Um es einmal mit aller Deutlichkeit zu sagen: Geschäftsführer oder Vorstände von Unternehmen, die ihrer IT-Abteilung und damit dem CIO heutzutage nicht die allergrößte Bedeutung beimessen, gehören eigentlich sofort ihres Amtes enthoben. [...]
CIO gehören zweifelsfrei in die oberste Management-Ebene jedes Unternehmens und sollten direkt unter der Geschäftsleitung angesiedelt und nicht etwa dem Finanzvorstand unterstellt sein. Das ist eigentlich das Schlimmste, was einem CIO passieren kann, denn dem Finanzvorstand unterstellt zu sein, ist wohl der schnellste Weg, als Kostenfaktor abgestempelt zu werden. Und Kosten sind ja bekanntlich dazu da, gesenkt zu werden. Doch gerade im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung sollten die IT-Budgets in Unternehmen steigen, auf gar keinen Fall jedoch abnehmen. Ein Charakteristikum erfolgreicher Unternehmen ist, dass sie mehr und mehr in ihre IT investieren.
Es sei nun einmal dahingestellt, ob es die Schuld der CIO ist, die zu wenig vom Business verstehen, oder die Schuld der Geschäftsführer und Vorstände, die der IT zu wenig Bedeutung beimessen, dass die IT zu wenig strategisches Gewicht in heimischen Unternehmen hat. Tatsache ist, dass jedes Business heute auch ein IT-Business ist. Die Geschäftsleitung sollte vom CIO strategische Überlegungen und Innovationen einfordern. Damit der CIO diese Erwartungen auch erfüllen kann, müssen ihm im gleichen Atemzug aber auch mehr Ressourcen zur Verfügung gestellt werden. Wenn der mit mehr Ressourcen ausgestattete CIO dann immer noch nicht die Erwartungen erfüllt, kann man ihn immer noch verdammen. Aber nicht vorher. (oli)
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