Effizienter Verkehrsdaten-Fluss

Das von Fluidtime für Ö3 entwickelte Verkehrsdaten-Managementsystem Flow sammelt und bildet Daten aus unterschiedlichsten Quellen in einem System ab und ermöglicht damit eine rasche und einfache Aufbereitung von Verkehrsinformationen. [...]

Der österreichische Radiosender Ö3 ist europaweit Vorreiter am Sektor der Verkehrsinformation: Täglich liefern 33.000 Ö3ver, alle Blaulichtorganisationen, tausende Kamerabilder und Sensordaten beziehungsweise digitale Verkehrslagebilder rasche und zuverlässige Verkehrsinformationen. Verarbeitet werden diese Verkehrsinformationen mit Ö3 Flow, einem Verkehrsdaten-Managementsystem, das den Workflow von der Datenerfassung bis zum Verlesen der Verkehrsmeldungen auf Sendung optimal gewährleistet und beim heurigen Constantinus Award in der Kategorie „Standardsoftware und Cloud-Services“ den ersten Platz abräumte.

Ö3 Flow wurde von dem Wiener Unternehmen Fluidtime Data Services gemeinsam mit der ORF-Verkehrsredaktion konzipiert und entwickelt und basiert auf dem Fluidtime Serverprodukt FluidTex. Sowohl die Server als auch die User-Interface-Komponenten wurden dabei speziell auf Ö3 abgestimmt. Das Interaktionsdesign sowie der hohe Automatisierungsgrad der Software sorgen für intuitive und rasche Workflows und das Visual Design von Ö3 Flow schafft eine übersichtliche Arbeitsumgebung für alle beteiligten Personen – vom Verkehrsredakteur bis zum Moderator der Radiosendung.

„Mit Flow hat für uns ein neues Zeitalter in der Verarbeitung von Verkehrscontent begonnen“, sagt Thomas Ruthner, Leiter der Ö3-Verkehrsredaktion. „Erstmals ist es möglich, die immer größer werdende Anzahl von digitalen Meldungsquellen wie Sensordaten oder Verkehrslagebilder in einem System zu bündeln und abzubilden. Den Verkehrsredakteuren steht mit Flow ein geniales Werkzeug zur Seite, das im Hintergrund den Ö3-Meldungsbestand mit den digitalen Quellen vergleicht und automatisiert Verkehrsupdates liefert. So ist garantiert, dass Ö3-Hörern immer die aktuelle Verkehrslage von Österreichs Straßen und öffentlichem Verkehr angeboten werden kann.“
Zur korrekten Erfassung einer Verkehrsmeldung sind zahlreiche Parameter nötig, von der Art des Ereignisses – zum Beispiel ein Stau, Geisterfahrer oder eine Baustelle – über den genauen Ort bis hin zum Grund der Verkehrsbehinderung und Angaben über die voraussichtliche Dauer. Flow revolutioniert die Verkehrsdaten-Erfassung durch die strukturierte Freitext-Eingabe: Der Redakteur kann die Verkehrsmeldung so bearbeiten, dass diese unmittelbar on Air gehen kann. Zeitgleich liefert Flow alle relevanten Verkehrsupdates. Als Ergebnis speichert Flow neben der frei formulierten Meldung für den Verkehrsfunk gleichzeitig auch einen strukturierten Datensatz zur weiteren Verarbeitung. Zudem prüft das System bei jeder Meldung ob die Eingabe zulässig und vollständig ist.

