Auch in Krisenzeiten bleibt Nachhaltigkeit ein Thema. Richtig angewandt sind die unterschiedlichen ESG-Verordnungen (Environmental, Social und Governance) der EU nicht nur eine lästige Pflicht, sondern können sogar als Mittel zur Effizienzsteigerung dienen. [...]
Viele Unternehmen unterschätzen allerdings noch, wie wertvoll ihre Nachhaltigkeitsdaten sind und wollen oft nur ihre gesetzlichen Pflichten erfüllen. Dabei können viele der im Zuge der Nachhaltigkeitsberichterstattung gesammelten Informationen auch genutzt werden, um Prozesse effizienter zu gestalten und datenbasiert bessere Entscheidungen zu treffen. Allerdings erfassen viele Unternehmen derzeit noch nicht genügend Daten, um ESG-Reportings automatisiert erstellen zu können – einer der größten Knackpunkte bei der Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben. Unternehmen müssen zahlreiche Informationen entlang der gesamten Wertschöpfungskette erfassen – von Emissionen über Lieferantendaten bis hin zu menschenrechtlichen Risiken.
Trotzdem müssen sich heimische Unternehmen nicht verstecken, was ihre Nachhaltigkeitsberichterstattung anbelangt: So zeigt eine aktuelle Studie, dass Österreichs börsennotierte Unternehmen die EU-Vorgaben zur CSRD ernst nehmen. Demnach berichten alle analysierten ATX-Unternehmen bereits im untersuchten Geschäftsjahr 2024 freiwillig nach den neuen EU-Standards und viele lassen ihre Berichte extern prüfen und integrieren ESG-Kriterien in ihre Unternehmenssteuerung.

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