbestände durchführen und diese nach Wichtigkeit bzw. nach benötigtem Schutzniveau klassifizieren. Bestimmte Daten werden wahrscheinlich nie in eine Public Cloud wandern und andere hätten es aus wirtschaftlichen und technischen Gründen eigentlich schon längst tun sollen. Um diese Entscheidung treffen zu können, ist es jedoch notwendig, zunächst einmal genau über die eigenen Daten Bescheid zu wissen. (oli)
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