HOHER AUTOMATISIERUNGSGRAD
„Neben der vereinfachten Bearbeitung und Handhabung von Verkehrs- und Störungsinformationen verfügt die Software über völlig neuartige Interaktionsmöglichkeiten“, erklärt Michael Tremmel, Gesellschafter von Fluidtime und verantwortlich für die Geschäftsentwicklung von FluidTex, im Gespräch mit der COMPUTERWELT. Beispiele dafür sind etwa die intuitive Freitext-Eingabe zur raschen Meldungserfassung, die Visualisierung von Meldungen auf Karte und Straßenband oder die einfache redaktionelle Aufbereitung von Inhalten. „Direkte Resultate dieser Innovationen sind ein deutlich erhöhter Automatisierungsgrad bei der Verarbeitung von Verkehrsdaten und die nachhaltige Erhöhung der Effizienz von Verkehrsredaktionen. Das System ist zudem so ausgelegt, dass es entlang der Einsatzzeit kontinuierlich lernt und damit die Verarbeitungsqualität laufend verbessert wird.“
Konzipiert für unterschiedliche Anwendungen im Bereich des Verkehrsdaten-Managements fokussiert die aktuelle Version von FluidTex auf die speziellen Bedürfnisse von Verkehrsredaktionen. Im Zentrum stehen die Erfassung, die Bearbeitung und die Verteilung von verkehrsrelevanten Informationen. Die über eine Vielzahl an Quellsystemen erhaltenen Daten werden dabei kontinuierlich automatisch im Hintergrund strukturiert und für die weitere Bearbeitung oder direkte Ausgabe über diverse Kommunikationskanäle wie den Verkehrsfunk, Webportale, mobile Applikationen oder RDS-TMC Meldungen für Navigationsgeräte aufbereitet. „FluidTex ist grundsätzlich ein Verkehrsdaten Management Tool, das so spezifiziert wurde, dass es die modernen Anforderungen einer sich im Umbruch befindlichen Mobilitätslandschaft auch in Zukunft effizient behandeln kann“, sagt Tremmel. „Die momentane Ausprägung des Produkts ist mit unserem Kunden ORF beziehungsweise Ö3 auf Verkehrsredaktionen zugeschnitten. Die Basis des Systems ist jedoch so konzipiert, dass ebenso Lösungen für Blaulichtorganisationen, Behörden, Straßenverwaltungen oder Automobilclubs aufgesetzt werden können.“

Mehr Artikel

Die Teilnehmer des Roundtables (v.l.n.r.): Roswitha Bachbauer (CANCOM Austria), Thomas Boll (Boll Engineering AG), Manfred Weiss (ITWelt.at) und Udo Schneider (Trend Micro). (c) timeline/Rudi Handl
News

Security in der NIS2-Ära

NIS2 ist mehr ein organisatorisches Thema als ein technisches. Und: Von der Richtlinie sind via Lieferketten wesentlich mehr Unternehmen betroffen als ursprünglich geplant, womit das Sicherheitsniveau auf breiter Basis gehoben wird. Beim ITWelt.at Roundtable diskutierten drei IT-Experten und -Expertinnen über die Herausforderungen und Chancen von NIS2. […]

Christoph Mutz, Senior Product Marketing Manager, AME, Western Digital (c) AME Western Digital
Interview

Speicherlösungen für Autos von morgen

Autos sind fahrende Computer. Sie werden immer intelligenter und generieren dabei jede Menge Daten. Damit gewinnen auch hochwertige Speicherlösungen im Fahrzeug an Bedeutung. Christoph Mutz von Western Digital verrät im Interview, welche Speicherherausforderungen auf Autohersteller und -zulieferer zukommen. […]

Andreas Schoder ist Leiter Cloud & Managend Services bei next layer, Alexandros Osyos ist Senior Produkt Manager bei next layer. (c) next layer
Interview

Fokus auf österreichische Kunden

Der österreichische Backup-Experte next layer bietet umfassendes Cloud-Backup in seinen Wiener Rechenzentren. Im Interview mit ITWelt.at erläutern Andreas Schoder, Leiter Cloud & Managed Services, und Alexandros Osyos, Senior Produkt Manager, worauf Unternehmen beim Backup achten müssen und welche Produkte und Dienstleistungen next layer bietet. […]

Miro Mitrovic ist Area Vice President für die DACH-Region bei Proofpoint.(c) Proofpoint
Kommentar

Die Achillesferse der Cybersicherheit

Eine immer größere Abhängigkeit von Cloud-Technologien, eine massenhaft mobil arbeitende Belegschaft und große Mengen von Cyberangreifern mit KI-Technologien haben im abgelaufenen Jahr einen wahrhaften Sturm aufziehen lassen, dem sich CISOS ausgesetzt sehen. Eine große Schwachstelle ist dabei der Mensch, meint Miro Mitrovic, Area Vice President DACH bei Proofpoint. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*